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Erkältung

Von Bärbel Tschech
aktualisiert

Kurz erklärt

Eine Erkältung entsteht nicht - wie der Name vermuten lässt - durch Kälte, sondern durch Krankheitserreger. Die typischen Symptome sind Husten, Schnupfen, manchmal Fieber und Abgeschlagenheit - das Gefühl von Krankheit. Erkältungskrankheiten werden gewöhnlich durch Viren ausgelöst, meist handelt es sich dabei um Rhinoviren, die allgemein als Schnupfen-Viren bekannt sind. Die Erreger werden durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen. Bis die Beschwerden vollständig abgeklungen sind, dauert es in der Regel bis zu zwei Wochen. Die Naturmedizin bietet viele Möglichkeiten das Immunsystem zu unterstützen und die Symptome einer Erkältung zu lindern. 

Typischer Krankheitsverlauf einer Erkältung: 9 Tage nach Infektion: Halsschmerzen, Husten, Schnupfen

Was ist der Unterschied zwischen Erkältung, Grippe oder grippalem Infekt?

Wir sprechen von einer Erkältung, wenn die Nase läuft und der Hals kratzt.

Der Name kommt daher, dass wir oft den Eindruck haben, diese Beschwerden seien die Folge von kalter Luft, Zug oder Unterkühlung. Tatsächlich aber ist es unser Immunsystem, welches entweder stark genug ist, die Krankheitserreger gar nicht erst aktiv werden zu lassen oder sie bekämpfen muss, wenn es doch zu einem grippalen Infekt gekommen ist.

Das spüren wir dann an den Erkältungsbeschwerden: Husten, Schnupfen, manchmal Fieber und Abgeschlagenheit - das Gefühl von Krankheit. Erkältungskrankheiten werden gewöhnlich durch Viren ausgelöst, meist handelt es sich dabei um Rhinoviren, die allgemein als Schnupfen-Viren bekannt sind.

Das Ansteckungsrisiko ist sehr hoch, nur gesunde Abwehrkräfte können uns schützen. Viele Viren lösen ein sehr starkes Krankheitsgefühl aus – nicht nur die echten Grippe-Viren. Aber nur, wenn der Auslöser der Beschwerden der Influenza-Virus ist, sprechen wir von einer echten Grippe, der Influenza. Wenn andere Viren die Symptome auslösen, dann handelt es sich in der Sprache der Fachleute um einen grippalen Infekt.
Meistens rollt eine Grippewelle in der kalten Jahreszeit über uns hinweg. Aber schon der Begriff Sommergrippe drückt aus, dass man sich natürlich auch in der warmen Jahreszeit einen Infekt einfangen kann. Meist handelt es sich dabei aber auch nicht um die richtigen Grippeviren.

Weitere Informationen und Tipps zu diesem Thema finden Sie auch in unserem passenden Artikel.

Was passiert bei einer Erkältung im Körper?

Erkältungen entstehen in der Regel durch Tröpfcheninfektion. Die Erreger breiten sich beispielsweise beim Husten und Niesen eines Erkrankten im Umkreis von etwa 3 Metern über kleine Tröpfchen aus und gelangen so durch Einatmung in unseren Körper.
Auch Infektionen über kontaminierte, also mit Erregern verunreinigte Gegenstände (Schmierinfektionen) wie Türklinken, Handtücher, Tastaturen oder Spielzeug sind möglich. Zu einer solchen, meist harmlosen Krankheit kommt es, wenn unser Abwehrsystem es nicht schafft, die Viren abzuwehren, bevor sie Krankheitssymptome auslösen können. Dann muss das Immunsystem aktiv bleiben.
Seine Abwehrreaktion löst die Symptome aus. Die Abwehrzellen sitzen überwiegend in den Schleimhäuten der oberen Atemwege. Deshalb kommt es zum Kratzen im Hals und Anschwellen der Nasenschleimhäute (Schnupfen oder Rhinitis). Wenn die Erreger sich weiter ausbreiten, kann die Infektion auf die Bronchial-Schleimhäute übergreifen und es entsteht eine Bronchitis mit Husten.
Das häufig dabei auftretende leichte Fieber zeigt an, dass die Abwehr sehr aktiv ist.

Viren oder Bakterien?

Was ist der Unterschied zwischen Viren und Bakterien?

Bakterien sind eigenständige kleine Lebewesen. Sie bestehen aus nur einer Zelle, sind also Einzeller. Zählt man die Zellen in unserem Körper, sind nur 10 % davon menschliche Zellen, die restlichen 90 % sind Bakterien! Diese Bakterien wiegen zusammen genommen etwa 2 kg und gehören geschätzten 10.000 verschiedenen Arten an. Die meisten von ihnen sind lebenswichtig für uns, weil sie beispielsweise die Verdauung und das Immunsystem unterstützen. Andere besiedeln unbemerkt Haut und Schleimhäute und werden nur dann zum Problem, wenn sie die Chance bekommen, sich ungehemmt zu vermehren. Das passiert zum Beispiel im Zuge eines Infektes, wenn die Schleimhäute durch trockene Luft und die Viren-Abwehr schon vorgeschädigt sind. Dann haben krankheitserregende Bakterien ein leichtes Spiel, sich noch „oben drauf“ zu setzen und zusätzlich zu der viralen Infektion noch eine bakterielle Superinfektion auszulösen. Es gibt aber auch Bakterien, die schon in geringer Anzahl gefährliche Krankheitserreger mit einem hohen Infektionsrisiko sind. 

Viren sind im Gegensatz zu Bakterien keine eigenständigen Lebewesen. Sie sind viel kleiner – nur etwa ein Hundertstel so groß wie Bakterien. Sie brauchen eine so genannte Wirtszelle, um sich vermehren zu können. Wenn Viren eine Körperzelle infizieren, dann programmieren sie die Informationen dieser Wirtszelle so um, dass die Zelle weitere Viren produziert und so für ihre Vermehrung und Ausbreitung sorgt. Gerade, weil Viren keine eigenständigen Lebewesen sind, lassen sie sich nicht durch Antibiotika (anti = gegen, bios = Leben) bekämpfen – im Gegensatz zu Bakterien.

Wie lange dauert eine Grippe bzw. ein Infekt?

Wie lange dauert eine Erkältung?

Als Faustregel für einen grippalen Infekt gilt: 3 Tage kommt er, 3 Tage bleibt er, 3 Tage geht er. Spätestens nach zwei Wochen sind die meisten Symptome verschwunden. Lediglich der Husten hält oft noch einige Zeit länger an. Länger andauernde andere Beschwerden deuten auf ein geschwächtes Immunsystem hin. Dann kann es auch passieren, dass es zusätzlich zu einer bakteriellen Infektion kommt.
Kleine Kinder überstehen einen Infekt oft viel schneller. Grund sind ihre meist stärkeren Selbstheilungskräfte. Dazu gehört auch das Fieber: Hohes Fieber ist eher typisch für Kinder. Erwachsene fiebern meist weniger, bekämpfen dadurch aber auch den Infekt meist weniger effektiv als Kinder. Besonders ältere Menschen sollten sich während eines Infektes sehr schonen und ihn vollständig auskurieren. Eine verschleppte Erkältung kann bei ihnen zur Gefahr werden und schwere Komplikationen hervorrufen, wie beispielsweise eine Lungenentzündung.

Im Unterschied dazu ist eine echte Grippe sehr viel schwerwiegender im Verlauf und auch die Symptome unterscheiden sich in der Regel vom grippalen Infekt.

Wie kann man eine Erkältung verhindern?

Der beste Schutz vor Infekten ist ein gesundes Immunsystem. Dieses lässt sich unter anderem durch eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralien sowie durch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft stärken. Auch Reiztherapien fürs Immunsystem sind sinnvoll – z. B. Sauna, Wassertreten, Tautreten, Wechselfußbäder bzw. Wechselduschen (lang: warm, kurz: kalt).
Zur Prävention bei Infektanfälligkeit können zudem Lymphmittel eingenommen werden, denn ein starkes Immunsystem braucht ein starkes Lymphsystem. Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen, in denen Sie leben!
Trockene Heizungsluft im Winter trocknet die Schleimhäute aus. Das bereitet Viren einen guten Nährboden. Das gilt auch für abschwellende Nasensprays bzw. -tropfen. Diese helfen, die Nase frei zu kriegen und besser atmen zu können. Dafür trocknen sie jedoch die Nasenschleimhäute aus. Das wiederum schwächt das Immunsystem. Darüber hinaus gewöhnt sich der Körper an die Anwendung. Deshalb sollten sie nur so kurz und so sparsam wie möglich eingesetzt werden.
Kleiner Tipp: Für Erwachsene reicht meist auch die Kinder-Dosis. 

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Als oberstes Gebot gilt: Gerade in der Schwangerschaft ist Selbstmedikation nicht empfehlenswert. Lassen Sie sich immer von Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker beraten, ob die Medikamente oder Hausmittel, die Sie anwenden wollen, auch wirklich für Schwangere geeignet sind. Zum Beispiel sind Schwitzkuren mit Fiebertees, aber auch bewährte Kräuter wie Salbei und Thuja in Form von ätherischen Ölen ungeeignet. Dagegen gibt es eine ganze Reihe homöopathischer Mittel, die auch von Schwangeren angewandt werden und bei Erkältungsbeschwerden Linderung schaffen können – zum Beispiel Gripps® SL Tropfen oder Tabletten.

Weitere Informationen und Tipps zu diesem Thema finden Sie auch in unserem passenden Newsletter-Artikel.

Tipps und Hausmittel: Was hilft am besten gegen eine Erkältung?

Hühnersuppe bei Erkältungen

Das Wichtigste: Ruhe, Wärme und viel trinken.

  • Bei Schnupfen können Inhalationen mit warmem Wasserdampf helfen. Dem Inhalationswasser können ätherische Öle wie Pfefferminze, Eukalyptus und Thymian zugesetzt werden.
  • Zwiebeln sind eines der besten Hausmittel: v. a. als Zwiebelsaft bei Husten und Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen.
  • Bei Halsschmerzen kann das Gurgeln mit Salbeitee die Beschwerden lindern.
  • Bei Fieber haben sich Wadenwickel gut bewährt.
  • Kühlende oder wärmende Wickel und Auflagen zum Beispiel mit Quark oder Kartoffeln im Hals- und Brustbereich können Beschwerden lindern.
  • Die gute alte Hühnersuppe ist immer wieder eine Wohltat.
  • Ergänzen Sie die Ernährung eventuell mit zusätzlichen Zink- und Vitamin-C-Gaben.
  • Gute Tipps und Naturheilmittel gegen Husten finden Sie hier.
  • Frische Luft ist wichtig. Solange Sie Fieber haben, sollten Sie zwar nicht raus in die Kälte, aber Ihr Zimmer sollte immer gut gelüftet werden. 
  • Beachten Sie auch: Ein Großteil des Immunsystems ist im Darm angesiedelt. Daher sind unterstützende Maßnahmen für einen gesunden Darm wichtig: Nutzen Sie Prä- und Probiotika.

 

Erkältung: schnell Paroli bieten – aber natürlich!

Zur Linderung der akuten Grippe-Symptome und Unterstützung der Selbstheilungskräfte gibt es die homöopathischen Arzneimittel Gripps® SL Tropfen oder Tabletten.
Zur Stärkung der Abwehrkräfte bei akuten, aber auch bei chronischen Infekten gibt es Pascoleucyn® SL Tropfen.

Bei krampfartigem Husten haben sich bewährt: Bronchopas® Tropfen.
Bei Entzündungen des Rachenraumes mit Halsschmerzen und Heiserkeit: Tonsillopas®.

Die Produkte

Frau Bärbel Tschech
Die Autorin Bärbel Tschech

Mein Traum war es schon als Schulkind, mal Biologie zu studieren, um später „irgendwas mit Natur“ machen zu können. Dieser Traum wurde Wirklichkeit: Ich studierte Biologie in Greifswald und Ulm und habe danach in der Naturheilkunde mein berufliches Zuhause gefunden. Seit 2001 bin ich Teil des medizinisch-wissenschaftlichen Teams von Pascoe Naturmedizin. Als Fachreferentin bin ich v.a. für die wissenschaftliche Produktinformation verantwortlich, wobei die Themen Homöopathie und Lymphe meine Schwerpunkte sind. Mehr erfahren

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