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Heuschnupfen – wenn Pollenflug für Allergiker zum Problem wird

Von Bärbel Tschech
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Kurz erklärt

Heuschnupfen (Pollenallergie bzw. allergische Rhinitis) ist eine allergische Reaktion vom Sofort-Typ bzw. eine Typ-1-Allergie. Die Allergene, also die allergieauslösenden Stoffe, sind in der Luft befindliche Pollen von Blütenpflanzen. Bestimmte Immunzellen, die sogenannten Mastzellen, setzen bei einer allergischen Reaktion im Körper Histamin frei. Dieses Histamin bewirkt die bekannten Heuschnupfen-Symptome Juckreiz, Niesattacken, juckende gerötete Augen, Hautausschlag, laufende Nase, gereizte obere Atemwege mit Husten und Halskratzen. Der Prick-Test wird zur Diagnose genutzt. Naturheilkundler setzen in der Behandlung von Betroffenen mit Pollenallergie oft auf Ameisensäure-haltige Arzneimittel.

Frau lässt sich mit Kind in eine hochgewachsene Wiese fallen, ohne Heuschnupfensymptome

Was ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen wird auch als Pollenallergie oder allergische Rhinitis bezeichnet. Nach Einschätzungen des Robert Koch-Instituts leiden etwa 12 Millionen Menschen in Deutschland an Heuschnupfen, was etwa 14,8 Prozent der Menschen entspricht. 

Bei der Pollenallergie handelt sich um eine spezielle allergische Reaktion vom Sofort-Typ. Die allergieauslösenden Stoffe sind Pollen im Blütenstaub von Blütenpflanzen, die letztlich fast das ganze Jahr über durch Pollenflug in der Luft weitergetragen werden. Einzig im Dezember leiden nur wenige unter Pollenallergie bzw. den daraus folgenden allergischen Symptomen, da in diesem Zeitraum nur wenige Pflanzen für einen nennenswerten Pollenflug sorgen.

Bei einer Allergie - so auch bei der Pollenallergie - handelt es sich um eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Eigentlich soll unser Abwehrsystem nur auf potentiell schädliche Stoffe mit einer Abwehrreaktion reagieren. Bei den betroffenen Allergikern bewertet das Immunsystem die Situation falsch: Es hält harmlose Substanzen für  schädlich und bekämpft sie, reagiert also allergisch auf sie. So werden sie zu Allergenen. Am allergischen Prozess und den daraus folgenden typischen Heuschnupfen-Symptomen wie tränenden Augen und allergischem Schnupfen sind verschiedene Abwehr-Zellen wie T-Lymphozyten und Mastzellen beteiligt.

Es gibt ganz unterschiedliche Formen von körperlichen Reaktionen: beispielsweise Kontaktallergien, Autoimmun-Reaktionen, zeitverzögerte Reaktionen und sofortige Reaktionen. Sie unterscheiden sich dadurch, welcher Teil des Immunsystems überschießend reagiert, was der Auslöser der allergischen Reaktion ist und in welchem zeitlichen Abstand die Reaktion erfolgt. Hier finden Sie weiterführende Informationen zu den verschiedenen Allergie-Typen.

Bei einer Pollenallergie erfolgt die allergische Reaktion immer sehr schnell nach dem Kontakt mit der allergieauslösenden Substanz. Deshalb spricht man vom Sofort-Typ bzw. von einer Typ-1-Allergie. Die Stoffe, die vom Immunsystem gebildet werden und als eigentliche Vermittler dieses Typs anzusehen sind, sind die so genannten IgE-Antikörper, also Eiweißverbindungen, die als Immunglobulin E bezeichnet werden.

Was haben freie Radikale mit Allergien zu tun?

Bereits zu Beginn dieses Jahrhunderts fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, dass Pollen auf ihrer Oberfläche nicht nur die Allergie-auslösenden Antigene mitbringen, sondern zusätzlich auch Enzyme, die so genannte ROS produzieren. ROS steht für reaktive Sauerstoff-Verbindungen. Wir sagen oft einfach freie Radikale dazu. Diese ROS auf den Pollen sind für die Befruchtung und Samenbildung der Pflanzen wichtig. In den Atemwegen des Menschen führen sie jedoch zu einer Reizung. Dieser Reiz scheint für die Entstehung der allergischen Rhinitis mitverantwortlich zu sein. Werden die ROS durch Antioxidantien - beispielsweise durch Vitamin C - abgefangen, fällt die Immunantwort, also die allergische Reaktion meist deutlich schwächer aus.

Bis auf Pinien-Pollen tragen bislang alle untersuchten Pollenarten ROS-bildende Enzyme. Interessanterweise ist gegen Pinien bislang auch tatsächlich keine Allergie bekannt.

Darüber hinaus führt ein Zuviel an ROS, also ein Mangel an Radikalfängern bzw. Antioxidantien, zu einem Phänomen, das als oxidativer Stress bezeichnet wird. Oxidativer Stress wiederum spielt eine wichtige Rolle in Zusammenhang mit allergischen Erkrankungen im Allgemeinen, denn er führt u.a. zu einem erhöhten Risiko für Allergien.

Deshalb ist es gerade bei Allergien wichtig, dass Allergiker auf eine ausreichende Versorgung mit den entsprechenden Antioxidantien, oft Radikalfängern genannt, achten. Das kann sowohl das Auftreten der Beschwerden selbst als auch die Schwere von Allergien vermindern. Zu den wichtigsten Antioxidantien, die wir über die Nahrung aufnehmen, gehören Vitamin C und die dunklen Pflanzen-Farbstoffe, die v.a. in dunklen Beeren, wie Aronia und Holunder hoch konzentriert sind. Es handelt sich dabei um die Anthocyane, die chemisch gesehen zu den Flavonoiden und Polyphenolen gehören.

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Pollenflug und seine Konsequenzen: Welche Symptome treten bei Heuschnupfen auf und warum?

Bei einer Pollen-Allergie sind die auslösenden Allergene eigentlich harmlose Pollen. Besonders potent sind die Pollen von Hasel, Birke, Beifuß, Roggen, Ampfer und Ambrosia. Bestimmte Immunzellen, nämlich die so genannten Mastzellen, setzen bei so einer allergischen Reaktion viel Histamin frei. Dieses Histamin bewirkt die Symptome, also die typischen Heuschnupfen-Beschwerden, nämlich Juckreiz, Niesattacken, juckende Augen, Hautausschlag, laufende Nase, gereizte obere Atemwege mit Husten und Halskratzen.

In Verbindung mit Heuschnupfen kann sich auch ein allergisches Asthma entwickeln. Man spricht dabei von einem sogenannten Etagenwechsel: Die unteren Atemwege sind betroffen und die Symptomatik geht mit einer Verengung der Bronchien einher. Beim Asthma schwillt die Schleimhaut der Bronchien an und die Schleimhäute der Atemwege produzieren zähen Schleim.

Typische Symptome des allergischen Asthmas sind

  • anfallsweiser Husten
  • Atemnot
  • Engegefühl in der Brust
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Asthma: Pollenallergie nicht auf die leichte Schulter nehmen

In Verbindung mit Heuschnupfen kann sich bei den Betroffenen insbesondere ohne entsprechende Behandlung auch ein allergisches Asthma entwickeln. Bei einem solchen allergischen Asthma spricht man von einem sogenannten Etagenwechsel: Die unteren Atemwege sind betroffen und die Beschwerden gehen mit einer Verengung der Bronchien einher. Beim Asthma schwillt die Schleimhaut der Bronchien an und die Schleimhäute der Atemwege produzieren zähen Schleim, was wiederum zu teilweise starken Beschwerden führen kann.

Menschen mit allergischem Asthma leiden unter folgenden typischen Symptomen:

  • anfallsweiser Husten
  • Atemnot
  • Engegefühl in der Brust

Behandlung von Heuschnupfen

Hier folgen einige häufige Behandlungsoptionen bei Pollenallergie, um allergische Beschwerden zu vermeiden oder abzumildern:

Heuschnupfen in der Naturheilkunde

Ein naturmedizinischer Weg ist eine Umstimmungstherapie im Sinne einer unspezifischen Desensibilisierung mit Ameisensäure-haltigen Arzneimitteln wie Pascallerg®.  Allergiker das Arzneimittel auch über einen längeren Zeitraum regelmäßig einnehmen. So können Heuschnupfen-typische Symptome, u. a. Juckreiz in Nase und Augen, sowie allergischer Fließschnupfen, gelindert werden.
In naturheilkundlichen Praxen wird die Umstimmungstherapie auch mit Ameisensäure-haltigen Injektionen durchgeführt.

Schnupfen oder Heuschnupfen?

Nicht immer sind die Symptome eindeutig zu unterscheiden. Erwachsene Allergiker können sich meist ganz gut einschätzen und merken daher gleich, ob sie auf ein Allergen mit einem allergischen Schnupfen reagieren oder ob ein Infekt im Anmarsch ist und den Schnupfen auslöst. Bei Kindern ist das manchmal nicht ganz so leicht zu erkennen. Histamin wird in beiden Fällen ausgeschüttet und deshalb sind die Symptome sehr ähnlich.

Bei Verdacht auf eine Pollenallergie, ist es sinnvoll, einen Arzt zur genauen Abklärung und Ermittlung der wichtigsten allergieauslösenden Pollen bzw. Allergene aufzusuchen. Viele Hals-Nasen-Ohrenärzte und Lungenfachärzte haben eine Weiterqualifizierung zum Allergologen gemacht. Sie führen zur Diagnose oft den Pricktest durch. Mit diesem Hauttest lassen sich Überempfindlichkeitsreaktionen auf bestimmte Allergene schnell nachweisen.

Sonderfall Kreuzallergie

Bei einer Kreuzallergie treten neben einer Pollenallergie gleichzeitig allergische Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel auf. Bei Heuschnupfen, dessen Allergene an sich nichts mit der Ernährung zu tun haben, kann es zu sogenannten Kreuzreaktionen gegen ähnliche Proteinallergene in Nahrungsmitteln kommen. Das Immunsystem reagiert in solchen Fällen mit einer allergischen Reaktion auf an sich unbedenkliche Substanzen, die dadurch zu Allergenen werden.

Tipps und Hausmittel für die Pollenallergie-Zeit

Tipps und Hausmittel für die Pollenallergie-Zeit
  • Jenseits der medikamentösen Behandlung gibt es bewährte Hausmittel und Tipps, um trotz allergischer Rhinitis besser durch die Pollenzeit zu kommen. Vermeiden Sie, sich unnötig lange in Gebieten aufzuhalten, wo die Pollenbelastung besonders hoch ist. Der Deutsche Wetterdienst bzw. der Polleninformationsdienst gibt über den aktuellen Pollenflug und darüber hinaus entsprechende Informationen. Nutzen Sie auch den Pollenkalender, um entsprechende vorbeugende Maßnahmen treffen zu können.
  • Versuchen Sie in der besonders schlimmen Zeit, Ihren Urlaub oder wenigstens das Wochenende dort zu verbringen, wo die Belastung nicht so hoch ist – am besten am Meer oder im Gebirge.
  • Sorgen Sie dafür, dass Sie unnötigen Pollen-Kontakt vermeiden, indem Sie Klimaanlagen gut warten lassen, Staubsauger mit Hepa-Filtern nutzen, sich vor dem Schlafen-Gehen die Haare waschen und getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahren.
  • Machen Sie häufig Nasenspülungen bzw. Nasenduschen, denn damit können Sie die Pollen ausspülen und gleichzeitig die wichtigen Nasenschleimhäute feucht halten.
  • Nutzen Sie auch ätherische Öle wie die von Eukalyptus oder Pfefferminze, denn sie können das Atmen erleichtern und wirken schleimlösend.

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Frau Bärbel Tschech
Die Autorin Bärbel Tschech

Mein Traum war es schon als Schulkind, mal Biologie zu studieren, um später „irgendwas mit Natur“ machen zu können. Dieser Traum wurde Wirklichkeit: Ich studierte Biologie in Greifswald und Ulm und habe danach in der Naturheilkunde mein berufliches Zuhause gefunden. Seit 2001 bin ich Teil des medizinisch-wissenschaftlichen Teams von Pascoe Naturmedizin. Als Fachreferentin bin ich v.a. für die wissenschaftliche Produktinformation verantwortlich, wobei die Themen Homöopathie und Lymphe meine Schwerpunkte sind. Mehr erfahren

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