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Herzrhythmusstörungen

Von Bärbel Tschech
aktualisiert

Kurz erklärt

Unter Ruhebedingungen schlägt das Herz eines Erwachsenen zwischen 60 und 80 Mal pro Minute. Wenn das Herz schneller schlägt als normal (mehr als 100 Schläge pro Minute), spricht der Arzt von einer Tachykardie. Schlägt es langsamer als 60 Mal pro Minute, hat man es mit einer Bradykardie zu tun. Herzschläge zusätzlich bzw. außerhalb des normalen Rhythmus nennt man Extrasystolen. Herzrhythmusstörungen äußern sich meist durch Herzrasen und Herzstolpern. Möglich sind auch Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Herzschmerzen, Herzstiche, Brustenge und sogar Ohnmachtsanfälle. Rhythmusstörungen sollten von einem Arzt untersucht werden. Die Homöopathie bietet viele Wirkstoffe, die die Herzfunktion unterstützen. 

Das Herz: viel mehr als nur ein Muskel

Das Herz: viel mehr als nur ein Muskel

Das Herz ist nicht nur der Motor unseres Blutkreislaufs, sondern auch ein Ort seelischer Empfindungen. Manchmal ist das Herz deutlich zu spüren: Es scheint vor Freude zu hüpfen, aber auch vor Kummer zu schmerzen und vor Angst zerspringen zu wollen. Bei Menschen, die besonderen Belastungen ausgesetzt sind, kann es zu nervösen Herzbeschwerden kommen. Es klopft, sticht oder stolpert und der Herzschlag ist unregelmäßig. Hinzu kommen manchmal ein Angst- und Engegefühl in der Brust sowie die Empfindung eines „Kloßes“, der im Hals oder hinter dem Brustbein zu sitzen scheint. Wenn Stress der Auslöser ist und keine Schäden im Herzen selbst vorliegen, spricht man von funktionellen Herzrhythmusstörungen.

Anatomie des Herzens

Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?

Der Herzmuskel zieht sich in regelmäßigen Abständen zusammen. Taktgeber für diese regelmäßigen Muskel-Kontraktionen ist der Sinusknoten, der sich im oberen Bereich des rechten Vorhofs des Herzens befindet. Von hier gelangen elektrische Impulse über das Reizleitungssystem zu den Fasern des Herzmuskels. 

Für die Entstehung von Rhythmusstörungen können zwei Faktoren verantwortlich sein: 

Herzrythmusstörungen

Wie ist der normale Herzrhythmus?

Unter Ruhebedingungen schlägt das Herz eines Erwachsenen zwischen 60 und 80 Mal pro Minute. Bei Aufregung und körperlicher Anstrengung steigt die Schlagfrequenz, also der Puls. Im Schlaf und bei Erholung verlangsamt er sich hingegen. Wenn das Herz schneller schlägt als normal (mehr als 100 Schläge pro Minute), spricht der Arzt von einer Tachykardie. Schlägt es langsamer als 60 Mal pro Minute, hat man es mit einer Bradykardie zu tun.

Es gibt verschiedene Formen von Rhythmusstörungen, bei denen der normale Takt verloren geht. 

Zu den häufigsten Störungen des Herzrhythmus gehören die Extrasystolen, also Herzschläge zusätzlich bzw. außerhalb des normalen Rhythmus. Sie treten in einem gewissen Maße bei jedem Menschen, also auch bei einem gesunden Herzen auf. Nur wenn dieses Maß überschritten ist und Beschwerden auftreten, ist eine Behandlung nötig.

Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?

Auch beim Gesunden schlägt das Herz nicht den ganzen Tag über im gleichen Rhythmus. Das liegt daran, dass ein Organismus sowohl bei körperlicher Anstrengung als auch bei psychischem Stress mehr Sauerstoff und Energie braucht und beides über das Blut geliefert werden muss. Deshalb schlägt das Herz zum Beispiel bei Nervosität, Angst, Stress und Aufregung schneller, aber auch beim Sport und Treppensteigen. Diese Anpassungen an den Bedarf sind völlig normal und werden vom unbewussten Nervensystem, also neurovegetativ gesteuert.

Echte Rhythmusstörungen werden auch als Arrhythmien bezeichnet. Sie sind oft entweder ein Symptom anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein Zeichen einer so genannten neurovegetativen Dysregulation. Mit dieser Diagnose bezeichnet der Arzt einen Zustand, wo die Anpassung an die aktuellen Erfordernisse durch das Nervensystem nicht einwandfrei funktioniert. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der Körper weiter im Stress-Modus (u.a. nervöse Unruhe, verstärkte Herztätigkeit, also Tachykardie) ist, obwohl die eigentliche Stress-Situation bereits vorbei ist.

Insbesondere bei empfindlichen Menschen kann der übermäßige Konsum von koffeinhaltigen Getränken wie Cola, Tee oder Kaffee zu Herzstolpern führen.

Weitere mögliche Ursachen für Arrhythmien beim Herzschlag können sein: 

Welche Formen von Herzrhythmusstörungen gibt es?

Man kann Herzrhythmusstörungen nach 3 Kriterien einteilen:

Hinsichtlich der Ursache unterscheidet der Arzt zwischen Erregungsbildungsstörungen bzw. Reizbildungsstörungen (z.B. Sinusknotensyndrom) und Erregungsleitungsstörungen bzw. Reizleitungsstörungen (z.B. AV-Block). Wie eingangs schon kurz erklärt, ist der Sinusknoten der Taktgeber für den Herzrhythmus. Hier erfolgt also die Erregungsbildung. Danach wird die Erregung zunächst auf die Vorhofmuskulatur weitergeleitet. Über eine dünne Leitungsbahn wird dann die Erregung von den Vorhöfen in die Herzkammern weitergeleitet. Diese Bahn wird als AV-Knoten bezeichnet. Ist die Erregungsleitung an dieser Stelle gestört, spricht der Arzt von einem AV-Block.

Je nachdem, von welcher Stelle die Störungen ausgehen, unterscheidet man supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen (vom Herzvorhof ausgehend) von ventrikulären Herzrhythmusstörungen bzw. ventrikulären Arrhythmien, die vom Herzventrikel, also der Herzkammer selbst ausgehen.

Zu langsame Herzaktionen, die beispielsweise durch einen AV-Block ausgelöst werden, bezeichnet man als Bradykardie, bradykarde Herzrhythmusstörung bzw. Bradyarrhythmie. Zu schnelle Herzaktionen sind die tachykarden Herzrhythmusstörungen bzw. Tachyarrhythmien. Zu den Tachykardien gehört auch das Vorhofflimmern.

Beim Vorhofflimmern ist die Erregungsbildung und -weiterleitung im AV-Knoten des rechten Vorhofes gestört. Verschiedene Signalwellen überlagern sich, sodass die Vorhof-Erregung völlig unkoordiniert ist. Das hat zur Folge, dass auch die Überleitung in die Herzkammern nicht rhythmisch erfolgt. Beim Vorhofflimmern ist die Pumpleistung des Herzens massiv eingeschränkt: Die körperliche Belastbarkeit ist vermindert. Das Vorhofflimmern kann spontan und anfallsweise auftreten (paroxysmal). Vorhofflimmern kann auch persistieren, also mehr als 7 Tage lang bestehen, aber es lässt sich medikamentös behandeln. Von einem permanenten Vorhofflimmern spricht der Arzt, wenn es dauerhaft besteht und Therapie-resistent ist.

Herzrhythmusstörungen zählen zu den verbreiteten Krankheitsbildern im Bereich der Herzgesundheit. Die statistischen Aufzeichnungen, die vom Bund erfasst werden, zeigen in den letzten Jahren eine Zunahme sowohl in Bezug auf die Häufigkeit der Erkrankungen als auch hinsichtlich der Sterblichkeit. Vorhofflimmern ist hierzulande dabei die am häufigsten anhaltende Herzrhythmusstörung: An dieser Art der Herzrhythmusstörung leiden rund 2% der Bevölkerung, man geht also von etwa 1,6 Millionen Betroffenen aus. Die Tendenz ist hierbei steigend, denn man rechnet innerhalb der nächsten 50 Jahre damit, dass sich diese Zahl verdoppeln wird. Vorhofflimmern tritt bei älteren Menschen (über 60 Jahre) sowie bei Bluthochdruckpatienten häufiger auf. Es ist daher ratsam, gut auf seinen Körper zu achten und auf sein Herz zu hören.

Herzrhythmusstörungen zählen zu den verbreiteten Krankheitsbildern im Bereich der Herzgesundheit. Die statistischen Aufzeichnungen, die vom Bund erfasst werden, zeigen in den letzten Jahren eine Zunahme sowohl in Bezug auf die Häufigkeit der Erkrankungen als auch hinsichtlich der Sterblichkeit. Vorhofflimmern ist hierzulande dabei die am häufigsten anhaltende Herzrhythmusstörung: An dieser Art der Herzrhythmusstörung leiden rund 2% der Bevölkerung, man geht also von etwa 1,6 Millionen Betroffenen aus. Die Tendenz ist hierbei steigend, denn man rechnet innerhalb der nächsten 50 Jahre damit, dass sich diese Zahl verdoppeln wird. Vorhofflimmern tritt bei älteren Menschen (über 60 Jahre) sowie bei Bluthochdruckpatienten häufiger auf. Es ist daher ratsam, gut auf seinen Körper zu achten und auf sein Herz zu hören.

Welche Symptome treten bei Herzrhythmusstörungen auf?

Nicht immer treten überhaupt spürbare Symptome auf. Wahrgenommen werden von den Betroffenen Unregelmäßigkeiten im Herzschlag. Herzrasen und Herzstolpern sind die häufigsten Symptome, über die Arrhythmie-Patienten klagen.

Tachykardien werden meist erst bei einem sehr schnellen Herzschlag von > 160/Minute wahrgenommen. 

Bradykardien spüren Menschen meist erst bei einem sehr langsamen Herzschlag von < 40/Minute.

Einige Betroffene leiden an Schwindel, Benommenheit und Müdigkeit, aber auch an Herzschmerzen, Herzstichen und Brustenge. Die Symptome können also ähnlich der einer Angina pectoris (Herzenge) sein. In schweren Fällen kann es zu Ohnmachtsanfällen mit kurzzeitigem Bewusstseinsverlust oder sogar zu Krampfanfällen kommen.

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Wann sollte man bei Herzrhythmusstörungen zum Arzt gehen?

Extrasystolen kommen hin und wieder bei jedem Menschen vor. Nur verhältnismäßig selten ist eine Behandlung nötig. Herzrhythmusstörungen, die mit Symptomen wie Stechen oder Brustschmerzen, Atemnot oder Schwindel einhergehen, sollten aber immer abgeklärt werden – wenn sie besonders auffällig und stark sind, dann sogar von einem Notarzt. Ansonsten ist der Hausarzt zuständig und überweist üblicherweise an einen Kardiologen. Meist sind das Fachärzte für Innere Medizin, die sich auf das Herz und den Herz-Kreislauf spezialisiert haben. Der Arzt hört dabei das Herz mit dem Stethoskop ab und misst zudem Blutdruck und Puls.

Wichtige Diagnoseverfahren rund um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Koronare Herzkrankheit und zur genauen Diagnose von Arrhythmien sind außerdem die Elektrokardiografie (EKG) und die Echokardiographie. Ein Elektrokardiogramm kann man erstellen, indem durch Elektroden die elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern aufgezeichnet werden. Das EKG kann auch als Langzeit-EKG oder Belastungs-EKG durchgeführt werden. Das Langzeit-EKG lässt Rückschlüsse darüber zu, wie sich der Herzrhythmus über den Tag verhält. Das Belastungs-EKG wird während einer Belastung (meist Fahrrad-Ergometer) aufgezeichnet. Je besser die Diagnostik ist, desto gezielter kann die Behandlung erfolgen.

Wie kann man Herzrhythmusstörungen behandeln?

Schwere Rhythmusstörungen bedürfen in jedem Fall ärztlicher Behandlung. Im Falle von unerwarteten, hochakuten, sehr schweren Rhythmusstörungen ist sogar schnelles Handeln dringend erforderlich, denn diese könnten Vorboten für einen Herz-Kreislauf-Stillstand sein, der zum plötzlichen Herztod führen kann. Der plötzliche Herztod tritt – wie der Name sagt – ganz plötzlich auf. Ca. 65.000 Menschen fallen ihm jährlich in Deutschland zum Opfer.

Zur Therapie von leichten bis mittelschweren Arrhythmien werden vom Arzt üblicherweise Antiarrhythmika verordnet. Schließlich machen Herzbeschwerden den Betroffenen meist viel Angst und diese wirkt sich nachteilig auf den Allgemeinzustand aus. Aber Sie können auch selbst viel tun!

Selbsthilfe bei Herzrhythmusstörungen

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Quellenangaben & weiterführende Literatur

Weblinks

*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs

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Frau Bärbel Tschech
Die Autorin Bärbel Tschech

Mein Traum war es schon als Schulkind, mal Biologie zu studieren, um später „irgendwas mit Natur“ machen zu können. Dieser Traum wurde Wirklichkeit: Ich studierte Biologie in Greifswald und Ulm und habe danach in der Naturheilkunde mein berufliches Zuhause gefunden. Seit 2001 bin ich Teil des medizinisch-wissenschaftlichen Teams von Pascoe Naturmedizin. Als Fachreferentin bin ich v.a. für die wissenschaftliche Produktinformation verantwortlich, wobei die Themen Homöopathie und Lymphe meine Schwerpunkte sind. Mehr erfahren

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