Man unterscheidet sie danach, welche Komponenten des Abwehrsystems „verrückt“ spielen: Immunglobuline oder T-Zellen. Wenn wir von Allergien sprechen, meinen wir meistens die so genannte Typ-I-Allergie oder auch den Sofort-Typ.
Der Typ I ist die häufigste Form und dadurch gekennzeichnet, dass die Menschen innerhalb sehr kurzer Zeit auf die entsprechenden Allergene reagieren.
Dazu gehören die allseits bekannten Allergien gegen Pollen und Hausstaub, aber auch gegen Erdbeeren, Nüsse und vieles andere. Ein klassisches Symptom ist der allergische Schnupfen (allergische Rhinitis). Vermittler dieses Typs ist das Immunglobulin E (IgE-Antikörper).
Typ-II-Allergie ist der zytotoxische Typ. Das Immunsystem reagiert auf Allergene, die auf Zellmembranen sitzen.
Die entsprechenden Zellen werden dann von den Immunzellen vernichtet. Durch diesen Prozess kommt es beispielsweise zur Transplantat-Abstoßung. Wenn sich die Reaktion gegen körpereigene Zellen richtet, können verschiedene Autoimmun-Erkrankungen entstehen. Vermittler dieses Typs ist das Immunglobulin G, eventuell auch IgM.
Typ-III-Allergie ist der Immunkomplex-Typ. Hier bilden die Antikörper mit Allergenen große Immunkomplexe. Diese werden in Gefäßen oder im Gewebe abgelagert und können dort zu Entzündungen führen. Typ III kann deshalb auch zu Symptomen im Lymph- bzw. Herz-Kreislauf-System (Gefäßentzündungen) oder auf der Haut führen. Vermittler dieses Allergie-Typs sind IgA-, IgM- und IgG-Antikörper.
Typ IV ist der zeitverzögerte Typ.
Bei Typ IV kommt es zu zeitverzögerten Reaktionen beispielsweise auf Medikamente oder Kontaktallergene. Bis zur allergischen Reaktion können bis zu 6 Tage vergehen. Meist handelt es sich um ein so genanntes allergisches Kontaktekzem, also einen Hautausschlag an der Kontaktstelle. Vermittler der Reaktion sind hier nicht Immunglobuline, sondern T-Lymphozyten.