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Entzündliches Rheuma natürlich behandeln

Von Helga Wiesmann
aktualisiert

Kurz erklärt!

Unter dem Begriff: „Rheuma“ versammeln sich unterschiedlichste Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wie Arthrose, Arthritis, Fibromyalgie und Gicht. Bislang ist Rheuma nicht heilbar, aber ganzheitliche Therapiekonzepte, die Ernährung, Heilverfahren aus der Naturheilkunde und Homöopathie integrieren, können Schmerzen und weitere Beschwerden lindern helfen.

Ganzheitliche Therapie bei Rheuma: Ernährungsumstellung, Heilfasten, etc.

Ganzheitliche Therapie bei Rheuma

Gegen rheumatische Erkrankungen ist nicht das Eine Heilkraut gewachsen. Doch lohnt es sich, gemeinsam mit den Patienten ein Konzept zu entwickeln, das in möglichst viele Lebensbereiche einfließt. In der Regel werden die Schmerzen mit Medikamenten aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika oder der COX-2-Hemmer behandelt. Sicher freut sich jedoch jeder Patient, wenn zumindest zeitweise keine Schmerzmittel nötig sind oder die Dosis wegen der möglichen Nebenwirkungen geringgehalten werden kann.
Das Spektrum alternativer Therapien reicht weit. Schmerzen und Entzündung der rheumatoiden Arthritis kann man mit pflanzlichen Mitteln unterstützt lindern. Hat sich im betroffenen Gelenk eine Entzündung eingenistet, kann die Behandlung von verschiedenen Seiten angegangen werden, zum Beispiel durch:

Ernährung

Hier geht es hauptsächlich um eine Orientierung am Säure-Basen-Gleichgewicht und eine geringe Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren. Leckere Gerichte, hauptsächlich pflanzlich orientiert und mit guten pflanzlichen Ölen versehen, können schnell und günstig hergestellt werden und sind bei allen entzündlichen Gelenkerkrankungen von Vorteil. In dem Anwedungsbereich Ernährung bei rheumatischen Erkrankungen haben wir das Thema für Sie zusammengefasst.

Pflanzliche Mittel bei Rheuma

Pflanzliche Arzneimittel wie Teufelskralle, Weidenrinde, Hagebutte, Brennnessel, Löwenzahn und Goldrute sind in ihrer Wirksamkeit bei einer chronisch vorkommenden Krankheit wie Arthrose, Arthritis oder Gicht inzwischen gut untersucht. Auch der Weihrauch sei hier als bewährte, entzündungshemmende Alternative erwähnt. Diese natürlichen Mittel wirken zum Teil schmerzlindernd und entzündungshemmend auf die Erkrankung ein und unterstützen die Ausscheidungsprozesse. Kräutertees sind als Getränk immer eine gute Wahl, denn sie unterstützen das Säure-Basen-Gleichgewicht. Doch als Schmerzmittel sind Tees in der Regel nicht stark genug. Hier kommen besonders Zubereitungen in Kapselform oder Frischpflanzenpresssäfte zur Anwendung. 
Einreibungen mit Beinwell, Arnika oder auch einer Salbe mit Capsaicin, dem Wirkstoff des Cayennepfeffers, bringen oft Linderung direkt dort, wo es weh tut. 

Homöopathische Behandlung bei Rheuma

Eine homöopathische Therapie als begleitende Behandlung bei entzündlichem Rheuma stellt einen Aspekt der Naturheilkunde dar. Wenn bei einer Arthrose  die Morgensteifigkeit Probleme bereitet, hat sich Rhus toxicodendron, der Giftsumach, als Einzelmittel bewährt. Homöopathie in ihrer grundlegenden Wirkung kann dazu beitragen, verschiedene Symptome zu lindern. Komplexmittel decken ein breiteres Spektrum an Beschwerden ab, die bei den rheumatischen Erkrankungen typisch sind. Zum Beispiel:

Die genannten Wirkstoffe sind in unterschiedlichen Kombinationen mit weiteren natürlichen Wirkstoffen Bestandteile der Produkte der Rheuma-Pasc®-Familie:

Physikalische Therapie

Hier können sowohl Wärme als auch Kälte geeignet sein. Fangopackungen können eingesetzt werden oder heiße Umschläge mit Beinwell. Beide Therapiemöglichkeiten fördern die Mikrozirkulation, regen also die Durchblutung an. Doch auch die Ganzkörperkältetherapie ist mehr als ein Versuch wert. Hier wird – natürlich geschützt – der Körper für drei Minuten einem extremen Kältereiz ausgesetzt. Die Schmerzleitung wird unterbrochen und es werden verschiedene Botenstoffe – allen voran Endorphine und Serotonin ausgeschüttet. Die Entzündung kann dadurch gemindert werden. Oft hält die Beschwerdefreiheit sogar an, aber es können mehrere Behandlungen nötig sein.

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Darmsanierung

Wenn die Gelenke schmerzen, kann es sein, dass auch der Darm ein Wörtchen mitredet. Eine Unterstützung der Darmflora mit Milchsäurebakterien kann hier sinnvoll sein. Vor allem, wenn Schmerzmittel und andere Medikamente eingenommen werden, kann das von großem Nutzen sein. Einige der Medikamente gegen die Rheumatoide Arthritis haben Nebenwirkungen auch in Bezug auf den Magen-Darm-Trakt und dies wiederum könnte Auswirkungen auf die Gelenke haben. Ganzheitlich Rheuma behandeln heißt in der Regel auch, ein Augenmerk auf den Darm zu richten. 

Heilfasten bei entzündlichem Rheuma

Schon eine Fastenkur von fünf Tagen oder einer Woche kann im Körper nachhaltig Wirkung zeigen und Entzündungsprozesse beruhigen. Die Autophagie, ein körpereigener Recyclingmechanismus der Zellen, wird angeregt. Der Körper kann durch das Fasten eine Art Rundum-Erneuerung erfahren, von der Patientinnen und Patienten oft noch lange danach eine Wirkung spüren. Das Heilfasten ist bei Rheuma  und Arthritis eine Therapie, die zwar Eigeninitiative erfordert, aber dann auch wirkliche Linderung zutage bringen kann. Eine Alternative zum klassischen Heilfasten kann auch ein Basenfasten oder eine Fastenkur nach Hildegard von Bingen sein. Dies gilt besonders für Betroffene, denen es sehr schwerfällt, aufs Essen ganz zu verzichten.

Fazit

Pflanzliche Wirkstoffe, homöopathische Mittel und Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln: Das alles in Verbindung mit Mind-Body-Medizin* und Stressbewältigung kann dazu beitragen, dass es Betroffenen mit Rheuma und Arthrose besser geht. Das gilt besonders, was die Behandlung von Schmerz und Entzündung der Rheumatoiden Arthritis angeht. Welcher Ansatz und welches Medikament Wirkung zeigt, ist oft individuell unterschiedlich. Die Erkrankung ist sehr vielschichtig. Eine Therapie sollte deshalb – neben den schulmedizinischen Medikamenten – da ansetzen, wo der Patient selbst Chancen sieht und von daher eine große Motivation hat, lebensverändernde Maßnahmen zu ergreifen. Das kann eine Ernährungsumstellung sein, gezielte Übungen, Yoga oder auch eine regelmäßige Behandlung beim Osteopathen.

* Mind-Body-Medizin konzentriert sich auf die Wechselwirkung zwischen Gehirn, Geist, Körper und Verhalten. Sie respektiert und stärkt die Fähigkeit eines jeden Menschen zur Selbsterkenntnis und Selbstfürsorge. Grundlage ist die Beeinflussbarkeit der Gesundheit durch emotionale, mentale, soziale, spirituelle und verhaltensbezogene Faktoren. Sie legt den Schwerpunkt u.a. auf Achtsamkeitsübungen mit Körper, Gefühlen und Gedanken (Entspannungsverfahren, Meditation, Qi Gong / Tai Chi, Yoga, Bewegungstherapie, Atemübungen, Visualisierungen).
 

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Helga Wiesmann
Die Autorin Helga Wiesmann

Heilpraktikerin und Texterin.  In meiner Praxis in Saarbrücken arbeite ich in den Schwerpunkten Darmgesundheit und komplementäre Onkologie. Ich habe viel Freude daran, mich mit komplexen Gesundheitsthemen auseinander zu setzen und lege Wert darauf, diese gut lesbar zu verfassen. Schon immer haben mich Gesundheit und die Pflanzen am meisten fasziniert: Der menschliche Körper mit seinen Wundern und dem Streben nach Gleichgewicht, sowie die Gewächse am Wegesrand: ihre Signaturen, Inhaltsstoffe und Wirkweisen. Als Naturheilkundlerin und Texterin zu arbeiten, und dies in der Arbeit für Pascoe zusammenzufügen, macht großen Spaß. Und das spüren hoffentlich auch Sie. Mehr erfahren

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