Naturmedizinischer Wirkstoff Teufelskralle
Wiss. Name: | Harpagophytum procumbens |
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Familie: | Sesamgewächse |
Gattung: | Harpagophytum |
Trivialname(n) & Synonyme: | Afrikanische Teufelskralle, Trampelklette |
Teufelskralle ist nicht gleich Teufelskralle
Die Heilpflanze Teufelskralle mit dem wissenschaftlichen Namen Harpagophytum procumbens ist nur auf dem afrikanischen Kontinent und dort hauptsächlich in der Kalahari-Wüste und in den Savannen Namibias zu finden. Den Namen Teufelskralle erhielt sie, weil ihre Früchte mit kräftigen Widerhaken ausgestattet sind. Harpagophytum bedeutet so viel wie Enterhaken. Das biologische Ziel von Früchten mit Widerhaken ist die Verbreitung durch Tiere, die ein Fell tragen. Darin können sich die Früchte verfangen und damit weit verbreitet werden.
Auch in Europa gibt es Pflanzen, die den Namen Teufelskralle tragen – beispielsweise die Kugel-Teufelskralle oder die Ährige Teufelskralle. Wissenschaftlich gehören diese aber in die Gattung Phyteuma und zur Familie der Glockenblumengewächse. Sie sind also gar nicht mit der Afrikanischen Teufelskralle verwandt. Der Name bezieht sich bei ihnen auf die Blütenform.
Afrikanische Teufelskralle – die Schmerz-Kralle
Doch nicht etwa die Krallen-Früchte von Harpagophytum procumbens kommen zum Einsatz, sondern die Wurzeln (Harpagophyti radix), werden arzneilich gebraucht. Es handelt sich um Speicherwurzeln, die in Größe und Form ein wenig an Süßkartoffeln erinnern.
Die Eingeborenen in Südafrika kannten und schätzten die vielfältige Heilpflanze schon lange. Die äußerliche Anwendung bei Hautverletzungen und Geschwüren war gebräuchlich, aber meist übergossen sie einfach die getrockneten Wurzeln mit kochendem Wasser. Solch ein Teufelskralle-Tee kam bei den verschiedensten Krankheiten zum Einsatz, insbesondere bei Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung, Fieber, rheumatischen Beschwerden und Schmerzen.
Durch intensive wissenschaftliche Untersuchungen in den letzten Jahrzehnten kann man inzwischen erklären, wie und warum solche bewährten Heilpflanzen, wie die Afrikanische Teufelskralle, wirken.
So konnte in Studien gezeigt werden, dass sich der Extrakt aus Teufelskrallenwurzel besonders gut zur unterstützenden Therapie bei degenerativen Erkrankungen wie Arthrose eignet. Er hat sich aber auch bei anderen chronischen Gelenkserkrankungen bewährt. Die Teufelskrallenwurzel zeigt dabei sowohl eine schmerzlindernde als auch entzündungshemmende Wirkung. Dadurch kann der Knorpel geschützt die die Beweglichkeit verbessert werden.
Wegen der enthaltenen Bitterstoffe wird die Heilpflanze auch zur Unterstützung der Verdauung verwendet: Teufelskralle-Tee hat einen bitteren Geschmack – ähnlich wie viele verdauungsfördernde Tees oder Aperitifs bzw. Digestifs. Will man die verdauungsfördernde Wirkung der Heilpflanze Teufelskralle nutzen, sind Tees oder speziell für diesen Anwendungsbereich ausgewiesene Teufelskralle-Kapseln sinnvoll. In denen ist die Teufelskralle niedriger dosiert. Als Rheumamittel muss die Teufelskrallenwurzel jedoch hoch dosiert und konzentriert sein. Auf den Arzneimitteln, die freiverkäuflich in der Apotheke erhältlich sind, finden Sie die richtigen Angaben zur notwendigen Dosierung.
Quellenangaben & weiterführende Literatur
Bücher
- Schilcher, H.: Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer. Elsevier GmbH, 5. Auflage 2016*
- Hiller, K., Melzig, MF: Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, Sonderausgabe für Area Verlag GmbH 2007*
*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs
Erfahren Sie mehr zur Teufelskralle in einem kurzen Clip mit Arzt und Apotheker Dr. Peter Reinhard.
Homöopathische Anwendung von Teufelskralle
die Schmerz-Kralle unterstützt bei:
- Arthrose
- Gelenkentzündungen
- rheumatischen Schmerzen
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Bitte beachten Sie: Alles, was die Gesundheit unterstützen kann, kann ihr auch schaden. Häufig ist das eine Frage der Dosis oder der Verträglichkeit mit anderen Arzneimitteln und möglicherweise bestehenden Grunderkrankungen. Dieses Wirkstoff-Porträt nennt nicht alle Eigenschaften, die bei der arzneilichen Anwendung beachtet werden müssen. Lassen Sie sich daher über mögliche Neben- und Wechselwirkungen von Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen von Arzneimitteln.