Naturmedizinischer Wirkstoff Kurkuma (Javanische Gelbwurz)
Wissenschaftlicher Name: | Curcuma longa |
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Familie: | Ingwergewächse (Zingiberaceae) |
Unterfamilie: | Zingiberoideae |
Gattung: | Curcuma |
Trivialname(n) und Synonyme: | Gelber Ingwer, Safranwurz(el), Gelbwurz(el), Gilbwurz(el), Curcuma, Indische Gelbwurzel |
Kurkuma stammt, ähnlich wie der Ingwer, aus Südasien und wird als Gewürz in vielerlei Hinsicht genutzt. Es findet als Pulver, Extrakt oder ganze Wurzel in der Küche, der Lebensmittelindustrie, Kosmetik und auch als Nahrungsergänzung Verwendung.
Was ist Kurkuma?
Über der Erde bezaubern Kurkumapflanzen mit ihren wunderschönen, schildförmigen Blättern und ihren weißen Hochblättern. Sie wachsen in Südasien, denn sie bevorzugen warme, feuchte und schattige Standorte, die nicht kühler als 21 Grad werden. Die Pflanzen werden bis zu einem Meter hoch. Es gibt etwa hundert verschiedene Arten, diejenige, die wir als Gewürz kennen, ist Curcuma longa.
Unterirdisch bildet sie Rhizome aus. Sie ähneln der Ingwerwurzel, sind aber farblich tieforange-gelb. Dieser Teil der Pflanze wird zu verschiedensten Zwecken genutzt, u.a.: Als Gewürz und auch Färbemittel. Bekannt ist Kurkuma auch in der Lebensmittelindustrie als Farbstoff Curcumin E100.
Wo kommt Kurkuma her?
Die Pflanze wächst in den Regenwäldern Indiens, auf Java, Bali und Sumatra, in Thailand und in China. Marco Polo brachte sie als erster nach Europa. Seit 4000 Jahren verwendet man Kurkuma in Indien, es gehörte immer zu den wichtigsten Gewürzen.
Bis heute wird Kurkuma hauptsächlich in Indien angebaut. Dort werden auch etwa 80 % der Welternte als Pulver verbraucht. In der thailändischen Küche wird das Gewürz Kurkuma eher frisch gerieben verwendet.
Welche Inhaltsstoffe hat Kurkuma?
Das Pulver enthält ätherische Öle, Harze, Proteine und Zucker. Die ätherischen Öle sind zum Beispiel Turmeron, Atlanton und Zingiberen. Sie machen bis zu fünf Prozent der Menge aus. Der bekannteste Inhaltstoff ist das Curcumin. Es macht zwischen drei und fünf Prozent aus und ist verantwortlich für die intensive, gelb-orangene Farbe. Je nach Art kann eine Pflanze verschiedene Curcuminoide aufweisen.
Wie wird Kurkuma als Gewürz verwendet?
Aus der asiatischen Küche ist die Gelbwurz nicht wegzudenken, sie wird als Gewürz und generell sehr geschätzt. In Europa vor allem als Bestandteil von Curry bekannt, nutzen die Inder Ingwer, Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Chili, Bockshornklee, Senfkörner und schwarzen Pfeffer eher getrennt und frisch. Dazu können noch Muskat, Zimt, Nelken und auch Fenchelsamen kombiniert werden. All diese Komponenten machen das typische Aroma der indischen Küche aus und auch ihre wohltuende Wirkung auf die Verdauung.
Kurkuma schmeckt leicht bitter und mild würzig und ist nicht so scharf wie Ingwer. Er braucht Öl, um seinen Geschmack und die Bioverfügbarkeit zu entfalten. Auch das im Pfeffer enthaltene Piperin soll die Aufnahme im Körper unterstützen, steht aber im Zusammenhang mit möglichen Leberschäden in der Kritik.
Wenn man die frische Wurzel verwenden möchte, sollte man sie zumindest zum Teil schälen. Die Schale der Wurzelstücke ist reich an Bitterstoffen. Es könnte sein, dass sie sich geschmacklich zu stark zeigen. Auch bei einem Kurkuma-Ingwer-Tee sollten die Zutaten geschält werden.
Die Lagerung sollte dunkel und trocken sein, denn sowohl die Wurzel als auch das Pulver sind lichtempfindlich und verlieren schnell Geschmack, Aroma und damit auch Wirkung.
Es ist ratsam, sich an den Geschmack und die möglichen Kombinationen heranzutasten. Ob als Paste, Pulver oder frisch: Kurkuma findet für Suppen, Gemüsepfannen, Fisch- und Fleischgerichte, Curries, Dips und Salatdressing Anwendung und verleiht den Gerichten geschmackliche Intensität. Rezepte für die asiatische Küche gibt es in Hülle und Fülle.
Seit einiger Zeit wird immer wieder von der Goldenen Milch gesprochen. Das ist ein wärmendes, gesundes Getränk, das vor allem im Winter schmeckt.
Wie bereitet man Goldene Milch zu?
Hier ein Rezept:
- 20 g Ingwerwurzel
- 20 g Kurkumawurzel
- 500 ml Hafer- oder Mandelmilch
- etwas Kokosöl
- Zimt, Vanille, schwarzer Pfeffer, Kardamom nach Belieben
- Honig, Agavendicksaft oder Reissirup nach Belieben
Ingwer und frischen Kurkuma sehr fein reiben (oder von vornherein das Pulver nutzen), Milch erhitzen, Öl und Gewürze dazugeben, alle Zutaten kurz aufkochen und etwa eine halbe Stunde ziehen lassen. Danach nochmals aufwärmen und etwas süßen.
Man kann dieses Rezept für Goldene Milch nach Gusto schärfer auslegen, indem man mehr Pfeffer hinzufügt oder dem Ganzen mit Zimt, Vanille und Kardamom eine süßere Note geben.
In der Ayurvedischen Tradition wird die Goldene Milch seit Jahrhunderten eingesetzt.
Welche Menge wird täglich empfohlen?
Curcumin ist nicht wasserlöslich und gelangt im Körper nur in geringem Maß vom Verdauungstrakt ins Blut. Es hat also eine schlechte Bioverfügbarkeit. Zudem wird es relativ schnell enzymatisch in der Leber abgebaut.
Gibt es Unverträglichkeiten?
Selten treten Unverträglichkeiten oder Allergien auf. Personen mit Gallensteinen sollten kein Curcumin einnehmen. Eine zu hohe Menge von Curcumin als Extrakt kann zu Blähungen, Bauchschmerzen und Übelkeit führen. Außerdem kommt es auf die richtige Anwendung an und es ist auch Vorsicht geboten: Schwangere und Stillende sowie Kinder sollten kein Curcumin verzehren.
Zudem ist auf Wechselwirkungen mit Medikamenten zu achten. Curcumin hat eine leicht hemmende Wirkung auf die Blutgerinnung, deshalb sollte es bei Einnahme von Blutgerinnungshemmern nur nach ärztlichem Rat verzehrt werden.
Fazit:
Der Einsatz als Zutat in der Küche ist seit vielen Jahrhunderten bekannt und auch heute noch lecker. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Eine gesunde Ernährung profitiert in jedem Fall von der Gelbwurz.
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Bitte beachten Sie: Alles, was die Gesundheit unterstützen kann, kann ihr auch schaden. Häufig ist das eine Frage der Dosis oder der Verträglichkeit mit anderen Arzneimitteln und möglicherweise bestehenden Grunderkrankungen. Dieses Wirkstoff-Porträt nennt nicht alle Eigenschaften, die bei der arzneilichen Anwendung beachtet werden müssen. Lassen Sie sich daher über mögliche Neben- und Wechselwirkungen von Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen von Arzneimitteln.