Pollenflug: Blümchensex und seine Folgen
Warum Pollen fliegen - und wie man bei einer Allergie damit umgehen kann
Pflanzen führen in der Regel Fernbeziehungen. Da sie sich im Unterschied zu Menschen nicht aufeinander zubewegen können, schicken entweder die männlichen Blüten ihre Pollenkörner mit der Luft auf die Reise oder sie nutzen andere Transporthilfen. Hasel, Birke, Erle, Artemisia, verschiedene Gräser, aber auch Kiefern und Weiden nutzen für den Pollenflug den Wind.
Mit auffälligen Blütenblättern, Nektar und Duftstoffen sind die Blüten dieser Pflanzen nicht ausgestattet, denn sie sind nicht auf das Anlocken von Bestäubern wie Bienen oder Kolibris angewiesen.
Das Einzige, was nötig ist, sind Wind und Pollen – davon allerdings sehr viele. Ein einzige Roggen-Ähre beispielsweise produziert ungefähr 4 Millionen Pollenkörner, ein Blütenstand der Hasel produziert ca. 200 Millionen Pollenkörner.
Pollenkörner fliegen hunderte Kilometer weit
Gerade bei schönem Wetter werden sie einfach vom Wind über die Luft fortgetragen. Landen die Pollenkörner durch Zufall auf einem weiblichen Fruchtblatt es kommt zur Befruchtung. Die Zielsicherheit der Windbestäubung (Anemophilie) ist relativ gering, was die Pflanzen durch die immens große Anzahl an Pollenkörnern ausgleichen. Diese landen als Blütenstaub nicht nur auf Autodächern und Fensterscheiben, sondern auch in der menschlichen Nase.
Bei sonnigem und trockenem Wetter und dazu passenden Windverhältnissen können Pollen hunderte Kilometer zurücklegen – so konnten laut der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst in Dresden Pollen nachgewiesen werden, die von Ungarn aus gestartet sind. Menschen, die allergisch auf bestimmte Pollen reagieren, werden dann durch den Pollenflug von typischen Heuschnupfen-Symptomen als allergische Reaktionen geplagt: Kribbeln in der Nase, Niesanfälle, juckende und tränende Augen usw.
Die allergologisch wichtigsten Pollen hierzulande stammen übrigens von der Hasel, Birke, Erle und Esche, vom Roggen, Ambrosia und Beifuß sowie diversen Süßgräsern.
Pollenbelastung abhängig von Jahreszeit und Wohnsituation
Normalerweise bedeutet der Winter für Allergiker im wahrsten Sinne des Wortes eine Verschnaufpause, was die Belastung durch Pollen als Allergene anbetrifft. Mittlerweile ist die pollenfreie Zeit für die Heuschnupfen-Geplagten jedoch sehr kurz. Bereits im Januar melden die Pollenflugdienste besonders bei milden Wintern den ersten Pollen-Flug von Hasel und Erlen – die Allergiezeit beginnt.
Der Klimawandel wird voraussichtlich auch einen Einfluss auf die Pollenbelastung und in der Folge auf die Allergie-Beschwerden bei den Betroffenen haben - zum einen, weil er einen starken Pollenflug begünstigen und zum anderen, weil er neue Pflanzen wie die Ambrosia in ihrer Ausbreitung unterstützen kann. Auch eine zunehmende Verstädterung bringt hier Nachteile, denn in der Stadt ist die Pollenbelastung besonders hoch: Eine polnische Studie aus 2023 konnte zeigen, dass die Allergenität von Birkenpollen durch Abgase verstärkt werden kann.
Pollenflugkalender: Allergiker sollten wissen, wann die Pollen besonders stark fliegen
Wie bereits erwähnt beginnt der Pollenflug bereits im Januar mit Haselnuss und den Pollen der Erle. Es folgen Pappeln, Weiden und Eschen, die abhängig von Wetter und Standort im Februar anfangen zu blühen, später fliegen die Pollen von Birke, Buche, Eiche und Kiefer. Insbesondere sollte man den Pollenflug der Birke im Blick behalten, denn gerade dieser Baum ist als Auslöser von Kreuzallergien bekannt. Weit verbreitet bei Birken-Pollenallergikern ist unter anderem eine Allergie auf Äpfel oder Nüsse. Am Ende des Frühlings bis weit in den Sommer hinein blühen dann Gräser, Spitzwegerich, Getreide wie Roggen, Brennnesseln oder auch der mit der Ambrosia eng verwandte Beifuß.
Ein Pollenflugkalender kann für Menschen, die allergisch reagieren, ein sinnvoller Begleiter sein. Im Gesundheitsbereich Allergie finden Sie einen solchen Pollenkalender. Mithilfe eines Pollenkalenders können sich Betroffene auf den Flug der unterschiedlichen Pollenarten einstellen und dementsprechend vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um die Belastung durch die Pollenallergie durch die damit einhergehenden Symptome möglichst klein zu halten.
Weitere Informationen
Mehr Wissenswertes rund um die Gesundheits-Themen Allergie und Heuschnupfen finden Sie in den entsprechenden Gesundheitsbereichen. Auch verschiedene Institute halten für Menschen mit Pollenallergie zahlreiche Informationsangebote bereit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bietet beispielsweise auf seiner Webseite einen Gefahrenindex zur Pollenflugvorhersage, der die zu erwartende Pollenkonzentration in den kommenden Tagen in Deutschland darstellt.
Wertvolle Informationen zur Pollenflug-Vorhersage stellt auch die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst zur Verfügung, der an 45 Orten des Landes den aktuellen Pollenflug von Birke, Esche, Gräsern und Co. misst und auch eine aktuelle Wochenprognose des Pollenflugs für Deutschland herausgibt. Auch der Deutsche Allergie- und Asthmabund bietet zahlreiche Angebote und Informationen.
Pascallerg®: Mehr als ein halbes Jahrhundert Erfahrung
Unterstützung in der Pollenflugzeit bringt unser natürliches Arzneimittel Pascallerg® in Tablettenform. Es wird seit mehr als 50 Jahren zur Behandlung von Heuschnupfen eingesetzt, ist für Erwachsene und Kinder ab 1 Jahr geeignet und enthält die Wirkstoffe Gelsemium (Wilder Jasmin), Alumen chromicum und Ameisensäure (Acidum formicicum). Bei der Letztgenannten handelt es sich nur dem Namen nach um einen tierischen Bestandteil – zur Gewinnung von Ameisensäure sind keine Ameisen nötig.
Umstimmungstherapie
Der genannte Wirkstoff Ameisensäure in homöopathischer Form gilt als Umstimmungsmittel: Das bedeutet, dass nicht die Reaktion des Körpers verhindert, Symptome unterdrückt oder der Körper betäubt wird, sondern dass der Körper dazu angeregt wird, weniger sensibel auf allergische Reize wie Gräserpollen zu reagieren. Dazu sollte Pascallerg® über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, da der Körper Zeit braucht, solche Verhaltensweisen zu ändern.
Pascallerg® im Überblick:
- zur Behandlung von Heuschnupfen
- unterstützt bei Symptomen wie Niesen, Juckreiz in Nase und Augen sowie Fließschnupfen
- natürliches Arzneimittel mit 3 Wirkstoffen
- gute Verträglichkeit, auch über einen längeren Therapiezeitraum
- geeignet und zugelassen ab 1 Jahr
- rezeptfrei in der Apotheke erhältlich (100 Tabletten PZN 07703644, 500 Tabletten PZN 07703650)
Hilfreiche Tipps und bewährte Hausmittel für Pollenallergiker
- Haare vor dem Zu-Bett-Gehen waschen (Pollen haften in den Haaren)
- Schlafzimmer nicht mit Tageskleidung betreten und schon außerhalb des Schlafzimmers entkleiden (um an der Kleidung haftende Pollen nicht in den Schlafbereich einzutragen)
- Pollenschutzgitter am Fenster anbringen
- zur Erholung von der Pollenbelastung des Körpers den Urlaub am besten in pollenarmen Regionen planen
- für das Auto: Pollenfilter regelmäßig reinigen lassen
- nach dem Regen spazieren gehen, da dann die Pollenbelastung deutlich niedriger ausfällt
- warme Teebeutel (schwarzer Tee) auf die Augen legen
Weitere naturmedizinische Behandlungsmöglichkeiten
Ein Großteil des menschlichen Immunsystems ist im Darm beheimatet. Fragen Sie daher in Ihrer Arzt- oder Heilpraktikerpraxis nach einer Darmsanierung, um so die Darmflora wieder in Balance zu bringen und das Immunsystem zu unterstützen.
Mit Allergie-Injektopas® steht neben Pascallerg® auch ein Injektionspräparat bereit, das in der Allergiezeit unterstützend eingesetzt werden kann. Es wird durch einen naturheilkundlichen Therapeuten in Arzt- oder Heilpraktikerpraxen injiziert. Lassen Sie sich auch hierzu in Ihrer Naturheilpraxis beraten.
Quellenangaben & weiterführende Literatur
Bücher
- Eduard Strasburger: Lehrbuch der Botanik, Spektrum Akademischer Verlag, 2024*
- Trompetter I, Lebert J, Weiss G: Homeopathic Complex Remedy in the Treatment of Allergic Rhinitis: Results of a Prospective, Multicenter Observational Study. Forsch Komplementmed, 2015. Auflage 2024*
Weblinks
- Polleninfo.org, "Polleninformation", 16.04.2024*
- Spektrum.de, "Anemogamie", 09.04.2024*
- doccheck, "Histamin", 09.04.2024*
- Bärbel Tschech, naturheilkunde.de, "Vitamin-C-Infusionstherapie", 09.04.2024*
- Deutscher Wetterdienst, "Pollenflug-Gefahrenindex", 09.04.2024*
- Pollenstiftung.de, "AKTUELLE WOCHENPROGNOSE DES POLLENFLUGS FÜR DEUTSCHLAND", 09.04.2024*
- Deutscher Allergie- und Asthmabund, "Allergien", 09.04.2024*
- Springer Medizin, "Macht Feinstaub die Pollen aggressiver?", 09.04.2024*
- Stawoska I, Myszkowska D, Oliwa J, Skoczowski A, Wesełucha-Birczyńska A, Saja-Garbarz D, et al. (2023), "Air pollution in the places of Betula pendula growth and development changes the physicochemical properties and the main allergen content of its pollen", 08.04.2024*
*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs
Pascallerg®
Tabletten. Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehört: Heuschnupfen. Enthält Lactose.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen
Allergie-Injektopas®
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Besserung der Beschwerden bei krampfartigem Husten, auch allergischen Ursprungs. Enthält Natriumchlorid.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen