Homöopathischer Wirkstoff Ameisensäure
Lateinischer Name: | Acidum formicicum |
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Woher kommt der Name Ameisensäure?
Namensgeber für die einfachste Carbonsäure (Strukturformel: HCOOH) ist die Ameise (lat.: formica). Diese organische Säure soll etwa die Hälfte ihres Körpergewichtes ausmachen.
Ameisen sind jedoch nicht die einzigen Produzenten dieser farblosen und ätzenden Flüssigkeit. Auch andere Tiere und Pflanzen nutzen sie zum Zwecke von Angriff oder Verteidigung. Bekanntestes Beispiel ist wohl die Brennnessel. Aber auch Bienen, Laufkäfer, Skorpione und Quallen nutzen die Ameisensäure in ihren teilweise sehr komplexen Gift-Mischungen. Sogar eine Schmetterlingsart verspritzt ein ameisensäurehaltiges Gift. Die reizende Säure ist auch im Tabakrauch enthalten und sogar im Bienenhonig. Wie bei allen Stoffen, ist die Reizwirkung jedoch immer eine Frage der Dosis.
Wozu wird Ameisensäure genutzt?
Was Tiere und Pflanzen zur Selbstverteidigung nutzen, kann auch den Menschen vor Krankheit schützen.
Ameisensäure (lat. Acidum formicum) wirkt stark bakterienabtötend. Das macht sie zu einem hochgeschätzten Desinfektions- und Konservierungsmittel. Aber nicht nur der Mensch schätzt sie zu diesem Zweck. Auch Tiere wie der Dachs nutzen die Ameisensäure ganz gezielt.
Außerdem wirkt die Säure gegen Milben. Deshalb kommt sie beispielsweise auch in der Imkerei zum Einsatz, wo die Varroa-Milbe eine ernsthafte Bedrohung geworden ist.
In der Medizin wird die Ameisensäure als Antirheumatikum verwendet. In der Textil- und Lederindustrie kommt sie zum Beizen und Imprägnieren zum Einsatz.
Gut zu wissen: Für die Herstellung von industriell und pharmazeutisch genutzter Ameisensäure wird übrigens nicht mehr auf die Tiere zurückgegriffen – sie wird heute überwiegend synthetisch hergestellt.
Homöopathische Verwendung: Ähnliches mit Ähnlichem
Ameisensäure eignet sich gut, das Prinzip der Homöopathie zu erklären: Der Biss der Ameise löst eine heftige Reaktion aus: Jucken, Brennen, Rötung. Homöopathisch aufbereitet nutzt man die Ameisensäure genau bei solchen Beschwerden, die ja typisch für allergische Reaktionen sind.
Im Gegensatz zu einem Wespenstich hat man den Auslöser für den brennenden Juckreiz oft gar nicht bemerkt, weil sich eine Ameise unbemerkt in den Gartenhandschuh geschlichen hat: Kleiner Reiz große Wirkung!
Genau deshalb gilt Ameisensäure in der Naturheilkunde als klassisches Reiz- und Umstimmungsmittel. In der Homöopathie spricht man von Acidum formicicum. In potenzierter, und damit verdünnter Form wirkt die Säure als Reiz. Man nutzt diese Reizmittel, wenn man den Körper im Allgemeinen und das Immunsystem im Speziellen anregen will, sich selbst wieder zu regulieren und in den Normalzustand zu bringen. Deshalb sind Allergien das Haupteinsatzgebiet der Ameisensäure, denn hier reagiert ja das Immunsystem überschießend auf eigentlich harmlose Stoffe.
Es hat sich bewährt, ameisensäurehaltige homöopathische Arzneimittel schon vor der eigentlichen Allergiezeit einzunehmen, um den Körper mit seinem überschießend reagierenden Immunsystem umzustimmen.
Erfahren Sie mehr zur Ameisensäure in einem kurzen Clip mit Arzt und Apotheker Dr. Peter Reinhard.
Homöopathische Anwendung von Ameisensäure
die Umstimmende Umstimmungsmittel bei:
- Allergien
- Bronchialasthma
- allergischen Hautreaktionen
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Bitte beachten Sie: Alles, was die Gesundheit unterstützen kann, kann ihr auch schaden. Häufig ist das eine Frage der Dosis oder der Verträglichkeit mit anderen Arzneimitteln und möglicherweise bestehenden Grunderkrankungen. Dieses Wirkstoff-Porträt nennt nicht alle Eigenschaften, die bei der arzneilichen Anwendung beachtet werden müssen. Lassen Sie sich daher über mögliche Neben- und Wechselwirkungen von Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen von Arzneimitteln.