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Von Thomas Kammler

Was sind Leberwerte und welche gibt es?

Leberwerte: Frau untersucht Blutprobe

Ursachen von erhöhten Leberwerten und die Frage, wie man erhöhte Leberwerte senken kann

Im Zusammenhang mit Erkrankungen der Leber oder Leberschäden ist häufig von "schlechten Leberwerten" die Rede. Aber was bedeuten erhöhte Leberwerte? Und was sind Leberwerte überhaupt? Und warum sind sie so hoch?
Die Leber sitzt im rechten Oberbauch und beklagt sich über Schäden leider erst recht spät, also wenn Leberschädigungen schon weit fortgeschritten sind. Erhöhte Blutwerte im Vergleich zu Symptomen wie Druckschmerz sind daher bessere Indikatoren dafür, dass etwas mit der körpereigenen Entgiftungszentrale nicht in Ordnung ist.

Leberwerte eines Patienten werden anhand einer Blutprobe im Labor bestimmt und zeigen die Aktivität der Leberenzyme im Körper. Daraus abgeleitet ermöglichen sie eine Aussage über den Gesundheitszustand des Organs. Bei geschädigten Leberzellen, zum Beispiel durch viel Alkohol, werden diese Enzyme vermehrt ins Blut freigesetzt. Hieraus resultieren dann erhöhte Leberwerte, die oberhalb des Referenzwertes liegen und im Anschluss vom Arzt oder Heilpraktiker interpretiert werden müssen. Je nachdem, welche Enzymwerte angestiegen sind, weist dies dann auf die Art und Ursache der Schäden hin. Zudem geben sie Hinweise darauf, was zu tun ist, um schlechte Leberwerte zu senken (z.B. Verzicht auf Alkohol oder Umstellung der Ernährung).

Leberwerte als Indikator von Erkrankungen: Was sind die häufigsten Lebererkrankungen?

Beim Stichwort Leber denken viele in erster Linie an Alkohol, aber weit gefehlt: Neben Leberentzündungen wie der alkoholischen Fettleber und nicht-alkoholischen Fettleber sowie der daraus oft resultierenden Leberzirrhose sind die verschiedenen viralen Infektionen der Leber, wie Hepatitis A, Hepatitis B oder Hepatitis C, die häufigsten Ursachen für Erkrankungen der Leber. Seltener anzutreffen als eine Fettleber oder eine Zirrhose sind angeborene Störungen, wie z.B. Morbus Wilson - ein Gendefekt, aufgrund dessen sich vermehrt Kupfer in der Leber ansammelt - oder eine autoimmune Hepatitis. Auch Erkrankungen der Gallenwege und des Blutgefäßsystems gehören zu den möglichen Ursachen einer Hepatitis.

Leberwerte Tabelle

Welche Leberwerte gibt es?

Es gibt verschiedene Leberwerte, auch bekannt als Leberfunktionswerte oder Leberenzyme, die mit einer Blutuntersuchung gemessen werden können, um Informationen über die Gesundheit des Patienten und die Funktion der Leber zu erhalten.

Dabei kann zwischen Werten unterschieden werden, die Entzündungszeichen darstellen (z.B. got, gpt und ggt) und solchen, die die Syntheseleistung des Organs abbilden (z.B. Albumin oder Quick-Wert) oder die Entgiftungsleistung (Ammoniak).
Die Abweichungen von normalen Leberwerten, also solchen, die sich im Normbereich einer gesunden Leber befinden, können dann zur Abklärung interpretiert werden. Einige der gängigsten Leberwerte sind:
 

  • ggt = Gamma-GT = Gamma-Glutamyl-Transferase: Gamma-GT ist der empfindlichste Parameter für Schäden der Leberzellen, denn er ist oft der erste Wert, der ansteigt, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Das Enzym Gamma-Glutamyltransferase kommt in den Zellen der Leber vor, aber auch in anderen Geweben wie den Nieren und der Bauchspeicheldrüse. Erhöhte GGT-Werte können Hinweise auf Leberschäden, Gallenstauung oder Alkoholkonsum geben.
  • got = Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, auch bekannt als ast = Aspartat-Aminotransferase: Ein Enzym, das in Leberzellen, aber auch in anderen Organen wie dem Herzen und den Muskeln vorkommt. Erhöhte AST-Werte können auf Leberschädigung oder auch Herzerkrankungen hinweisen.
  • alt = Alanin-Aminotransferase, auch gpt = Glutamat-Pyruvat-Transaminase genannt: Dieses Enzym kommt hauptsächlich in Leberzellen vor. Es kann auf Lebererkrankungen oder Leberschäden hinweisen. alt wird oft als spezifischer Marker für Leberschädigung angesehen.
  • Alp = Alkalische Phosphatase: Sie ist ein Enzym, das in verschiedenen Geweben des Körpers, einschließlich der Leber, vorkommt. Erhöhte ALP-Werte können auf Lebererkrankungen hinweisen, insbesondere auf eine Gallenstauung oder sogenannte cholestatische Lebererkrankungen, bei denen der normale Fluss der Galle aus der Leber beeinträchtigt ist. Dies kann durch verschiedene Erkrankungen wie Gallensteine oder Leberzirrhose verursacht werden. Aber: Erhöhte Werte der Alkalischen Phosphatase können auch jenseits von Lebererkrankungen auftreten, zum Beispiel bei Knochenproblemen wie Knochenbrüchen oder Knochenerkrankungen wie Osteoporose 
  • Gesamtbilirubin: Bilirubin ist ein Abbauprodukt von Hämoglobin, das von der Leber verarbeitet wird. Erhöhte Bilirubin-Werte im Körper können auf Lebererkrankungen, Gallenstauung oder Hämolyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) hinweisen.

Man sollte allerdings beachten, dass die Interpretation von Leberwerten immer im Kontext anderer klinischer Informationen erfolgen sollte. Diese Interpretation der Leberwerte sollte fachkundig durchgeführt werden, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu gewährleisten. Zusätzliche Tests und Untersuchungen können erforderlich sein, um die genaue Ursache von abweichenden Leberwerten zu bestimmen, um diese im Rahmen einer Therapie erfolgreich senken zu können.

Erhöhte Leberwerte durch Stress?

Die Arbeit der Leber hat nicht nur Auswirkungen auf den Körper, sondern auch psychische – ein Fakt, der sich in geflügelten Worten wie „Welche Laus ist Dir denn über die Leber gelaufen?“ zum Ausdruck kommen. 
Aber leidet das Organ wirklich unter Stress, unverarbeiteten Gefühlen, Wut oder emotionaler Anspannung? Und kann dies auch nachvollziehbare Auswirkungen auf die Leberwerte haben? Ja! Stress wirkt vermittelt durch das Stresshormon Cortisol auf die Leber und fördert dort die Einlagerung von Fett. Auf längere Sicht können erhöhte Cortisol-Blutspiegel so die Entwicklung einer Fettleber fördern, da Stoffwechselprozesse gestört werden und der Fettabbau gedrosselt wird. Sind die Werte hoch sollte man also keineswegs nur an übermäßigen Alkoholkonsum oder ungesunde Ernährung denken, sondern auch an die Psyche des Patienten. Entspannung und Ausgeglichenheit statt Stress im Alltag können also auch dazu beitragen, die Werte zu senken. Die Psyche sollte also ebenfalls in eine Therapie mit einbezogen werden.

Kann sich eine geschädigte Leber wieder erholen?

Sind die Leberwerte hoch, beispielsweise die erwähnten GGT und GPT, liegen darin auch Chancen, denn man kann viel tun, um die Leberwerte zu senken und damit zu verbessern. Das Organ Leber hat eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit: abgestorbene Zellen und sogar ganze Areale des Organs können sich erneuern – vorausgesetzt, dass man die Ursache der Schädigung beseitigen kann (z.B. durch Verzicht auf Alkohol) und man die Leber hierbei unterstützt. Hier geht es primär darum, einen ungesunden Lebensstil mit hohem Alkoholkonsum, eine Ernährung mit viel Fett und Süßem gegen eine gesunde Lebensweise auszutauschen, um so die hohen Leberwerte zu senken.

Tipps zum Senken erhöhter Leberwerte:

  • Alkohol ist das bekannteste Lebergift. Meiden Sie daher Alkohol und andere schädliche Stoffe!
  • Gesunde Ernährung: Vermeiden Sie üppiges Essen, leicht verdauliche Kohlenhydrate sowie ein Übermaß an tierischen Fetten und Zucker (Fettleber). Mit maßvoller und ausgewogener Ernährung können Sie nicht nur Ihr Körpergewicht reduzieren, sondern erzielen idealerweise auch positive Effekte auf die Leberwerte.
  • Streben Sie die letzte Hauptmahlzeit möglichst früh, am besten vor 17 Uhr an.
  • Bevorzugen Sie bei der Ernährung Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren (Bsp.: Hering, Traubenkern- oder Leinöl).
  • Nutzen Sie das bewährte Hausmittel Leberwickel, um das Entgiftungsorgan zu unterstützen.
  • Bewegen Sie sich viel – am besten ist sanftes Ausdauertraining an der frischen Luft.
  • Lassen Sie sich zum Heilfasten, einer Entsäuerung und/ oder zu einer Darmsanierung von Ihrem Arzt oder Heilpraktiker beraten.
  • Reduzieren Sie Stress bzw. erlernen und praktizieren Sie Entspannungstechniken.
  • Nutzen Sie die schützende und Lleberzell-regenerierende Kraft von Silymarin in der Mariendistel – der Heilpflanze Nummer 1 für die Leber – z. B. enthalten in unserem pflanzlichen Medikament Hepar-Pasc®, wenn die erhöhten Leberwerte auf chronisch-entzündliche Lebererkrankungen, Leberzirrhose oder toxische Leberschäden zurückzuführen sind.


Hepar-Pasc® 
Filmtabletten. Wirkstoff: Mariendistelfrüchte-Trockenextrakt
Zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen, Leberzirrhose und toxischen (durch Lebergifte verursachten) Leberschäden. Nicht zur Behandlung von akuten Vergiftungen bestimmt. Enthält Lactose. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen

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