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Von Thomas Kammler

Blasenentzündung beim Mann: Ursachen, Symptome und Behandlung

Mann hält sich mit beiden Händen sein Geschlechtsteil

Zystitis als häufige Erkrankung bei Frauen und komplizierte Harnwegsinfektion bei Männern

Beim Stichwort Blasenentzündung kommen bei vielen Frauen unangenehme Erinnerungen hoch: Mehr als die Hälfte der Frauen macht im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Bekanntschaft mit der unangenehmen Erkrankung und den damit zusammenhängenden Schmerzen. Wenn allerdings Ihr Freund, Mann, Vater, Bruder oder Lebensgefährte entsprechende Andeutungen über Symptome wie starken Harndrang, Blut im Urin oder Schmerzen beim Wasserlassen macht, sollten Sie hellhörig werden - denn beim "starken Geschlecht" handelt es sich zum überwiegenden Teil um eine behandlungsbedürftige, komplizierte Blasenentzündung. In diesem Fall sollte man unbedingt aktiv werden, denn die Behandlung sollte möglichst frühzeitig erfolgen. Zudem müssen mögliche Begleitumstände wie eine vergrößerte Prostata als mögliche Ursache medizinisch untersucht werden.

Was ist eine Blasenentzündung?

Die Blasenentzündung (Zystitis) gehört zu den Harnwegsinfekten. In diesem Fall ist die Harnblase entzündet, genauer gesagt die Schleimhäute der Harnblase. Das männliche Geschlecht ist davon deutlich seltener betroffen als Mädchen und Frauen, junge Männer seltener als ältere Männer über 50 (mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko für Veränderungen an der Prostata und Prostatabeschwerden). Die Ungleichverteilung unter den Geschlechtern hat ihren Grund in der längeren Harnröhre. Die Harnröhre ist beim Mann mit bis zu 25 cm deutlich länger als bei einer Frau (ca. 3 bis 4 cm). Diese längere Harnröhre macht es Krankheitserregern schwerer über die ableitenden Harnwege bis in die Blase vorzudringen.

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Blasenentzündungen beim Mann sind behandlungsbedürftig

Wenn man als Mann jedoch entsprechende Symptome bemerkt, ist Vorsicht angesagt, um möglichst früh die Ursachen wie eine Harnröhrenverengung, eine Prostatavergrößerung oder eine neurologische Blasenentleerungsstörung abzuklären, eine Behandlung einzuleiten und so Komplikationen zu vermeiden. Man sollte also nicht einfach darauf hoffen, dass sich das Problem von selbst erledigt (das wird es nicht), sondern sich fachkundigen Rat holen und die Ursache abklären lassen.

In der Praxis wird eine Blasenentzündung beim Mann in jedem Fall als kompliziert eingestuft. Das liegt daran, dass die Prostata ebenfalls von einer Entzündung betroffen sein kann.

Wie bei Frauen besteht auch bei Männern die Gefahr, dass sich Bakterien nicht nur in Harnröhre und Blase ausbreiten und auch in anderen Organen wie Nieren oder in die Nebenhoden - eine aufsteigende Harnwegsinfektion.

Wie kommt es zu einer Blasenentzündung beim Mann?

Für gewöhnlich handelt es sich bei der akuten Blasenentzündung um eine bakterielle Infektion. Die Ursache: Darm-Bakterien wie Escherichia coli gelangen über den Magen-Darm-Trakt von außen in die Harnröhre und von dort in die Blase, wo sie sich vermehren und Entzündungen der Blase hervorrufen.
Welche Faktoren erhöhen das Risiko, eine Blasenentzündung zu bekommen?
Hier kommen beispielsweise eine vergrößerte Prostata, die sogenannte gutartige Prostata-Hyperplasie infrage, bei der die Prostata anschwillt und sich entzündet. Genauso gut könnte eine Verengung der Harnröhre oder eine Vorhautverengung ursächlich sein. Auch Nierensteine, Diabetes oder ein geschwächtes Immunsystem können eine Zystitis begünstigen. Sich direkt über Geschlechtsverkehr anzustecken ist zwar möglich, aber ausgesprochen unwahrscheinlich und daher sehr selten. Ob Stress oder beispielsweise nicht ausreichendes Trinken die Erkrankung ebenfalls begünstigen kann, ist umstritten. Für die richtige Behandlung ist es allerdings wichtig, die Ursache der Infektion herauszufinden und entsprechend zu behandeln.

Symptome einer Blasenentzündung beim Mann?

Typisches Symptom einer entzündeten Blase ist, wie bei Frauen auch, ständiger Harndrang. Von einer Pollakisurie spricht man in diesem Zusammenhang, wenn man zwar häufig zur Toilette muss, dabei aber immer nur kleine Mengen Urin abgegeben werden. Von Strangurie wiederum spricht man bei einem ständigen, mitunter schmerzhaften Gefühl des Harndrangs, ohne jedoch Wasserlassen zu können. Auch Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen (Algurie) ist ein häufiges Symptom einer Harnwegsinfektion. Gleiches gilt für die sogenannte Dysurie, bei der das Wasserlassen erschwert ist: Der Start verzögert sich ungewöhnlich lange oder es kommt zu einem schwachen oder abgebrochenen Urinstrahl. Darüber hinaus ist auch Blut im Urin möglich, ein in der Fachsprache Hämaturie genanntes Symptom.

Hinweis: Häufiger Harndrang muss nicht zwangsläufig auf eine entzündete Blase hinweisen. Neben einem Harnwegsinfekt können auch andere Ursachen infrage kommen, beispielsweise neurologische Erkrankungen oder Erkrankungen der Niere.

Darüber hinaus kann es für den Harnwegsinfekt weitere Anzeichen bei betroffenen Männern geben: Man spürt ein allgemeines Krankheitsgefühl und ist abgeschlagen, hat erhöhte Temperatur bis hin zu leichtem Fieber. Auch trüber Urin, manchmal verfärbt und unangenehm riechend, kann ein Signal sein.

Blasenentzündung beim Mann: Wie wird behandelt?

Die Standardtherapie besteht in der Gabe von Antibiotika, um die krankheitserregenden Keime abzutöten und eine Ausbreitung der Entzündung zu stoppen. Innerhalb von wenigen Tagen bis zu einer Woche ist die Zystitis dann meist überstanden. Wichtig ist es außerdem, viel zu trinken. Wer die mitunter empfindlichen Schmerzen kaum aushalten kann, der kann hier schmerzstillende Mittel einsetzen. Aus naturheilkundlicher Sicht ist natürlich eine Stärkung des Immunsystems sinnvoll, damit der Körper in die Lage versetzt wird, angemessen auf Eindringlinge wie Bakterien und eine mögliche Infektion reagieren zu können.

Unterstützende Behandlung einer antibiotischen Therapie

Um der Entzündung der Blase beim Mann Herr zu werden, ist eine Antibiotika-Therapie leider unumgänglich. Naturheilkundliche Behandlungen haben sich dabei begleitend gut bewährt, denn viele natürliche Wirkstoffe sind bei Harnwegsinfektionen und Entzündungen der Harnwege wirksam. Vier wichtige pflanzliche Harnwegs- und Prostatamittel z.B. Sägepalme und Zitterpappel sind in unserem natürlichen Arzneimittel Uro-Pasc® miteinander kombiniert. Die Tabletten dienen zur Besserung der Beschwerden beim Wasserlassen bei gutartiger Prostatavergrößerung und bei Harnblasenentzündungen. Weitere Informationen finden Sie auf deren Produktseite.

Kann man(n) einer Zystitis vorbeugen?

Auch mit Blick auf die Prävention ist ein intaktes, wehrhaftes Abwehrsystem der beste Schutz. Neben einer Stärkung des Immunsystems empfiehlt sich:

  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr (am besten mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee); die Farbe des Urins ist dabei ein guter Indikator, ob man genug getrunken hat: wenn ausreichend getrunken wird, hat der Urin eine helle, transparent-gelbe Farbe oder ist sogar fast farblos; dunkelgelber, bernsteinfarbiger Urin hingegen ist ein Zeichen für zu wenig Flüssigkeit
  • angemessene Intimhygiene (d.h. weder mangelnde Hygiene, noch übertriebene Körperhygiene)
  • Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr, um aufsteigende Infektionen innerhalb des Harntrakts zu vermeiden

Quellenangaben & weiterführende Literatur

Weblinks

*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs


Uro-Pasc®
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Besserung der Beschwerden beim Wasserlassen bei gutartiger Prostatavergrößerung. Besserung der Beschwerden bei Harnblasenentzündungen. Enthält Lactose. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen

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Immunsystem Niere, Blase, Prostata