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Von Thomas Kammler

Aufgeblähter Bauch: Luft im Magen-Darm-Trakt als Ursache für Bauchschmerzen

Blähbauch Kugelfisch

Schmerzen im Bauch durch Blähungen - was kann der Grund sein und was kann man tun?

Ein aufgeblähter Bauch (Meteorismus) gehört neben Verstopfung, Durchfall und Völlegefühl zu den unangenehmen Verdauungsbeschwerden im Magen-Darm-Bereich des Körpers. Es kann ein Symptom für unterschiedliche Krankheiten sein, es können also verschiedene Ursachen zugrunde liegen.

Was ist ein Blähbauch?

Der Blähbauch wird in der Medizin Meteorismus genannt und bezeichnet eine Ansammlung von Gas im Magen-Darm-Trakt. Die Blähungen - vornehmlich im Bereich des Darms, genauer gesagt des Dickdarms, die deutlich sichtbar ist und mit Schmerzen verbunden. Die "Luft im Bauch" kann den Bauch dabei so aufblähen, dass man meinen könnte, es handele sich dabei um einen Schwangerschaftsbauch. Das kann soweit gehen, dass selbst Kleidung, die normalerweise passt, unangenehm einschnürt, was wiederum zu weiteren Schmerzen führen oder ein Völlegefühl noch verstärken kann. 

Was sind die Symptome eines aufgeblähten Bauchs?

Wie der Begriff Blähbauch bereits deutlich anzeigt, ist der Bauch vergrößert und bildet eine kugelförmige Aufblähung. Häufig kommt es auch zu Geräuschen im Bereich von Magen und Darm – deutlich hörbares Blubbern oder ein starkes Rumoren. Weitere typische Symptome sind Schmerzen im Bauch bis hin zu Bauchkrämpfen. Durch Tragen von Kleidung entsteht ein einengendes Gefühl und das Völlegefühl nach dem Essen kann dadurch noch verstärkt werden.

Was sind die Ursachen für einen aufgeblähten Bauch?

Neben chronisch-entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Reizmagen oder auch Reizdarm kommen verschiedene Blähbauch-Ursachen in Frage. Die häufigste Ursache für einen aufgeblähten Bauch dürfte jedoch das Essen sein. Die Ernährung ist aber keineswegs die einzige Ursache, denn weitere Faktoren können ebenfalls (mit-)ursächlich sein. So spielt beispielsweise unsere psychische Verfassung eine wichtige Rolle - was etwa in Redensarten wie "Das ist mir auf den Magen geschlagen" oder "Das bereitet mir Bauchschmerzen" zum Ausdruck kommt. Stress kann uns also auf den Magen schlagen. Auch hormonelle Veränderungen können einen geblähten Bauch begünstigen, ebenso wie eine gestörte Darmflora des Patienten. Unverträglichkeiten sollten als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden. Gleiches gilt für Magen-Darm-Infekte oder Erkrankungen wie das Roemheld-Syndrom. Nicht zuletzt kann unzureichende Bewegung dazu führen, dass die Darmbewegung und damit die Verdauung nachlässt. Eine schlaffe Bauchmuskulatur begünstigt, dass sich Luft im Darm deutlich sichtbar zeigen kann

Die Ursachen eines aufgeblähten Bauchs im Detail

Ernährung: 

Ein Auslöser, den man als Patientin oder Patient selbst am besten beobachten kann, betrifft das Essen und Trinken. Insgesamt zu große Portionen oder eine zu große Menge bestimmter Lebensmittel kann direkt im Anschluss an die Nahrungsaufnahme zu Blähungen und/oder damit verbundenen Schmerzen führen. Dies betrifft vor allem stark blähende Lebensmittel wie verschiedene Kohl-Sorten, Lauch, Knoblauch und Zwiebeln, Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen oder Sojabohnen. Wenn bei bestimmten Lebensmitteln vermehrt Luft gebildet wird und sich im Nachgang des Essens der Bauch stark aufbläht, sollte man diese Lebensmittel meiden oder nur kleinere Mengen davon verzehren. 
Tipps: Achten Sie auf eine gesunde Ernährung, essen Sie nur kleine Portionen, um den Magen und Darm nicht zu überfordern. Eine ausgewogene Ernährung begünstigt zudem eine gesunde Darmflora! Vermeiden Sie hastiges Essen und trinken Sie idealerweise stilles Wasser. Der Grund: Auch kohlensäurehaltige Getränke können einen ständigen Blähbauch verursachen, wenn sie jeden Tag regelmäßig getrunken werden.

Unverträglichkeiten: 

Wie angedeutet können auch Unverträglichkeiten hinsichtlich bestimmter Nahrungsmittel die Ursache für einen aufgeblähten Bauch sein. Typische Beispiele sind Zöliakie, also die Unverträglichkeit von Gluten, Laktoseintoleranz oder Fructoseintoleranz . Hier sollte also abgeklärt werden, ob der Körper bestimmte Substanzen nicht richtig verdauen kann und dies mit Symptomen wie Blähungen oder Bauchschmerzen oder anderen Magen-Darm-Beschwerden anzeigt. In diesem Zusammenhang ist gegebenenfalls eine Untersuchung auf SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth = Dünndarm-Fehlbesiedlung) sinnvoll. Besprechen Sie dies mit Ihrer ärztlichen Praxis.

Reizdarm und Reizmagen

Die Innere Medizin kennt das Reizdarmsyndrom (auch "Colon irritabile" oder englisch: Irritable Bowel Syndrome) als eine Erkrankung des Verdauungstraktes. Ein solch gereizter Darm oder Magen geht dann mit dem Symptom Blähbauch einher und verursacht auch weitere Symptome im Bauchraum wie Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall und Krämpfe. Als häufige Ursache liegt hier oftmals eine Dünndarm-Fehlbesiedlung vor.

Darmflora

Von Dysbiose spricht der Mediziner, wenn die gesunde Darmflora des Körpers ins Ungleichgewicht gekommen ist, also wenn unerwünschte Darmbakterien die gesunden Darmsymbionten systematisch verdrängen. Hierdurch gewinnen u.a. Gas-bildende Bakterien die Oberhand, die bei der Zersetzung der Nahrung blähende Gase produzieren. Eine solche Fehlbesiedlung des Darms kann daher die Ursache für das Symptom "aufgeblähter Bauch" aber auch andere Symptome sein. 

Hormone

Bei Frauen kann eine hormonelle Veränderung rund um den Eisprung oder beispielsweise das prämenstruelle Syndrom (PMS) die Ursache für einen aufgeblähten Bauch sein. Auch Schwangere können aufgrund der veränderten hormonellen Situation zu einem aufgeblähten Bauch neigen. Die Ursache ist das Hormon Progesteron. Es entspannt die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts, um der Gebärmutter Platz zu geben, um sich auszudehnen - mit der Folge einer trägeren Darmbewegung und damit verbundener Blähungen.

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Rasche Hilfe, Vorbeugung und Tipps: Was tun gegen Blähbauch?

Die besten Tipps, um einen aufgeblähten Bauch loszuwerden oder optimalerweise zu verhindern:

  • Wärme: bei Bauschmerzen, die mit einem Blähbauch einhergehen, haben sich wärmende Hausmittel wie eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen für den Oberbauch bewährt.
  • Massagen: am besten den aufgeblähten Bauch im Uhrzeigersinn sanft massieren
  • Bewegung: Bei Blähungen oder Luft im Bauch eine Runde spazieren gehen. Bewegung bringt so auch den Darm auf Trab!
  • Stress verringern!
  • bewährte Heilpflanzen: Kümmel. Fenchel, Anis oder Pfefferminze wirken sich wohltuend auf den Bauch aus, lindern Blähungen und Bauchschmerzen. Bekannt sind der "Babytee" aus Kamille, Fenchel und Anis. Insbesondere Kamille kann auch als Rollkur verwendet werden. Zudem können auch pflanzliche Arzneimittel genutzt werden, die wie Pascoventral® Extrakte aus Kümmelsamen, Pfefferminzblättern und Kamille enthalten.
  • Darmwinde nicht zurückhalten: Wer Blähungen hat, sollte diese sozialverträglich entweichen lassen, um so den Druck aus dem Blähbauch zu nehmen und weitere Beschwerden wie blähungsbedingte Bauchschmerzen zu verhindern.
  • ausreichend Wasser trinken, um die Verdauung zu unterstützen.
Pascoventral Packshot

Dicker Bauch: Wann sollte man zum Arzt gehen?

Da sich hinter einem Blähbauch auch medizinische Notfälle verbergen können, zum Beispiel ein Darmverschluss, sollte bei starken Schmerzen, insbesondere in Verbindung mit Schwierigkeiten beim Stuhlgang eine Praxis aufgesucht werden! Auch bei länger anhaltenden oder ständig wiederkehrenden Problemen mit einem Blähbauch sollte man als Patient bzw. Patientin einer möglicherweise zugrundeliegenden Erkrankung fachkundig auf den Grund gehen lassen. Eine sachkundige Anamnese mit einer damit einhergehenden körperlichen Untersuchung kann hier Licht ins Dunkle bringen.

Wo gibt es weiterführende Informationen?

Mehr zum Thema finden Sie im Gesundheitsbereich unter dem Stichwort "Magen-Darm-Erkrankungen". Dort sind umfassende Informationen zu Themen wie Darmgesundheit, Magenschmerzen, Reizdarm, Verstopfung und Verdauungsbeschwerden zusammengetragen sowie entsprechende Produkttipps und bewährte Hausmittel.

 


Pascoventral® 
Wirkstoffe: Fluidextrakte aus Pfefferminzblättern, Kamillenblüten und Kümmelfrüchten. Bei Verdauungsbeschwerden, besonders mit leichten Krämpfen im Magen-Darm-Bereich, Blähungen, Völlegefühl. Enthält 681,3 mg Alkohol (Ethanol) pro 80 Tropfen, entsprechend 44 Vol.-% Alkohol. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen
 

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