Ringelblume (Calendula officinalis): Ein Arzneipflanzen-Klassiker für jeden Garten

Über Wundheilung, Erkältungsneigung und praktische Rezepte zum Selbermachen
Die Calendula ist eine außerordentlich beliebte Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler, die nahezu jeder kennt. Fast alle haben in Kindertagen schon mal eine Behandlung mit Ringelblumen-Salbe bei einer Wunde oder Verletzung der Haut wie einem aufgeschürften Knie oder anderen Blessuren bekommen. Da die Pflanze an sich recht anspruchslos ist, wächst sie auch in vielen Gärten. Sie ist in vielen Sommerblumen-Samenmischungen enthalten und vermehrt sich mittels ihrer geringelten Samen auch sehr gut selbst.
Nomen est Omen: Wie die Ringelblume "Calendula" zu ihrem Namen kam
Interessant ist, dass es sich um eine Pflanze mit Zeitgefühl handelt, denn der Name "Calendula" ist abgeleitet vom lateinischen Wort "calenda", dem ersten Tag eines Monats. Hierfür gibt es mindestens zwei plausible Deutungen: Einerseits blühen die Pflanzen an vielen calendis: Juli bis Oktober. Andererseits geben sie den Lauf der Sonne wieder – ganz wie ein Kalender – indem sie sich bei Sonnenaufgang öffnen und bei Sonnenuntergang schließen.
Der deutsche Name Ringelblume bezieht sich auf die ringförmig gewundenen Samen. Bekannt ist die in jedem Bauerngarten blühende Pflanze auch als Ringelrose, Goldrose und Sonnenwendblume.
Ringelblumen zur Wettervorhersage und Schädlingsabwehr nutzen
In früheren Zeiten nutzen Bauern die Blüten der Ringelblume auch dafür, das Tageswetter vorherzusagen: Waren die Blüten bis 7 Uhr morgens geöffnet, verhieß das gutes, sonniges Wetter, wohingegen geschlossene Blüten nach 8 Uhr auf schlechtes Wetter und möglichen Regen hindeuteten. Gartenfreunde schätzen die Ringelblume aber noch aus einem weiteren Grund: Da sie Schädlinge fernhält, dient sie als natürlicher Pflanzenschutz gegen Schädlinge wie Schnecken oder Fadenwürmer.
Juli: Erntezeit für Power-Pflanzen
Wenn auch die beiden beliebten Arzneipflanzen Johanniskraut und Ringelblume auf den ersten Blick nicht gerade sehr ähnlich aussehen, haben sie doch einige Gemeinsamkeiten: Sie blühen leuchtend sonnengelb bzw. gelb-orange vom Sommerbeginn bis in den Herbst hinein, intensive Sonnenstrahlung und Mittagshitze machen ihnen nichts aus – im Gegenteil: Genau das ist der ideale Ernte-Zeitpunkt. Kein Wunder also, dass beide bei Hitze-Schäden, Verbrennungen und anderen, insbesondere schlecht heilenden Wunden zum Einsatz kommen. Die sonnenstrahlenartigen Blüten der Calendula officinalis machen schon beim Betrachten gute Laune und die Heilkundigen aller Zeiten wussten sie zu schätzen: äußerlich für die Haut, bei verzögerter Wundheilung, eiternden Wunden, als Mittel für Verletzungen aller Art oder Beschwerden von Magen und Darm.
Zur Anwendung: Als „milde Arnika“ vor allem wundheilungsfördernd
Calendula zählt zu den wichtigsten Arzneipflanzen - folgerichtig wurde sie im Jahr 2009 zur "Heilpflanze des Jahres" gewählt. Als Ringella wurde sie bereits von Hildegard von Bingen häufig erwähnt. Wichtigstes Anwendungsgebiet ist seit jeher die äußerliche Anwendung zur Wundheilungsförderung. Die Ringelblume gilt als die „milde“ Form der Arnika. Wegen ihrer entzündungshemmenden, wundheilungsfördernden, abschwellenden und antimikrobiellen Wirkung ist sie in vielen Heilsalben enthalten. Daneben fand sie aber auch Verwendung bei Brustentzündungen und Narben. Neben Calendula-Wundsalbe bei Verletzungen gibt es auch noch Babycreme und Calendula-Essenz. Auch homöopathisch wird sie verwendet als Calendula Globuli oder homöopathisches Mittel in Tropfen- oder Tablettenform.
Calendula in der Homöopathie
Auch der Einsatz von Calendula in der Homöopathie ist sehr breit gefächert. Starke Erkältungsneigung und Entzündungen der Schleimhäute stehen hier bei oralen Calendula-haltigen Produkten im Vordergrund der Anwendung. Pascoe Naturmedizin verwendet Calendula in verschiedenen homöopathischen Komplexmitteln – allen voran in den meisten Produkten der Lymphdiaral®-Familie.
Calendula in der Küche
Da die leuchtend gelb-orangen Blüten essbar sind, eignen sie sich hervorragend, um damit beispielsweise Salate optisch aufzuwerten. Als sogenannte "Schmuckdroge" sind getrocknete Ringelblumen auch häufig Bestandteil von Teemischungen. Die intensive Farbe wurde auch genutzt, um den teuren Safran zu strecken.
Rezept für einen Ringelblumensirup
Mit Ringelblumen kann man allerhand selbst herstellen, beispielsweise einen Sirup, den man dann mit Wasser oder Sekt aufgießen kann:
Für den Sirup benötigt man 1 Liter abgekochtes Wasser, 1 kg Zucker, 1 bis 2 Handvoll Ringelblumen-Blüten sowie einen gestrichenen Teelöffel Zitronensäure. Im ersten Schritt werden die Ringelblumenblüten gewaschen und geschaut, dass sich keine Insekten in den Blüten versteckt haben. Danach die Blüten zusammen mit dem Wasser aufkochen lassen, 15 Minuten ziehen lassen und mit einem Sieb abseihen. Danach die Flüssigkeit zusammen mit dem Zucker erneut aufkochen, ein paar Minuten köcheln lassen, die Zitronensäure hinzufügen und in heißem Zustand in eine saubere, sterilisierte Glasflasche geben. Alternativ kann man die abgekochten Zutaten auch über Nacht ziehen lassen, erst dann abseihen und kalt in die saubere Flasche einfüllen – dann ist der Sirup allerdings nicht so lange haltbar.
Tee, Wundumschläge und Blütenbad
Ringelblumen enthalten ätherische Öle und Flavonoide. Daher sind sie ein bewährtes Mittel bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, beispielsweise bei Halsschmerzen oder Zahnfleischentzündung. Hierfür bereitet man aus den getrockneten Blüten einen Tee zu. Ihn kann man zum Spülen des Mundraums und zum Gurgeln verwenden.
Durch die entzündungshemmenden und wundheilungsfördernden Wirkstoffe der Ringelblume kann man den Teeaufguss aus den Blüten auch äußerlich bei schlecht heilenden Wunden einsetzen, z.B. als Umschlag. Für den Tee kann man entweder 2 bis 3 Blütenköpfe der Ringelblume in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser übergießen, danach 10 Minuten ziehen lassen und anschließend abseihen. Alternativ kann man auch nur die abgezupften und getrockneten Blütenblätter verwenden (und sogar mittrinken).
Mit einem Liter Wasser und mindestens 10 Blütenköpfen kann man mit demselben Prinzip auch einen Sud herstellen, den man für ein hautfreundliches Blütenbad verwenden kann. Den Sud einfach in der Badewanne unter das Badewasser mischen.
Auch eine selbstgemachte Ringelblumensalbe kann so genutzt werden.
Rezept für eine selbstgemachte Ringelblumensalbe
Um eine Calendula-Salbe selbst herzustellen, benötigt man nur 3 Zutaten: Zwei Hände voll Calendula-Blüten, 125 ml hochwertiges Pflanzenöl (z.B. Mandelöl) und 25 g Bienenwachs. Im ersten Schritt werden die Blüten gewaschen, wieder abgetrocknet (z.B. mit einer Salatschleuder) und die Blütenblätter abgezupft. Danach erhitzt man das Öl zusammen mit dem Bienenwachs für etwa 10 Minuten (unter 70 Grad) und gibt nach und nach die gezupften Blütenblätter hinzu. Im Anschluss alles für einen Tag ruhen lassen, erneut kurz aufwärmen, die Blütenblätter abseihen und in saubere Gläser abfüllen. Die Salbe im Kühlschrank aufbewahren.
Bitte beachten Sie: Alles, was die Gesundheit unterstützen kann, kann ihr auch schaden. Häufig ist das eine Frage der Dosis oder der Verträglichkeit mit anderen Arzneimitteln und möglicherweise bestehenden Grunderkrankungen. Dieses Pflanzen-Porträt nennt nicht alle Eigenschaften, die bei der arzneilichen Anwendung beachtet werden müssen. Lassen Sie sich daher über mögliche Neben- und Wechselwirkungen von Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen der Arzneimittel.
Quellenangaben & weiterführende Literatur
Bücher
- Fischer-Rizzi, S.: Medizin der Erde. Heilanwendung, Rezepte und Mythen unserer Heilpflanzen, AT-Verlag, 2019 2024*
Weblinks
- Naturheilverein Theophrastus, "Ringelblume – Heilpflanze des Jahres 2009", 28.08.2024*
- Kostbare Natur, "Heilkräftiger Tee aus Ringelblumen – Hilfe bei Ekzemen, Sodbrennen und Menstruationsbeschwerden", 28.08.2024*
*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs
Lymphdiaral® Halstabletten
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Neigung zu Infekten im Hals-Nasen-Rachenbereich mit Beteiligung des lokalen Lymphsystems. Enthält Lactose.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen
Lymphdiaral® Basistropfen SL
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Unterstützende Behandlung von Infekten der oberen Atemwege, insbesondere mit Beteiligung des lokalen Lymphsystems. Enthält ca. 39 mg Alkohol (Ethanol) pro 5 Tropfen (entsprechend 39 Vol.-% Alkohol).
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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Lymphdiaral® Basistabletten
Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Bei während der Anwendung fortdauernden Krankheitssymptomen bitte medizinischen Rat einholen. Enthält Lactose.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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Lymphdiaral® DS, Salbe
Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Bei während der Anwendung fortdauernden Krankheitssymptomen bitte medizinischen Rat einholen. Enthält Cetylstearylalkohol.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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Lymphdiaral® sensitiv Salbe N
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Unterstützende Behandlung des lokalen Lymphsystems bei Infekten des Hals-Nasen-Rachenraumes. Enthält Cetylstearylalkohol.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke
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Lymphdiaral Injektopas® L
Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Bei während der Anwendung fortdauernden Krankheitssymptomen bitte medizinischen Rat einholen. Enthält Natriumchlorid.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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