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Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa): Unscheinbare aber wirkungsvolle Lymphpflanze

Scrophularia nodosa

Kaum einer kennt die Knotige Braunwurz bzw. Knoten-Braunwurz und das, obwohl es in unseren Breiten eine heimische und weit verbreitete Pflanze ist. Neben der Geflügelten Braunwurz (Scrophularia umbrosa) und der Hunds-Braunwurz (Scrophularia canina) ist sie die hierzulande am häufigsten vorkommende Braunwurz.

Wie kommt es, dass die Scrophularia so wenig Beachtung findet? Nahezu überall in Mitteleuropa wächst die ausdauernde, mehrjährige Pflanze, die feuchten, nährstoffreichen Boden schätzt und oft an feuchten Stellen in Wäldern, am Waldrand, in Gebüschen oder im Halbschatten an den Ufern von Flüssen zu finden ist. Dabei wird die Wildpflanze allerdings aufgrund ihres unscheinbaren Äußeren oftmals übersehen: die Blüten sind klein und, wie der Name Braunwurz schon andeutet, bräunlich. Der Blütenstand wird durch lockere Rispen gebildet. Das Rhizom von Scrophularia nodosa L. weist an der Oberfläche kleine Knötchen auf, der Wuchs ist aufrecht und krautig – alles in allem nicht gerade eine Pflanze, die mit ihren kleinen braunen Blüten alle Blicke der Wanderer auf sich zieht, obwohl sie eine Wuchshöhe von etwa 1 Meter erreicht. In der Blütezeit, abhängig vom Standort zwischen Juni und August, kann man jedoch durch den recht unangenehmen, faulig-moderigen Geruch auf die Braunwurz aufmerksam werden.

Die Bedeutung der Knotigen Braunwurz für Insekten

Die Pflanzen dieser Gattung zeichnen sich durch ihre spezielle Struktur der Blüte aus, die für bestimmte Insektenarten attraktiv ist. Die Blüte der Braunwurz produziert Nektar und ist daher für bestäubende Insekten wie Wildbienen, Hummeln und Wespen eine wichtige Nahrungsquelle. 
Aber nicht nur die Blüte, sondern auch die Blätter sind für zahlreiche Insekten-Arten interessant: Die Larven der Braunwurzblattwespe beispielsweise lieben das Blattgrün der Braunwurz. Auch die Raupen des Braunwurz-Mönch, einem Schmetterling aus der Familie der Eulenfalter, finden an der Pflanze ihre Heimat.

Samen der Scrophularia nodosa sind auch im Handel erhältlich, so dass man die typische Wespenpflanze auch im eigenen Garten kultivieren kann.

Sprechender Name der Scrophularia nodosa

Schon in früheren Zeiten haben Heilkundige bei der Knotigen Braunwurz einen Bezug zur Lymphe hergestellt, denn sowohl die knotigen Wurzeln als auch die knolligen Früchte erinnern an Lymphknoten und geben der Pflanze auch ihren Namen: „nodosa“ für Knoten. Die Braunwurz gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (lateinisch "scrophulariaceae"), früher auch als Rachenblütler bekannt. Auch hier gibt die Form wieder einen Hinweis darauf, wie die Pflanze als Mittel in der Homöopathie verwendet wird: ein Rachenblütler gegen Rachen-Entzündungen. Nicht zuletzt ist es die Unauffälligkeit der Heilpflanze, die Parallelitäten zum Lymphsystem aufzeigt.

Nomen est omen: Pflanzenname gibt Hinweise auf Verwendung

In unserem Sprachgebrauch spielen die verschiedenen Wurzeln des Namens der Braunwurz, Scrophularia, kaum noch eine Rolle: 

Scropha: das Mutterschwein

Scrophula: Schwellung der Hals-Lymphknoten, die u.U. ein wenig an die Rachen-Form eines Schweines erinnern kann

Eine Krankheit, die aus den Medizinbüchern verschwunden ist

Früher fand man regelmäßig in Heilkunde-Büchern die Krankheit „Scrophulose / Skrofulose“ – eine Neigung zu Haut- und Schleimhauterkrankungen. Obwohl es sich um eine veraltete Bezeichnung für ein Krankheitsbild handelt, hat sie in der naturheilkundlichen Praxis noch immer eine große Bedeutung. Sie äußert sich oft im Milchschorf bei kleinen Kindern, im späteren Leben durch Hauterkrankungen bis hin zur Neurodermitis und in der Tendenz zu immer wiederkehrenden Atemwegsinfekten. Erfahrungsheilkundler können dies besonders gehäuft bei blonden und blauäugigen Kindern feststellen, die oftmals eine Neigung zu dieser Art von Beschwerden haben.

Pharmazeutische Anwendung der Braunwurz

Eine bedeutende Rolle spielt die Scrophularia nodosa noch heute in der Naturmedizin, insbesondere, wenn man die Wirkung auf das Lymphsystem als Therapie-Option in die Behandlung einfließen lässt. 

Scrophularia nodosa: Knotige Braunwurz - die Lymphpflanze unterstützt:

  • wenn die Lymphknoten am Hals geschwollen sind
  • eine Neigung zu Infekten wie Erkältungen besteht
  • solche (grippalen) Infekte den Körper schwächen
  • bei Ekzemen

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Auszüge aus der Knotigen Braunwurz sind als Urtinktur im homöopathischen Arzneimittel Lymphdiaral® Halstabletten enthalten. Die Tabletten sind vor allem dann sehr hilfreich, wenn zum Beispiel Kinder zu immer wiederkehrenden Infekten neigen bzw. wenn ein Infekt naht und ein erstes Kitzeln im Hals spürbar ist. Lymphdiaral® Halstabletten können genutzt werden bei Neigung zu Infekten im Hals-Nasen-Rachenbereich mit Beteiligung des lokalen Lymphsystems (Lymphknoten und Mandeln), die sich durch Schleimhautentzündungen äußern können. So kann man bei Infektanfälligkeit und Erkältung gleich bei den ersten Anzeichen reagieren. Die drei natürlichen Bestandteile zielen insbesondere auf die lymphatische Konstitution ab.
Lymphdiaral Halstabletten sind zugelassen für Erwachsene und Kinder ab 1 Jahr. Sie sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich unter der PZN 01843864 (40 Tabletten) bzw. PZN 03898510 (100 Tabletten).

Quellen:
Bayrische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, „Artenreiche Braunwurz“, www.lwf.bayern.de/biodiversitaet/biologische-vielfalt/238513/index.php, abgerufen am 22.05.2023
Spektrum der Wissenschaft, „Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Scrophularia nodosa“, www.spektrum.de/lexikon/arzneipflanzen-drogen/scrophularia-nodosa/13346, abgerufen am 22.05.2023


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Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Neigung zu Infekten im Hals-Nasen-Rachenbereich mit Beteiligung des lokalen Lymphsystems. Enthält Lactose. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen

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