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Von Thomas Kammler

Neustart: Loslassen lernen kann das Leben leichter machen

Pusteblume - Neustart: Loslassen lernen

Den Jahresbeginn nutzen, um Inventur zu machen und zu lernen, Menschen, Dinge, Gedanken und Gefühle loszulassen

2024 ist vorbei, wir können dem alten Jahr Lebewohl sagen und hoffnungsfroh das neue Jahr begrüßen. Jede Menge Erfahrungen, Menschen, umgesetzte Ideen, mannigfaltige Gefühle und vieles mehr haben uns geprägt. Zeit also, den Blick nach vorn zu richten. 2025 breitet sich vor uns aus wie ein weiter, stiller Ozean. Wunderbar! Reichlich Raum für jeden von uns, um Neues zu entdecken, Schritt für Schritt die alten, gewohnten Routen zu verlassen und uns von dem zu befreien, was uns im vergangenen Jahr vielleicht blockiert hat.

Warum festhalten, statt loslassen?

Erstaunlicherweise halten Menschen aber an Vielem fest, und zwar nicht nur an Gutem: der nervige Job, die problematische Beziehung und unliebsame Gewohnheiten haften gefühlt wie Kletten an uns. Dieses Festhalten liegt daran, dass Bindung für uns ein Grundbedürfnis ist, mit dem wir ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit verbinden - schon seit wir Kinder waren. Unsicherheit und Angst hingegen, die das Loslassen mit sich bringt, sind unbehagliche Gefühle und mit Zweifeln verbunden: Habe ich in der Vergangenheit negative Erfahrungen gemacht? Komme ich in ähnliche Situationen? Kann man belastende Situationen, schlechte Erfahrungen, Schmerz und emotionalen Ballast überhaupt einfach so loslassen?

Nicht-loslassen-können betrifft nicht nur Menschen, sondern auch Dinge

Bücher, die man vor Jahren gelesen hat, Kleidungsstücke, die man mit schönen Erinnerungen oder besonderen Menschen verbindet, zahllose Mitbringsel aus den unterschiedlichsten Urlauben, Geschenke von anderen Menschen wie Ex-Partnern - auch hier kommt das Thema Loslassen zum Tragen. Viele ersticken regelrecht in Dingen, die sie festhalten, aus Angst etwas zu verlieren, die sie aber weder brauchen noch irgendwann einmal wieder eine Rolle im Leben spielen werden. Dennoch sind sie immer da, triggern uns in längst vergangene Situationen, erinnern uns vielleicht sogar an Gefühle von Schmerz, Trennung oder müllen schlichtweg unser Leben voll. Sie nehmen physisch und psychisch den Platz weg für Neues. Diese Dinge engen uns ein, ohne dass es uns im Alltag bewusst ist, und sorgen dafür, dass wir nicht loslassen, sondern in der Vergangenheit verhaftet sind. Zeit, zu lernen, sich zu befreien! 

Was passiert mit uns, wenn wir nicht loslassen?

Wenn wir nicht loslassen, verharren wir in Situationen, die uns seelisch oder körperlich schaden können oder uns daran hindern, unser Potenzial voll auszuschöpfen. Wir bleiben in der Trauer um verstorbene Menschen, im Schmerz einer gescheiterten Beziehung oder in Schuldgefühlen über einen Fehler, den wir uns selbst nicht verzeihen können. Wir stecken fest in Gefühlen des Verletztseins und in unerfüllbaren Erwartungen an andere, die sich nicht ändern können oder wollen. Wir hadern mit verpassten Chancen, mit der Ungerechtigkeit der Welt oder einer eigenen Erkrankung. Oftmals verharren wir auch in krankmachenden Verhaltensmustern, sei es, dass wir uns aufopfern, uns kleinmachen oder zu Suchtmitteln greifen. Ebenso bleiben wir in destruktiven Partnerschaften, in denen unser Partner uns schlägt, missachtet oder tyrannisiert, oder an einem Arbeitsplatz, der von Intrigen geprägt ist oder der uns unter- oder überfordert. 

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach?

Lassen wir etwas gehen in unserem Leben ist das zunächst einmal mit Unsicherheit und Unbehagen verbunden. Eine Stimme in uns flüstert, dass noch nie etwas Besseres nachgekommen ist, dass man nicht wisse, was kommt, dass der derzeitige Zustand so schlecht ja nun auch nicht sei und es immerhin besser sei, als gar nichts zu haben und allein zu sein. Mit diesen Stimmen sollten wir uns auseinandersetzen, wenn wir uns weiterentwickeln wollen – falls nicht, kann dies Folgen haben.

Symptome und Folgen des Nicht-Loslassen-Könnens können sich auf vielfältige Weise äußern. Häufig treten psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magenschmerzen auf. Auch Schlafstörungen können den Alltag stark beeinträchtigen. Betroffene können sich oft auch schlecht konzentrieren und sich nichts behalten. In vielen Fällen kann sich zudem ein Suchtverhalten entwickeln, begleitet von ständigem Gedankenkreisen und Grübeln. Dabei werden krankmachende Gedanken- und Verhaltensmuster oft verleugnet, was das Problem zusätzlich verstärkt. Panikattacken sowie intensive Gefühle von Wut und Hass können ebenfalls auftreten, gefolgt von tiefergehenden psychischen Belastungen wie depressiven Verstimmungen und einer zunehmenden Selbstablehnung. Soweit sollte man es gar nicht kommen lassen.

Ausreden zählen nicht!

Ein wichtiger Tipp ist daher, zu lernen, vermeintliche Gegenargumente von Anfang an als Ausreden zu entlarven: Wenn wir beispielsweise schon viel Zeit und Energie in etwas gesteckt haben - sei es der Job oder eine Beziehung - kommt schnell der Gedanke auf, schon zu viel investiert zu haben, um nun einen Schlussstrich zu ziehen. Aber wird die Situation dadurch besser? Nein. Leider resultiert daraus auch oft der Gedanke, einfach länger durch- oder aushalten zu müssen. Aber auch das ändert in der Regel die Situation nicht. Irgendwann muss man akzeptieren, dass noch so große Anstrengungen keine Verbesserung bringen werden. Auch die Angst, am Ende mit leeren Händen dazustehen, führt zu dem Gedanken, besser nicht den Schritt eines "Ende mit Schrecken" statt eines "Schreckens ohne Ende“ zu machen. Dies ist beispielsweise häufig bei der „inneren Kündigung“ der Fall. Auch diese Ausrede darf man für sich nicht gelten lassen, denn sprichwörtlich geht dort eine Tür auf, wo sich eine andere Tür schließt.

Tipps: Wie kann man bei einem Neustart vorgehen?

Wieder einmal kann man von der Natur viel lernen: So wie die Natur den Winter braucht, um die Basis zu schaffen für das kommende Frühjahr und einen reichen Sommer, für Wachstum, Reifung und Ernte, brauchen wir in unserem Leben die Zeit der inneren Einkehr, um uns für das zu rüsten, was auch immer kommen mag. Einer der wichtigsten Schritte ist es zunächst „Inventur“ hinsichtlich des eigenen Lebens zu machen – und zwar nicht zwischen Tür und Angel, sondern ganz bewusst und mit ausreichend Zeit und Muße. Vielleicht schreibt man sogar stichwortartig das Durchdachte auf: Wie genau stellt sich die Situation in meinem Leben aktuell dar? Was stört mich genau, was sind aber vielleicht auch die positiven Seiten eines Jobs, einer Freundschaft, einer Beziehung? Überwiegen die guten Seiten bei den geliebten Menschen oder schleppen wir Energievampire bzw. toxische Beziehungen mit uns herum? Wäre eine Trennung vielleicht der Schlüssel? Muss ich immer alles akzeptieren, was mich und mein Leben betrifft, muss alles so bleiben oder habe ich Möglichkeiten, die Situation zu verändern?

Angst vor Veränderung vs. Loslassen als Chance: So viel Positives will entdeckt werden

Um nicht in eine Negativspirale zu geraten ist es wichtig, sich auch all der vielen Glücksmomente im Leben zu erinnern, der Stunden der Liebe und Freundschaft in den unterschiedlichsten Beziehungen, der Einsicht, der klaren Gedanken, der wunderbaren Erlebnisse, der wundersamen Begegnungen. Es kann viel bewirken, den Blick auf das Positive, die schönen Erinnerungen und die positiven Folgen eines Lebens im Wandel zu richten. All dies kann zu Wegweisern für das neu begonnene Jahr werden – für Wege des Lebens die, wenn vielleicht auch vorgezeichnet, derzeit noch unbeschritten sind. Loslassen heißt also auch wieder die Neugier zu lernen, mit der man als Kind die Welt erkundet hat. Das ist zwar keine einfache Übung, aber keine Angst: Sie lohnt sich! Der erste Schritt ist hierbei natürlich der Wichtigste.

Erster Schritt: Wer sein Ziel kennt, kann die Segel richtig setzen

Ausgehend von der aktuellen Situation stellt sich die Frage, wie genau das Ziel im Leben aussehen soll. Ebenso wichtig sind „Meilensteine“: Was möchte ich konkret in welchem Zeitraum schaffen? Kleine Teilabschnitte auf dem Weg zum großen Ganzen sind zum einen leichter erreichbar, zum anderen werden sie zu Motivationsschüben auf dem Weg zum Gesamtziel. Manchmal hilft aber auch nur der große Schnitt („lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“): Sich radikal von etwas verabschieden, auch wenn es schwer fällt, um Platz für Neues zu schaffen.

Kleine Schritte sind hier oft leichter und erfolgversprechender als direkt den großen Wurf anzustreben. Idealerweise schreibt man es auch: Eine Pro- und Contra-Liste ist sehr gut dazu geeignet abzuwägen, wofür es sich zu kämpfen lohnt oder was man besser schnellstmöglich abstellen sollte. 

Beim Ziele-Festlegen lautet die Devise: je konkreter, desto besser. Vage Wünsche und Ziele wie „Es soll einfach anders werden“, „Er soll mich mehr lieben“, „Ich träume von einem Job, in dem ich als Mensch respektiert werde“ und ähnliches sind nicht geeignet, da zu viel Platz für Interpretation, nachträgliches Relativieren und Abmildern vorhanden ist, was die Zielvorstellung verwässert.
Vielleicht bedarf es nur einer kleineren Kurskorrektur. Manchmal hilft aber auch nur "Revolution, statt Evolution": sich von etwas trennen, auch wenn es schwerfällt, um Platz für Neues zu schaffen. Trauen Sie sich! Es lohnt sich, an Gutem und Bewährtem festzuhalten – aber gleichermaßen, sich von Überholtem zu trennen.

Tipps: Wie kann man als Mensch das Loslassen lernen?

Menschen, Beziehungen, Dinge und Gedanken machen uns und unser Leben zu dem, was es ist. Solches loszulassen, weckt in uns das trügerische Gefühl, uns selbst zu verlieren - aber: nichts bleibt für immer und wir bleiben trotzdem als Mensch erhalten. Natürlich ist es im ersten Moment keine leichte Übung, sich von Dingen und Menschen zu lösen. Umso erstaunlicher ist es, welche Gefühle von Freiheit, Liebe zu sich selbst und Selbstbestimmung entstehen können, sind Dinge erst einmal losgelassen. Wer sich klar macht, dass er nichts verlieren wird, sondern nur unheimlich viel zu gewinnen hat, kann ein Leben im Wandel und stetiger Veränderung nicht nur akzeptieren, sondern wird lernen, wie bereichernd loslassen sein kann.

Kann mich Naturmedizin beim Loslassen unterstützen?

Wie bereits erwähnt, ist das Loslassen oft eine Herausforderung, die mit emotionalem und psychischem Stress verbunden sein kann. Pflanzliche Arzneimittel z.B. mit der beruhigenden Passionsblume können hierbei wertvolle Unterstützung bieten, indem sie helfen, innere Unruhe zu lindern und Entspannung zu fördern. 

In Pascoflair® ist der Extrakt der Heilpflanze Passionsblume enthalten, die bei nervöser Anspannung unterstützend wirken kann. Das pflanzliche Arzneimittel Pascoflair® Night kombiniert darüber hinaus Baldrian, Passionsblume und Melisse, um bei nervlicher Belastung zu entspannen und bei Schlafstörungen den Schlaf zu fördern. Stehen depressive Verstimmungen im Vordergrund, kann das pflanzliche Antidepressivum Neurapas® balance eingesetzt werden. Es enthält die stimmungsaufhellenden Extrakte von Johanniskraut, Passionsblume und Baldrian.

Die drei genannten pflanzlichen Arzneimittel sind in Deutschland hergestellt und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Diese Mittel können den Prozess des Loslassens erleichtern, indem sie zur Beruhigung beitragen, aber sie ersetzen nicht den aktiven mentalen und emotionalen Schritt des Loslassens selbst. Sie können jedoch eine wertvolle Ergänzung sein, um in schwierigen Momenten zur Ruhe zu kommen, den Weg muss jedoch jeder selbst beschreiten.

Quellenangaben & weiterführende Literatur

Weblinks

*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs


Neurapas® balance
Wirkstoffe: Johanniskraut-Trockenextrakt, Baldrianwurzel-Trockenextrakt, Passionsblumenkraut-Trockenextrakt.
Bei leichten vorübergehenden depressiven Störungen mit nervöser Unruhe. Enthält Glucose und Lactose. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen
 


Pascoflair®
Wirkstoff: Passionsblumenkraut-Trockenextrakt.
Bei nervösen Unruhezuständen. Enthält Sucrose und Glucose. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen


Pascoflair® Night
Wirkstoffe: Melissenblätter-Trockenextrakt, Baldrianwurzel-Trockenextrakt und Passionsblumenkraut-Trockenextrakt.
Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung und zur Förderung des Schlafes. Enthält Sucrose und Glucose. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen

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