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Von Thomas Kammler

Kiwi: Spannende Frucht, die mehr zu bieten hat als nur Vitamine

Beim Stichwort Kiwi denken die meisten wohl unwillkürlich an Neuseeland und den gleichnamigen Kiwi-Vogel. In den Anfangsjahren der Erfolgsgeschichte der Kiwi-Frucht wurde sie noch „chinesische Stachelbeere“ genannt – ein naheliegender Name, denn die Frucht stammt nämlich eigentlich aus dem Nordosten von China. Den Namen „Kiwi“ erhielt sie erst im Jahre 1959, und zwar nach dem gleichnamigen aus Neuseeland stammenden Laufvogel der Gattung Apteryx (eine gewisse Ähnlichkeit weisen Vogel und Frucht ja durchaus auf). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, genauer gesagt im Jahr 1904, wurden Kiwis bzw. Samen der in China als „Yang-tao“ bekannten Frucht von der neuseeländischen Lehrerin Mary Fraser von China aus nach Neuseeland gebracht, später nach England - und von dort aus eroberte das Obst die ganze Welt. In Deutschland begann der Siegeszug in den späten 1970er Jahren: von ursprünglich weniger als 1 Million verzehrter Exemplare stieg der Konsum auf rund 85 Millionen Stück an. Es entstand - ähnlich wie bei der Avocado in den letzten Jahren - ein richtiger Hype darum, sich am Frühstückstisch mittels einer Kiwi mit Vitaminen zu versorgen. Insbesondere der Vitamin-C-Gehalt war hier ein starkes Argument.

Wo werden Kiwis angebaut und kann die Frucht in Deutschland angebaut werden?

Der mit Abstand weltgrößte Produzent ist China, gefolgt von Italien und Neuseeland. Italien ist bei den Produzenten, die nicht aus Übersee stammen, übrigens kein Exot: die Früchte werden auch in anderen europäischen Ländern in größeren Mengen angebaut, etwa in Griechenland. Eine häufig gestellte Frage in diesem Zusammenhang ist, ob Kiwis denn auch in Deutschland angebaut werden können, zum Beispiel auch im eigenen Garten. Und tatsächlich: Ein Anbau von Kiwi-Pflanzen ist auch auf deutschem Boden möglich, jedoch sind die Erträge vergleichsweise niedrig.

Wo pflanze ich das Obst im Garten am besten an?

Ganz anspruchslos sind die Pflanzen nicht, denn sie lieben einen milden Frühling und warme Sommer, wenn sie leckere Früchte tragen sollen. Sie bevorzugen einen geschützten Standort und haben auch Ansprüche an den Boden: idealerweise ist dieser gleichmäßig feucht, humos und gut durchgelüftet. Zudem wird ein saurer Boden mit einem pH-Wert von etwa 4,5 bis 5,5 benötigt. In den ersten Jahren sollte die junge Pflanze auch nicht geschnitten werden, um besser wachsen und später mehr ernten zu können.

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Die wichtigsten Kiwi-Sorten

Es gibt jedoch auch frostresistente Sorten, die auch in rauheren Lagen erfolgreich angebaut werden können, z.B. die frostharte Art Actinidia arguta mit kleinen Früchten, die es im Handel unter der Bezeichnung Kiwibeere bzw. Mini-Kiwi oder Kiwi-Issai zu kaufen gibt. Die wirtschaftlich bedeutendsten Arten sind die großfruchtigen Kiwis Actinidia deliciosa mit grünem Fruchtfleisch und die süßere gelbe bzw. goldene Kiwi (Actinidia chinensis). Die Goldkiwi schmeckt nicht nur etwas milder als die grüne Verwandte, sondern hat im Vergleich zur grünen Kiwi einen entscheidenden Vorteil, nämlich ihr geringer Gehalt am Enzym Actinidain. Actinidain (auch Actinidin) ist in der Lage, Eiweiße zu spalten. Dies wird immer dann wichtig, wenn das Fruchtfleisch mit Milchprodukten wie Joghurt, Sahne oder Quark in Berührung kommt. Bei grünfleischigen Sorten führen die chemischen Prozesse rund um das Actinidain dazu, dass die Speisen bitter werden.

Vitamin C & Co: Was macht die Frucht so gesund?

Natürlich ist in erster Linie der hohe Vitamin C-Gehalt zu nennen, wenn es um die positiven Eigenschaften der Kiwi für unsere Gesundheit geht: mit 100 Gramm (also weniger als 2 Früchten) kann man fast den von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C decken. Doch daneben sind in der gesunden Frucht auch wertvolle Ballaststoffe enthalten, die sich z.B. auf unsere Verdauung auswirken können. Auch verfügt sie über einen nennenswerten Anteil an B-Vitaminen wie Folsäure sowie Beta-Carotin. Für figurbewusste Menschen ist die Frucht ebenfalls geeignet, da sie nur rund 60 Kcal pro 100 Gramm aufweist (zum Vergleich in 100 g: Banane mit über 90 kcal)

Kann man die Schale von Kiwis essen?

Die Schalen der Mini-Kiwi sind glatt und haarlos - und man kann sie problemlos essen. Grundsätzlich kann man auch die Schalen der anderen Kiwi-Arten mitessen, auch wenn es dank der feinen Haare kein angenehmes Mundgefühl gibt. Es sollte sich dann aber um die Schalen von unbehandelten und gut gewaschenen Früchten handeln. Aus gesundheitlicher Perspektive ist das Mitessen der Schale sogar ratsam, da sie wertvolle Ballaststoffe enthält. Diese sollten dann aber gut gekaut werden. Auslöffeln oder schälen sind aber auch praktikable Wege, um schnell und leicht an das süße Fruchtfleisch mit dem hohen Vitamin-Gehalt zu gelangen. 

Wissenswertes zur Pflanze selbst

Die Kiwifrucht hat wirklich jeder schon einmal gesehen - aber wie sieht eigentlich die Pflanze selbst aus? Ist es ein Baum? Ein Strauch? Wachsen sie gar am Boden? Bei der Kiwipflanze handelt es sich um einen Kletterstrauch mit verholzenden, Lianen-artigen Ranken, die sehr hoch aufragen können. Zum Anbau braucht man daher ein Klettergerüst als Rankhilfe.

Kiwis sind sogenannte zweihäusige Pflanzen: Das bedeutet, dass es sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen gibt. Die männlichen Pflanzen bzw. männlichen Blüten produzieren nur Pollen, während die weibliche Pflanze von der männlichen Pflanze bzw. deren männlichen Blüten bestäubt wird, um Früchte zu entwickeln.

Interessanterweise gibt es bei einigen Arten von Kiwipflanzen eine gewisse Geschlechterflexibilität, d.h. einige Pflanzen können sowohl männliche als auch weibliche Blüten produzieren.

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