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Von Thomas Kammler

Chinona pubescens – der Rote Chinarindenbaum im Portrait

Der Rote Chinarindenbaum im Portrait

Heutzutage kennt man Chinarindenbäume bzw. die aus ihrer Borke gewonnene Substanz Chinin vor allem im Zusammenhang mit zwei Dingen: Zum einen werden aus der Chinarinde Arzneimittel gegen die Tropenkrankheit Malaria hergestellt, zum anderen gibt der bittere Inhaltsstoff dem Getränk Tonic Water seinen charakteristisch bitteren Geschmack. Anhänger der Homöopathie kennen den Wirkstoff Chinarinde natürlich außerdem auch aus dem berühmt geworden Experiment des Dr. Samuel Hahnemann im Jahre 1790, anhand dessen dieser sein Ähnlichkeitsprinzip ableitete.

Was Chinarinde alles kann – und woher ihr Name stammt

In der Volksmedizin von mittel- und südamerikanischen Ländern, insbesondere in den Bergwäldern der Anden, in denen der Baum beheimatet ist, kommt Chinarinde als schmerzstillendes, antibakterielles, Pilze hemmendes oder unter anderem auch fiebersenkendes pflanzliches Mittel schon seit Urzeiten zum Einsatz („Fieberrinde“). Der Wortbestandteil „China“ weist dabei aber nicht auf das asiatische Land, sondern auf das Wort „Quina“ hin, das die Ureinwohner für die Rinde verwendeten. Mitte des 17. Jahrhunderts wurden die ersten Europäer in Südamerika mit der Heilpflanze bekannt, danach verbreiteten Jesuiten erfolgreich den Ruf des wirkmächtigen Baums.

Wissenschaft bestätigt Sinnhaftigkeit der frühen volksmedizinischen Nutzung

Erst 1820 isolierten zwei Forscher Chinin aus der Cinchona-Rinde. Auch der bereits bekannte Anti-Malaria-Effekt konnte in der Folgezeit wissenschaftlich bestätigt werden. Eine weitere Wirkung, die bereits die indigenen Völker Südamerikas kannten und die auch heutzutage noch genutzt wird, ist der positive Effekt der Bitterstoffe auf die Verdauung. Durch seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in Kosmetik (Haarprodukte), Medizin (Malaria, Bittertropfen etc.), Gummi- und Metallindustrie aber auch Landwirtschaft (natürliches Insektizid) ist der Chinarindenbaum ein auf Plantagen häufig angebautes Nutzholz.

Invasiver Baum: Chinarinde geht um die Welt

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Als sogenannter Neophyt, also eingewanderte Pflanze, macht der Baum allerdings weltweit Probleme: Die invasive Art ist relativ anspruchslos und konkurrenzstark und liebt unter anderem gestörte, zum Beispiel durch Brände gerodete Flächen. Sie wächst schnell und verdrängt die zuvor angestammte Vegetation. Ermöglicht wird die schnelle Ausbreitung der Pflanze durch die Art der Vermehrung: Hierfür nutzt der Baum zum einen den Weg der vegetativen Vermehrung über unterirdische Wurzelausläufer, zum anderen die Verbreitung mittels Wind durch seine geflügelten Samen. Ist der Baum erst einmal angekommen, wird man ihn nur schwerlich wieder los. Den Baum einfach nur abzuholzen ist sinnlos, denn aus Stümpfen und alten Wurzeln entstehen neue Austriebe.

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
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