Vitamin H: Biotin - für mehr als nur Haut und Haar
Gibt es einen Unterschied zwischen Vitamin H, Biotin und Vitamin B7?
Zunächst zur Begriffsklärung: Biotin, Vitamin H und Vitamin B7 sind verschiedene Namen für dasselbe essentielle B-Vitamin. Biotin ist dabei der gebräuchlichste und wissenschaftlich korrekte Name für dieses Vitamin und wird folgerichtig in den meisten Ernährungsrichtlinien und wissenschaftlichen Quellen verwendet. Vitamin H (konnte man sich gut merken mit "H" wie "Haut" und "Haar") hingegen ist ein veralteter Name für Biotin. Der Begriff "Vitamin H" wurde ursprünglich verwendet, bevor die genaue chemische Struktur des Vitamins bekannt war. Später wurde Biotin aufgrund seiner Wasserlöslichkeit und seiner biochemischen Funktionen den B-Vitaminen zugeordnet (und ist daher auch in vielen B-Komplexen enthalten). Vitamin B7 wird weiterhin in einigen Quellen, obwohl "Biotin" der deutlich gängigere Begriff ist.
Das Vitamin gehört zu den Stoffen, von denen der Mensch über den Stuhl oft mehr ausscheidet als er über die Ernährung zu sich nimmt – aber wie kann das sein und woran kann man erkennen, dass man Biotin benötigt? Zunächst muss dafür die Frage geklärt werden, was diese Substanz überhaupt ist.
Was ist Vitamin B7?
Biotin ist auch als Vitamin B7 oder Vitamin H (kann man sich gut merken mit "H" wie "Haut" und "Haar") bekannt. Laut Definition bedeutet der Begriff Vitamin, dass es sich dabei um eine natürlich vorkommende, chemische Verbindung handelt, die für uns lebenswichtig ist, aber nicht selbst von unserem Körper hergestellt werden kann. Gespeichert werden kann es vom Körper auch nicht (ähnlich wie Vitamin C oder die meisten der Vitamine des Vitamin-B-Komplexes), da es sich um ein wasserlösliches Vitamin handelt. Wir sind also auf die tägliche Zufuhr von außen angewiesen, um ausreichend mit Biotin versorgt zu sein. Eine unzureichende Versorgung kann sich durch brüchige Nägel oder sprödes Haar zeigen.
Biotin-Zufuhr im Zusammenhang mit dem Thema Ernährung: In welchen Lebensmitteln ist es enthalten?
B7 ist zwar in vielen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, allerdings nur in sehr geringen Mengen. Beispielsweise enthalten folgende Lebensmittel je 100 g folgende Menge:
- Trockenhefe - 200 μg
- Rinderleber - 103 μg
- Eigelb - 50 μg
- Haferflocken - 20 μg
- Walnüsse - 19 μg
- ungeschälter Reis - 12 μg
- Weizen-Vollkornmehl - 8 μg
- Fisch - 7 μg
- Spinat - 6 μg
- Rind- und Schweinefleisch - 5 μg
- Äpfel - 1 μg
Produktion im Magen-Darm-Trakt
Verschiedene Darmbakterien produzieren B-Vitamine u.a. B7. Interessant in diesem Zusammenhang: Je nachdem, wie unsere Darmflora zusammengesetzt ist, wird also eventuell sogar mehr Biotin von unseren Darmbakterien produziert und ausgeschieden, als über die Nahrung aufgenommen wird. Es wird vermutet, dass unser Körper einen Teil dieses selbstproduzierten B7 verwerten kann, man weiß jedoch nicht, wie viel das ist. In jedem Fall spielt die Zusammensetzung der Darmflora auch eine Rolle für die Versorgung mit B-Vitaminen.
Wie viel Vitamin H braucht der Mensch, um gesund zu bleiben?
Der genaue Bedarf ist gar nicht bekannt, aber der RDA, den die EU empfiehlt, beträgt 50 μg/Tag als angemessene Zufuhr bei erwachsenen, gesunden Menschen. Für Säuglinge wird die benötigte Menge mit 5-10 μg/Tag angenommen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung geht von geschätzten 30-60 µg für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene aus. Man hat also zumindest einen ungefähren Richtwert für den täglichen Bedarf.
Wofür braucht es der Körper?
Vitamin-B-Komplex Die Darmschleimhaut
Viele Kosmetikprodukte werben damit, dass wir es für gesunde Haut, feste Fingernägel und gesunde Haare brauchen würden. Ist an dieser Auslobung als Beauty-Vitamin etwas dran? Gibt es wirklich diese positive Wirkung für schöne Haut, schönes gesundes Haar und feste Nägel oder doch nur Werbung? Fest steht: Als Bestandteil vieler Enzyme spielt es im Stoffwechsel des menschlichen Organismus eine bedeutende Rolle. Daneben ist es auch im Zellkern wichtig für die Regulation der Genfunktion oder auch bei der Zellteilung.
Zusammengefasst heißt das: Es ist an vielen allgemeinen Körperfunktionen beteiligt und trägt damit bei zu einer normalen Funktionsfähigkeit von:
- Energiestoffwechsel
- Psyche und Nervensystem
- Mikronährstoff-Kreislauf
Außerdem dient es der Erhaltung des gesunden Normalzustandes von:
- Haaren
- Haut
- Schleimhäuten, unter anderem auch der Darmschleimhaut
Pascoflorin®
Da Biotin unter anderem zur Aufrechterhaltung einer normalen Darmschleimhaut dient, ist es ein Inhaltsstoff von Pascoflorin®. Neben 9 lebenden, vermehrungsfähigen Bakterienstämmen enthält jede der 60 magensaftresistenten Kapseln 25 µg Biotin. Das sind 50 % der empfohlenen Tagesverzehrsmenge, bei zwei Kapseln 100 %. Eine Überdosierung durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist übrigens nicht möglich, weil der Körper es nicht speichern kann und zu große Mengen des wasserlöslichen Vitamins einfach ausscheidet. Nicht nur Haut, Haare und Nägel freuen sich über eine regelmäßige Zufuhr.