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Von Helga Wiesmann

Achtsamkeit

Der Umgang mit Stress ist sowohl im beruflichen Umfeld als auch im privaten Leben ein Thema geworden, an dem kaum jemand vorbeikommt. Die Herausforderungen einer immer komplexer werdenden Welt sind groß und nehmen immer weiter zu. Die Crux ist jedoch: liegt bereits ein Burn-out vor, ist das Erlernen von Meditation und Übungen zur achtsamkeitsbasierten Stressreduktion schwieriger.

Jon Kabat Zinn, Professor an der University of Massachusetts Medical School in Worcester, entwickelte in den 1970er Jahren das Programm der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR), eine anerkannte Methode zur Stressbewältigung durch Achtsamkeitsübungen. MBSR kombiniert Yoga und Zen-Meditation mit Aufmerksamkeitsübungen, die leicht zu lernen und sehr gut in den Alltag zu integrieren sind.
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion kann das Leben erleichtern, bringt in den Alltag Ruhe und ist eine gute Vorbeugung gegen das Burn-out-Syndrom. Wichtig jedoch ist: Die Übung macht den Meister.

Was bedeutet Achtsamkeit?

Achtsam zu sein, heißt den gegenwärtigen Moment bewusst wahrnehmen. Ohne Bewertung und innere Kommentare die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was gerade ist und sich nicht ablenken zu lassen. Alle Sinne richten sich auf genau eine Sache, zum Beispiel das Essen eines Gummibärchens, beginnend mit dem Griff in die Tüte bis dahin, wie es langsam im Mund zergeht. Man darf Achtsamkeit ruhig mit Spaß trainieren und auskosten.

Was ist Achtsamkeitstraining?

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Waldspaziergang

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Stellen Sie sich einen Waldspaziergang vor: Normalerweise gehen Sie die Waldwege entlang, sind aber oft mit Ihren Gedanken doch woanders, Sie grübeln, denken, sprechen. Wenn Sie eine Übung in Achtsamkeit daraus entwickeln wollen, dann beginnen Sie damit, die Umgebung anders wahrzunehmen. Sie spüren die Beschaffenheit des Bodens unter Ihren Füßen, nehmen die Bäume wahr, den Himmel und die Wolken, die Pflanzen am Wegesrand, die Wärme der Luft, den Duft des Waldes, Licht und Schatten. Sie spüren den Wind im Gesicht und hören Vögel nah und fern zwitschern oder nehmen die Stille bewusst wahr. So entsteht eine Gehmeditation, die oft sehr gut geeignet für Menschen ist, die sich mit dem Meditieren eher schwertun. 
Die Übung der Achtsamkeit bringt immer größere Aufmerksamkeit und die Fähigkeit zur Konzentration mit sich. Es gelingt dadurch, Stress abzubauen und gleichzeitig das Gefühl der Ruhe und Gelassenheit aufzubauen.

Achtsamkeitstraining kann man im Alltag zwischendurch einfügen, beim Essen eines Apfels oder während des Spaziergangs in der Mittagspause. Meditation und Yoga ergänzen das Achtsamkeitstraining im Programm des MBSR, das in einem mehrwöchigen Kurs gelernt werden kann. In Deutschland beteiligen sich viele Krankenkassen an den Kosten für MBSR achtsamkeitsbasierte Therapien.

Im Grunde handelt es sich bei der Achtsamkeit um eine innere Haltung, mit der man sich spürt, bei sich ist und sich auch gegenüber der Umwelt abgrenzen kann. Achtsame Meditation beeinflusst die Hormonpegel im Blut und reduziert so auch körperlich Stress. 

Wie beginnen?

Mitten im Leben einfach für eine Weile nichts tun. 
Auf den Atem achten: „Ich atme ein. Ich atme aus.“. 
Dem Gedankenkarussell die Aufmerksamkeit entziehen. 
Das Handy ausschalten. 
Tagebuch schreiben. 
Meditation und Yoga üben. 

Es sind kleine Schritte, die zu mehr Achtsamkeit im Leben führen. Stress und das Gefühl der inneren Unruhe lassen nach, je mehr das Achtsamkeitstraining verinnerlicht ist.

Für wen ist Achtsamkeitstraining geeignet?

Im Grunde profitiert jeder Mensch davon. Aber besonders, wer eine hohe Stressbelastung hat, kann aus dieser kognitiven Therapie großen Nutzen ziehen. Menschen, die im Leben mit Depressionen kämpfen, Angst erleiden, sich im Körper nicht zuhause fühlen und ihren Geist beruhigen wollen, können mit geführten Meditationen und dem MBSR-Training eher zur Ruhe kommen. 
Das Gefühl, sich als Mensch bewusst im Körper zu verankern, den Alltag achtsam zu gestalten und den Geist befrieden zu können, lässt sich trainieren. Üben führt zum Ziel.

Was, wenn die innere Unruhe zu groß ist?

Manchmal geschieht es gerade dann, wenn Achtsamkeit und Meditation trainiert werden, dass die innere Unruhe besonders bewusst wird. Das kann so weit gehen, dass die Übung abgebrochen wird. Achtsamkeitsbasierte Verfahren fallen ohne nervöses Grundrauschen leichter. Dazu kann pflanzliche Unterstützung beitragen, damit das Anti-Stress-Programm besser gelingen kann. Der Extrakt der Passionsblume in Pascoflair® wirkt beispielsweise entspannend bei nervöser Unruhe. 

Fazit

Achtsamkeitsübungen bringen im Alltag Struktur und Ruhe in die Gedanken. Dabei braucht es nur wenige Minuten Zeit, um Dinge anders wahrnehmen zu können. Achtsamkeit fördert die Gesundheit und das Wohlgefühl. Mindfulness ist der Moment im Hier und Jetzt, in dem das Hamsterrad kurz angehalten wird und Gelassenheit dazu beitragen kann, den Stress zu überwinden. Bewertungen schweigen, bewusste Wahrnehmung wird aktiviert. Der Alltag wird entschleunigt. Achtsam leben ist ein Schlüssel zu mehr Lebensqualität.
Bewusst vom Leben lernen, funktioniert nur mit Achtsamkeit. Wer dafür im Alltag Raum schafft, entwickelt sicherlich mehr Ausgeglichenheit und wird auch mit größerer Leistungsfähigkeit belohnt. 


Pascoflair®
Wirkstoff: Passionsblumenkraut-Trockenextrakt.
Bei nervösen Unruhezuständen. Enthält Sucrose und Glucose. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen

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