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Von Thomas Kammler

Tea Time: Rooibos aus Südafrika - Mehr als nur Tee aus Rotbusch

Rooibos aus Südafrika - Mehr als nur Tee aus Rotbusch

Die Rooibos Pflanze mit dem botanischer Namen Aspalathus linearis wächst in den Bergen der Provinz Westkap in Südafrika. Es handelt sich um einen bis zu 2 Meter hohen Strauch mit roter Rinde und grünen Blättern, die ein wenig wie Kiefernnadeln aussehen. In getrockneter Form und nach Fermentation werden sie zum Rooibos Tee, wenn sie mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Fertig ist das Nationalgetränk Südafrikas. Bei uns im Handel findet man unterschiedliche Getränke mit der Bezeichnung Rooibos-Tee, zum Beispiel auch aromatisierter Kräutertee oder Rotbusch-Tee mit hinzugefügten Aromen wie Sahne-Karamell oder Vanille.

Seit Mitte der 1990-Jahre ist zudem auch Grüner Rooibos Tee im Handel erhältlich. Dabei handelt es sich nicht, wie manchmal zu lesen, um eine besondere Züchtung oder andere Art des Rotbuschs, sondern es ist exakt die gleiche Pflanze. Nur im Verarbeitungsprozess unterscheiden sich roter und grüner Rooibos: Die Hauptrolle spielt dabei Fermentation. Anders als beim herkömmlichen roten Rooibos muss bei Ernte und Verarbeitung der Pflanze darauf geachtet werden, dass keine Fermentation des Blattwerks beginnt, die dann das Aroma und den Geschmack des Tees verändert.

Rooibos Tee: Vergleich zu grünem und schwarzem Tee

Im Prinzip unterscheiden sich also die Farbvarianten des Rooibos Tee auf ähnliche Weise wie Grüner Tee und Schwarztee: Grüntee ist nicht fermentiert und wird sorgfältig getrocknet, wohingegen bei schwarzem Tee gewollt eine Fermentierung eingeleitet wird. An dieser Stelle sei zudem angemerkt, dass so gesehen Rooibos-Tee gar kein richtiger Tee, sondern ein heißer Aufguss mit Rooibos ist, ähnlich einem Kräutertee. Echter Tee hingegen entstammt (wie grüner, weißer oder schwarzer Tee) ausschließlich der Teepflanze Camellia sinensis und nicht anderen Pflanzenarten wie Aspalathus linearis. 

Ein weiterer Vergleich lohnt sich mit Blick auf die Inhaltsstoffe: Wer auf den Koffeingehalt von Getränken achten muss, für den kann Rooibos interessant sein, denn der Tee enthält weder Koffein oder Teein, wodurch die übliche anregende Wirkung richtigen Tees wegfällt. Im Gegenteil wird einer Tasse Rooibos sogar eine eher beruhigende Wirkung nachgesagt.

Anbau des Rooibos-Buschs in der südafrikanischen Provinz Westkap

Beim Rooibos findet noch ein relativ natürlicher Anbau statt: Rooibos-Sträucher wachsen nur in den ca. 200 km nördlich von Kapstadt gelegenen Zedernbergen. Dort werden die jungen Zweige zumeist sogar noch von Hand geerntet und schonend weiterverarbeitet.

Rooibos in der Naturkosmetik

Auch die Naturkosmetik ist immer auf der Suche nach Inhaltsstoffen, die sich positiv auf die Haut auswirken. Kein Wunder also, dass Rooibos auch in naturkosmetischen Pflegeprodukten verwendet wird. Hier kann der Extrakt aus den Blättern des Rotbuschs, in den Zutatenlisten als Aspalathus linearis leaf extract ausgewiesen, seine hautpflegenden Effekte bestens ausspielen.

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