Herbstzeit ist Kürbiszeit
Über den Kürbis in der Medizin, den Arzneikürbis Koloquinte und den schwersten Kürbis der Welt
Hokkaido, Butternut, Spaghetti-Kürbis & Co. – Kürbisse in allen Formen und Farben sind jeden Herbst auf dem Markt, im Supermarkt oder in Gemüseläden zu finden. Über 800 Sorten werden mittlerweile weltweit angebaut, die alle aus 5 ursprünglichen und bitter schmeckenden Wildsorten gezüchtet wurden. Der Kürbis begleitet den Menschen auch schon sehr lange: bereits 10.000 vor Christus wurde der Kürbis kultiviert – zunächst auf dem amerikanischen Kontinent, später auch in Europa. Aus unserer Küche ist der Kürbis, der eigentlich botanisch gesehen eine Beere ist, kaum noch wegzudenken: Sofort kommt einem Kürbissuppe in den Sinn, geröstete Kürbiskerne, vielleicht auch Kürbiskernöl oder die mittlerweile auch bei uns beliebten Halloween-Schnitzereien, die Kürbislaternen.
Wie schwer ist der größte Kürbis der Welt?
Der mit über 1,2 Tonnen bislang größte bekannte Kürbis der Welt wuchs im Herbst 2023 in Kalifornien: Es handelt sich um den 1247 Kilogramm schweren Riesenkürbis des Züchters Travis Gienger aus Minnesota. Damit wiegt der Kürbis mehr als beispielsweise ein ausgewachsener männlicher Bison (ca. 1000 kg). Um diese Größe zu erreichen, soll er nach Angaben des Züchters bis zu 12-mal am Tag gegossen und öfter als gewöhnlich gedüngt worden sein.
Doch Kürbisse sind nicht nur kulinarische Stars im Herbst und das schwerste Gemüse der Welt – sie haben auch bemerkenswerte medizinische Eigenschaften.
Kürbis in der Medizin: der Gartenkürbis als Arzneipflanze
Im Jahr 2005 wurde der Gartenkürbis (Cucurbita pepo L.) vom „Studienkreis Arzneipflanzenkunde“ der Universität Würzburg zur „Arzneipflanze des Jahres“ gewählt – aus gutem Grund: Seine Wirkstoffe aus Kernen und Fruchtfleisch wirken entzündungshemmend, harntreibend und entwässernd und werden daher schon lange erfolgreich bei Blasenschwäche und Prostatabeschwerden eingesetzt. So wird Cucurbita pepo in Form von pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (BPH) verwendet, einer gutartigen Vergrößerung der Prostata.
Koloquinte als Arzneikürbis
Ein ganz besonderer Kürbis ist die Koloquinte, auch Koloquinten-Kürbis genannt (lat. Citrullus colocynthis). Die Koloquinte sieht aus wie eine kleine Wassermelone, wird aber nur so groß wie ein Apfel. In der afrikanischen und indischen Volksmedizin wurde die Koloquinte bereits verwendet – allerdings mit Vorsicht, denn wie man durch moderne Forschung weiß, hemmen die enthaltenen Cucurbitacine die Zellteilung und sind giftig.
Dass die Koloquinte ein großes heilsames Potenzial hat, zeigt unter anderem ihre Wahl zur Heilpflanze des Jahres 2012. Weitere Forschungen wären hier sinnvoll, da sich aus der traditionellen Anwendung auf interessante Wirkansätze schließen lassen könnte.
Heute weiß man, dass Colocynthis seine vielen Heilwirkungen am besten entfalten kann, wenn es homöopathisch zur Arznei aufbereitet, also potenziert und damit verdünnt worden ist. So unterstützt sie in der Homöopathie bei schmerzhaften Krämpfen z. B. im Unterleib Schmerzen.
Krampfartige Regelbeschwerden – ein Problem für viele Frauen
Die Koloquinte unterstützt homöopathisch aufbereitet unter anderem bei schmerzhaften Krämpfen und ist deshalb wichtiger Bestandteil von Pascofemin® complex, dass bei krampfartigen Regelbeschwerden Anwendung findet. Leichte Schmerzen zu Beginn der Blutung sind normal.
Ursache sind Botenstoffe, die vom Körper ausgeschüttet werden, damit sich die Gebärmutter zusammenzieht, um die Schleimhaut abzulösen. Werden zu viele von diesen Botenstoffen ausgeschüttet, kommt es zu Menstruationsbeschwerden mit krampfartigen Schmerzen. Hier kann Pascofemin® complex lindern.
Quellenangaben & weiterführende Literatur
Weblinks
- Ralf Windhaber, Pharmazeutische Zeitung, "Der Arzneikürbis ist Arzneipflanze des Jahres 2005", 26.08.2024*
- Forschergruppe Klostermedizin, "Arzneipflanze des Jahres 2005: Gartenkürbis - Cucurbita pepo L.", 26.08.2024*
- Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ), "Kürbissamen bei Störungen der Blasenfunktion", 26.08.2024*
- Brigitte M. Gensthaler, PTA-Forum, "Bittere Arznei aus der Wüste", 26.08.2024*
*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs
Pascofemin® complex
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Krampfartige Regelbeschwerden. Enthält ca. 37 mg Alkohol (Ethanol) pro 5 Tropfen.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen