Was das Internet-Meme „Ich kann das alles nicht mehr“, „Beri-Beri“ und „Vitamin B1“ verbindet

Der Ausspruch „Ich kann das alles nicht mehr“ ist zu einem beliebtem Meme geworden – als humorvolle oder aber dramatische Ausdrucksweise für Überforderung, Erschöpfung oder Frustration. Betroffene verwenden es, wenn sie z.B. von Stress, Arbeit, Emotionen oder dem allgemeinen Leben „fertig“ sind. Das aus Sri Lanka stammende Wort "Beri-Beri" wiederum bedeutet etwa „extreme Schwäche“ oder „große Kraftlosigkeit“. Die Verdopplung des Wortes „Beri“ verstärkt hier die Bedeutung von „ich kann nicht“. Beri-Beri als Krankheit ist Folge eines schweren Vitamin-B1-Mangels und führt unter anderem zu neurologischen Störungen und Muskelschwäche. Könnte also ein gefühltes „Ich kann das alles nicht mehr“ mit Vitamin B1 zusammenhängen? Schauen wir einmal, wie es sich in Deutschland mit Beri-Beri, Vitamin-B1-Mangel und dessen Folgen verhält.
Gibt es Beri-Beri immer noch?
Ja, die Erkrankung Beri-Beri gibt es auch heute noch, wenn auch seltener als früher. Sie tritt vor allem in solchen Regionen auf, in denen die Ernährung stark auf geschältem und damit Vitamin-B1-armem Reis basiert (Teile von Südostasien, Afrika und Südamerika). Der Grund: B1 kommt vor allem in der Reisschale und im Keimling vor.
Exkurs: Vitamin B1 im Reis
Wer Vitamin B1 über Reis aufnehmen möchten, sollte am besten Naturreis verwenden. Dieser unpolierte braune Reis enthält etwa 0,41 mg Vitamin B1 pro 100 g und ist damit eine gute Quelle im Vergleich zu weißem Reis, der durch das Polieren den Großteil seines Vitamin-B1-Gehalts verliert. Weißer Reis enthält nur etwa 0,01 bis 0,1 mg Vitamin B1 pro 100 g. Der Gehalt ist also deutlich geringer als bei Naturreis, da beim Polieren die nährstoffreiche Silberhaut entfernt wird.
Ungeschälter Reis enthält außerdem mehr Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Eisen. Der Ballaststoffgehalt von Naturreis ist etwa doppelt so hoch wie bei weißem Reis, was die Verdauung fördert und Verstopfung vorbeugt. Naturreis ist also auch abseits vom B1-Gehlt die gesündere Wahl.
Kommt Beri-Beri auch in Deutschland vor?
Beri-Beri kommt noch in Deutschland vor, aber ausgesprochen selten. Aber es kann eben auch in Industrienationen auftreten, besonders bei:
- Alkoholikern, da Alkohol die Aufnahme und Speicherung von Vitamin B1 behindert
- Menschen mit bestimmten Krankheiten (z. B. chronischen Magen-Darm-Erkrankungen, Dialysepatienten)
- Frühgeborenen, wenn sie nicht ausreichend Vitamin B1 erhalten
- Unterernährten oder Menschen mit Essstörungen
Wichtig ist: Mildere Formen von Vitamin-B1-Mangel können häufiger vorkommen als die ausgeprägte Beri-Beri-Erkrankung. Sie können sich durch Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Nervenstörungen äußern – und die Lebensqualität auf diese Weise einschränken.
Vitamin-B-Mangel in Deutschland?
In unserer modernen Gesellschaft mit einem Überfluss an Nahrungsmitteln könnte man annehmen, dass jeder ausreichend mit Vitamin B1 versorgt ist. Doch die Realität sieht anders aus: Durch unsere Ernährungsweise kann es leicht zu einem Mangel an lebenswichtigen Vitaminen kommen – darunter auch Vitamin B1, das u.a. für unser Nervensystem und unsere Energieversorgung eine entscheidende Rolle spielt.
Die Versorgungssituation mit Vitamin B1 in Deutschland ist somit auch nicht so glänzend, wie man denken könnte: Laut der Nationalen Verzehrsstudie II erreichen 21 % der Männer und 32 % der Frauen in Deutschland die empfohlene Tageszufuhr nicht – ungefähr jeder fünfte Mann und jede dritte Frau ist also unterversorgt.
Obwohl Vitamin B1 unverzichtbar für den Energiestoffwechsel und das Nervensystem ist, wird es im Vergleich zu B6 und B12 schlichtweg weniger „vermarktet“ und hat keine so populären Standpunkte in der modernen Gesundheits- und Lifestyle-Diskussion. Aber: Ein Leben ohne Vitamin B1 ist nicht möglich.
Was ist Vitamin B1?
Vitamin B1 gehört zur Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine und ist auch unter dem Namen Thiamin bekannt. Es war das erste entdeckte B-Vitamin und erhielt 1932 seinen Namen. Da der Körper Vitamin B1 mit Ausnahme kleiner Mengen nicht speichern kann, muss es regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden.
Wofür braucht der Körper Vitamin B1?
B1 spielt eine zentrale Rolle in verschiedenen Körperfunktionen:
- Energiegewinnung, insbesondere für Nerven- und Muskelzellen
- Gehirnfunktion: Unterstützt Gedächtnisleistung und Konzentration
- Reizleitung im Nervensystem
Es wird außerdem oft als „Stimmungsvitamin“ bezeichnet, da es einen starken Einfluss darauf hat, wie es um unser Seelenleben bestellt ist – B-Vitamine heben die Stimmung.
Woran erkennt man einen Mangel?
Ein Vitamin-B1-Mangel entwickelt sich schleichend und wird daher häufig übersehen. Er äußert sich zunächst durch unspezifische Symptome wie:
- verminderte Leistungsfähigkeit
- erhöhte Reizbarkeit
- Müdigkeit, Schlafstörungen
- depressive Verstimmungen
- Verdauungsprobleme wie Durchfall
Ursachen eines Vitamin-B1-Mangels
Warum kommt es dennoch häufig zu einer Unterversorgung mit Vitamin B1, obwohl viele Nahrungsmittel ausreichend davon enthalten? Das hat vor allem zwei Gründe:
- Einseitige, Vitamin B1-arme Ernährung und falsche Zubereitung vitamin-B1-reicher Lebensmittel
Reich an Vitamin B1 sind beispielsweise Bierhefe, Vollkorngetreide, Sonnenblumenkerne, Hülsenfrüchte, Erdnüsse sowie Fleisch und Fisch. Allerdings ist Vitamin B1 hitzeempfindlich – durch hitzeintensive Zubereitungsmethoden wie Kochen, Braten oder Frittieren kann der Gehalt in Lebensmitteln um bis zu 60 % reduziert werden. - Erhöhter Bedarf
Manche Menschen haben außerdem einen höheren Bedarf an Vitamin B1, darunter:
• Menschen mit hoher Stressbelastung
• Sportler
• Personen mit körperlich anstrengenden Berufen
• Diabetiker
• Ältere Menschen
• Menschen mit hohem Konsum von Alkohol, Kaffee oder Tee (viel Alkohol, Kaffee oder Schwarztee sind ungünstig, denn sie behindern die Aufnahme von B1 im Darm)
Auch einige Erkrankungen wie Leberschäden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Magenschutzmittel/Protonenpumpeninhibitoren, Abführmittel, Diuretika („Wassertabletten), Antibiotika, Antidepressiva) können die Vitamin-B1-Aufnahme verringern. Außerdem kann nur ein gesunder Magen und Darm B-Vitamine richtig aufnehmen.
Gefährliche Folgen eines starken und langfristigen Vitamin-B1-Mangels
Hier sind in erster Linie die beiden Krankheiten Beri-Beri und Korsakow-Syndrom zu nennen: Beri-Beri kann zu Krämpfen, Lähmungen und Herzinsuffizienz führen. Die durch Alkoholismus begünstigte Erkrankung Korsakow-Syndrom wiederum führt zu Gedächtnisschwund, Nervenschmerzen und motorischen Problemen.
Vitaminmangel-Land?
Folsäure & Schwangerschaft
Wie lässt sich ein Mangel beheben?
Ein ausgeglichener Ernährungsstil mit vitaminreichen Lebensmitteln ist der beste Weg, um einem Vitamin-B-Mangel vorzubeugen. Ist der Speicher jedoch bereits erschöpft, kann eine gezielte Vitamin-B1-Zufuhr helfen. Besonders effektiv sind dabei Vitamin-B-Injektionen, da sie den Speicher schnell und auf direktem Wege auffüllen. Die Infusionen werden dabei von medizinischem Fachpersonal in einer Praxis verabreicht.
Kleiner Pieks, große Wirkung
B-Vitamin-Injektionen können als Vital-Kur für Körper und Nerven dienen, denn ein Vitamin-B-Mangel kann am schnellsten und zuverlässigsten durch Injektionen aufgefüllt werden. Die Vitamin-B-Injektion Vitamin B1-Injektopas 100 mg ist frei von Konservierungsstoffen und Stabilisatoren und deshalb besonders gut verträglich. Sie ist direkt wirksam, schnell spürbar und individuell kombinierbar.
Haben Sie den Verdacht auf einen Vitamin-B1-Mangel? Fragen Sie in Ihrer Hausarztpraxis oder Naturheilpraxis nach der Vitamin-B-Injektionskur von Pascoe Naturmedizin!
Quellenangaben & weiterführende Literatur
Weblinks
- DocMedicus, "Braten", 06.03.2025*
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., "Thiamin (Vitamin B₁)", 06.03.2025*
- MSD Manual, "Thiaminmangel", 06.03.2025*
- Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, "Ergebnisbericht Teil 2 Nationale Verzehrsstudie II Die bundesweite Befragung zur Ernährung von Jugendlichen und Erwachsenen", 06.03.2025*
*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs
Vitamin B1-Injektopas® 100 mg
Wirkstoff: Thiaminchloridhydrochlorid 100 mg pro 2 ml Injektionslösung. Behandlung eines klinischen Vitamin-B1-Mangels, sofern dieser klinisch gesichert wurde. Enthält Natriumchlorid.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen