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Sauerdorn oder Berberitze – dornig, sauer, bei Landwirten unbeliebt, als Heilpflanze in Vergessenheit geraten, aber voller Heilkraft

Der deutsche Name sagt es schon: Beim Sauerdorn handelt es sich um einen einheimischen Strauch, der dornige Zweige und sauer schmeckende Blätter und Früchte trägt.

Vielseitig verwendbar

Gartenfreunde kennen verschiedene Zuchtformen der Berberitze als Heckenstrauch. Feinschmecker kennen die getrockneten Früchte als Müsli-Zusatz, vielleicht sogar die Früchte als Saft- und Marmeladen-Bestandteile. Orientalische Köche verwenden die Beeren zum süßsauren Würzen von Reis-, Fisch- und Fleischgerichten. Unsere Vorfahren schätzten insbesondere die Rinde zum Gelbfärben von Wolle und Leder.

 


Gefährlich fürs Getreide

Biologen und Landwirte wissen jedoch auch um eine sehr unschöne Eigenschaft des Strauches, der gern an lichten Wald- und Feldrändern vorkommt: Die Berberitze ist der Zwischenwirt des Getreideschwarzrostes, eines Pilzes also, der unsere Getreidearten befällt und zu großen Verlusten führen kann. Deshalb werden Berberitzen aus der Umgebung von Feldern verbannt und sind wohl einer von vielen Gründen für das „Aussterben“ der Feldhecken.

Verwendung in der Erfahrungsheilkunde

Sowohl die Früchte, als auch Rinde, Wurzel und Wurzelrinde wurden arzneilich vielfältig verwendet. Einsatzbereiche waren Magen-Darm-, Leber-, Nieren- und Harnwegserkrankungen, aber auch Bronchial-Leiden und schwere Infektionen. Den heutigen Ansprüchen an eine rationale Phytotherapie kann die Berberitze leider nicht genügen – dafür ist die Wirksamkeit zu wenig wissenschaftlich belegt. Deshalb sucht man inzwischen vergeblich nach zugelassenen Arzneimitteln mit einem standardisierten Berberitzen-Extrakt.

Berberin – das Berberitzen-Alkaloid

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Während die Früchte zumindest als unbedenklich gelten, wird vor der arzneilichen Anwendung großer Mengen der übrigen Pflanzenteile heute sogar gewarnt. Ursache ist der hohe Gehalt an dem Alkaloid Berberin in allen Pflanzenteilen – abgesehen von den reifen Beeren. Berberin gehört jedoch – ähnlich wie Coffein und Morphin – zu den hochkonzentriert zwar giftigen, aber wohl dosiert auch sehr wirksamen pflanzlichen Alkaloiden. Es wurden inzwischen viele gesundheitsförderliche Berberin-Wirkungen beschrieben, u.a. bei: 

Berberis in der Homöopathie

In der Homöopathie stehen Krankheiten mit einem Säure-Bezug im Mittelpunkt der Anwendung:

Berberis: Sauerdorn - der Entsäuernde

unterstützt Menschen mit wechselnden und ausstrahlenden Schmerzen bei:

  • entzündlichen Muskel- und Gelenkerkrankungen: Gicht, Rheuma, Fibromyalgie
  • Nieren- und Harnwegserkrankungen

Pascoe Naturmedizin verwendet Berberis beispielsweise in diesen homöopathischen Komplexmitteln:

Bitte beachten Sie: Alles, was die Gesundheit unterstützen kann, kann ihr auch schaden. Häufig ist das eine Frage der Dosis oder der Verträglichkeit mit anderen Arzneimitteln und möglicherweise bestehenden Grunderkrankungen. Dieses Pflanzen-Porträt nennt nicht alle Eigenschaften, die bei der arzneilichen Anwendung beachtet werden müssen. Lassen Sie sich daher über mögliche Neben- und Wechselwirkungen von Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen der Arzneimittel.


Rheuma-Pasc® SL
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Besserung rheumatischer Beschwerden. Enthält 33 mg Alkohol (Ethanol) pro 5 Tropfen. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen
 


Rheuma-Pasc® Liquidum SL
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Besserung rheumatischer Beschwerden. Enthält Glucose, Fructose, Sucrose und 61 Vol.-% Alkohol. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen

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