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Leberfreundlich ins neue Jahr

Leberschutz

Die Weihnachtstage sind vorbei und mit ihnen hemmungslose Schlemmerei und das eine oder andere Gläschen Glühwein zu viel. Die Natur fängt langsam an zu erwachen und sehnt sich nach dem Neustart im Frühling – und genauso freut sich unsere Leber über eine Zeit zum Durchatmen und Regenerieren, mit weniger Fett, weniger Alkohol, weniger Giftstoffen. Trotz aller Belastungen schlägt die Leber aber erst spät Alarm, lässt uns scheinbar unbemerkt so einiges durchgehen.

Die Leber leidet leise: Wie kann ich erkennen, dass es der Leber nicht gut geht?

Lange bevor man anhand von Leberwerten eine Funktionsstörung nachweisen kann, kann allerdings bereits eine sogenannte funktionelle Leberbelastung vorliegen. Die Leber als Stoffwechselzentrum des Körpers beeinflusst direkt und auch indirekt eine Vielzahl von Körperfunktionen. Demzufolge wirkt sich eine Funktionseinschränkung auf ganz unterschiedliche Weisen und teilweise auch sehr unspezifisch aus:

  • Schlafstörungen in der Zeit zwischen 1 und 3 Uhr morgens (das ist die Hauptaktivitätszeit der Leber entsprechend den Erkenntnissen der Traditionellen Chinesischen Medizin, TCM)
  • Müdigkeit, vor allem nach dem Essen
  • Antriebslosigkeit und Leistungsschwäche
  • nächtliches Schwitzen
  • schlechte Alkoholtoleranz

Regeneration nach stoffwechsellahmen Zeiten

Gerade das beginnende Jahr ist besonders gut geeignet, dem Organ Leber eine Regenerationskur anzubieten. Das zeitige Frühjahr ist so etwas wie ein jahreszeitlicher Tiefpunkt für die Leber, weil sie eben zum einen während der Wintermonate mit der tendenziell kalorien- und fettreichen Nahrung in Verbindung mit geringerer Vitamin-B-Zufuhr relativ stark belastet wurde. Zum anderen kommt ein zweiter wichtiger Faktor hinzu, der für eine Lebertherapie im Frühjahr spricht: Während des Winters ist der Stoffwechsel unseres Körpers allgemein reduziert, das zur Folge hat, dass auch giftige Stoffwechselendprodukte nur verzögert ausgeschieden werden.

Frühjahrsmüdigkeit durch erhöhten Melatoninspiegel

Auch die berüchtigte „Frühjahrsmüdigkeit“, die vielen Menschen zu schaffen macht, hängt mehr oder weniger eng mit der Leberfunktion zusammen: Das Hormon Melatonin, das unter anderem für das erhöhte Schlafbedürfnis während der dunklen Jahreszeit verantwortlich ist, muss über den Leberstoffwechsel abgebaut werden. Demzufolge bedeutet eine Funktionseinschränkung der Leber auch, dass die Melatoninspiegel im Frühjahr unnötig lange erhöht bleiben – mit der Folge der so genannten Frühjahrsmüdigkeit. 

Was kann jeder selbst für seine Leber tun?

Aus naturheilkundlicher Sicht gibt es viele Ansätze, die Leber zu schonen und die Leberfunktion anzuregen.

Dazu gehören:

  • weniger oder keinen Alkohol trinken
  • weniger Zucker: Viel Zucker wirkt sich negativ auf die Leber aus, da bestimmte Zuckermoleküle im Körper besonders schnell in Fett umgewandelt werden, was eine Fettleber begünstigen kann
  • weniger und weniger fettreich essen
  • die positiven Effekte von Bitterstoffen nutzen, beispielsweise durch bitteres Gemüse wie Radicchio oder Chicorée, aber auch durch Bittertropfen
  • die heilsamen Kräfte der Mariendistel nutzen, die die Leberzellen schützen und zu deren Regeneration beitragen können

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