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Gelber Enzian (Gentiana lutea) als bittere Heilpflanze

Gelber Enzian

In vorchristlicher Zeit (180 bis 168 v. Chr.) lebte im Gebiet des heutigen westlichen Balkans ein König, der als letzter König der llyrer, aber auch als Entdecker einer besonderen Heilpflanze in die Geschichte einging: die Rede ist von König Genthios und dem gelben Enzian (Gentiana lutea). Der Namensteil „Gentiana“ verweist dabei eben auf König Genthios, der laut dem römischen Gelehrten Plinius (der Ältere) als erster die Heilkraft des Enzians entdeckt haben soll, „lutea“ steht für die Farbe Gelb.
Die Pflanze wird bis zu 1,40 m hoch und kann sehr alt werden, nämlich bis zu 60 Jahre. Dann bildet sie auch eine sehr große Wurzel – bis zu einem Meter lang, armdick und mehrere Kilo schwer. Wie wir heute wissen, ist in ihr einer der bittersten bekannten Stoffe enthalten: Amarogentin.

Was können Bitterstoffe für unsere Gesundheit tun?

Bitterstoffe lassen über einen reflektorischen Wirkmechanismus, vermittelt über die Geschmacksknospen auf der Zunge unseren Speichel fließen: Durch die im Speichel enthaltenen Enzyme wird das Essen bereits im Mund vorab aufgespalten und auch der Magen ist bereits auf seine zukünftigen Aufgaben vorbereitet, da über das Nervensystem entsprechende Signale weitergeleitet wurden. Bitterstoffe werden deshalb nicht nur in der europäischen Heilkunde geschätzt, sondern auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin und der indischen Ayurveda.

Bitteren Speisen die Bitterkeit nehmen

Im Gegensatz zu den anderen Geschmacksrichtungen wird das Empfinden von Bitter von 25-30 Rezeptoren gesteuert. Bitter ist allerdings nicht unbedingt einer der beliebtesten Geschmacksrichtungen der Deutschen, weshalb aus vielen Obst- und Gemüsesorten auch die Bitterstoffe weitestgehend herausgezüchtet wurden.
Bemerkenswerterweise empfinden außerdem unterschiedliche Menschen eine gleiche Speise als unterschiedlich bitter. Damit das beim gemeinsamen Essen nicht zum Zwist führt, kann man bittere Nahrungsmittel ganz gut „entschärfen“: bei bitteren Salaten durch ein süßliches Dressing oder indem man süße Früchte hinzugibt. Bitteres Gemüse eignet sich zum Karamellisieren und verliert dadurch auch viel seines bitteren Geschmacks. Radicchio z. B. lässt sich prima als Gemüse in der Pfanne karamellisieren und mit süßlichem Balsamicoessig ablöschen.

Was ist Amara? Die Bittertropfen Amara-Pascoe®

Da in der Nahrung nur noch wenig Bitterstoffe vorkommen, bietet es sich an, sie anderweitig zuzuführen. Bitterstoffe verschiedener Heilpflanzen lassen sich auch wunderbar zu bitterer Medizin verarbeiten. So kommen neben Enzianwurzel in unserem pflanzlichen Arzneimittel Amara-Pascoe® noch die Bittermittel Chinarinde, Zimtrinde und Pomeranzenschale zum Einsatz.
Pflanzliche Bitterstoffe erhöhen die Verträglichkeit des Essens, fördern den Speichelfluss und die Sekretion von Magensäften und regen die Fettverdauung an. Das Anwendungsgebiet von Amara-Pascoe® sind daher Magenbeschwerden, z. B. verursacht durch mangelnde Magensaftbildung und Appetitanregung.

Bitte beachten Sie: Alles, was die Gesundheit unterstützen kann, kann ihr auch schaden. Häufig ist das eine Frage der Dosis oder der Verträglichkeit mit anderen Arzneimitteln und möglicherweise bestehenden Grunderkrankungen. Dieses Pflanzen-Porträt nennt nicht alle Eigenschaften, die bei der arzneilichen Anwendung beachtet werden müssen. Lassen Sie sich daher über mögliche Neben- und Wechselwirkungen von Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen der Arzneimittel.


Amara-Pascoe® 
Pflanzliches Magen-Darmmittel
Bei Magenbeschwerden, wie z. B. durch mangelnde Magensaftbildung; zur Appetitanregung. Enthält 65 Vol.-% Alkohol. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen

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