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Von Thomas Kammler

Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus L.) im Heilpflanzen-Portrait

Wie immer macht die Dosis das Gift, so auch beim Blauen Eisenhut (Aconitum napellus L.). Vergleichbar mit dem Fingerhut ist er eine der giftigsten, aber auch heilkräftigsten Pflanzen Europas. Weltweit gibt es rund 400 Arten, von denen die meisten in China vorkommen. Sie haben sich seit dem Zeitalter des Tertiär vor vielen Millionen Jahren von Sibirien aus nach Europa und die restliche Welt verbreitet. Die in Deutschland vorkommenden, wildwachsenden Eisenhutarten stehen unter Naturschutz, so auch der Blaue Eisenhut.

Eisenhut im Garten

Dennoch kann die Staude auch im Garten angepflanzt werden, es ist jedoch Vorsicht geboten beim Gärtnern und vor allem, wenn Kinder und Haustiere im Haushalt leben. Für beide kann der Verzehr von Eisenhut tödlich sein, denn für Hunde und Katzen, Nager wie Kaninchen oder Hamster und auch Vögel sowie weitere Tierarten ist der Blaue Eisenhut sehr giftig.

Sagenhafte Herkunft und Namensgebung

Der Sage nach ist der Eisenhut aus dem Speichel des dreiköpfigen Höllenhundes Cerberus entstanden, der auf die Erde getropft ist, als Herkules Cerberus aus der Unterwelt in die Oberwelt gezwungen hatte. Aus den Tropfen auf der Erde entstand die Heilpflanze mit den dunkelblauen Blüten. Der deutsche Name Eisenhut verweist auf die helmartige Blütenform. „Aconitum“ als Bezeichnung für die Pflanzengattung der Eisenhüte entstammt dem griechischen "en akoneios", was soviel wie „auf schroffem Felsen wachsend“ bedeutet. „napellus“ leitet sich wiederum von „napus“ für Rübe ab, und gibt einen Hinweis auf die Wurzelform.

Die Giftpflanze des Jahres 2005

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Der Blaue Eisenhut wurde 2005 zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Seine Giftigkeit ist so stark ausgeprägt, dass nicht nur der Verzehr weniger Gramm zu Atemstilstand und Herzversagen führen kann, sondern sogar der Kontakt mit der Pflanze über die Haut zu schweren Problemen führen kann. Hierfür müssen Haut oder Schleimhäute nicht einmal Verletzungen aufweisen. Auch bei intakter Haut kann es bei Berührung zu Kontaktdermatitis und Nesselausschlägen kommen. In früheren Zeiten war der Eisenhut auch beliebte Mordwaffe (so sollen etwa mehrere römische Kaiser diesem Gift zum Opfer gefallen sein) und in Fleisch versteckt erprobter Giftköder für Wölfe (daher auch der deutsche Name „Wolfsfang/Wolfswurz“). 

Ein Verwandter des Blauen Eisenhuts, der Himalaja-Eisenhut (Aconitum ferox), soll 5-mal so giftig wie Aconitum napellus sein und wird oft als giftigste Pflanze der Welt beschrieben.

So wird die Giftpflanze zur Heilpflanze

Eisenhut darf daher selbstverständlich nicht unverdünnt eingenommen werden. Seine Heilkraft entfaltet er erst in Arzneimitteln, wo er in professioneller homöopathischer Verdünnung verwendet wird. Hier unterstützt der Wirkstoff bei akuten entzündlichen Erkrankungen, akuten Schmerzen (Kopf, Ohren) und fieberhaften Infekten sowie Atemnot. 

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen
 

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