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Von Thomas Kammler

3 Antworten zur Homöopathie, die jeder kennen sollte

Potenzierung in der Homöopathie - Abbildung zur Herstellung von Potenzen

1970, also vor rund 45 Jahren, nutzten in Westdeutschland gerade einmal 24 Prozent der Menschen homöopathische Arzneimittel. Auf satte 60 Prozent ist diese Zahl laut einer groß angelegten Allensbach-Studie mittlerweile angewachsen – Tendenz steigend. Im gleichen Maße wächst bei vielen der Wunsch, besser über Homöopathie informiert zu werden. Wir stellen Ihnen deshalb 3 wichtige Fragen vor – und geben natürlich die passenden Antworten.

Was ist das sogenannte Ähnlichkeitsprinzip?

„Similia similibus curentur“ – „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“: so lautet das wichtigste Grundprinzip der Homöopathie. Es bedeutet: Krankheiten werden mit dem Mittel geheilt, das beim Gesunden die Beschwerden hervorruft, unter denen der Kranke leidet.

Samuel Hahnemann entdeckte dieses Prinzip zufällig anhand der Wirkung der Chinarinde. Zu seiner Zeit war sie ein wichtiges Fiebermittel und löste beim Selbstversuch fieberähnliche Zustände aus. Ein anschauliches Beispiel für die Ähnlichkeitsregel ist die Küchenzwiebel „Allium cepa“, die als homöopathische Arznei z. B. bei Schnupfen und Heuschnupfen eingesetzt wird. Beim Schneiden einer Zwiebel erlebt jeder Symptome wie tränende, brennende Augen und laufende Nase. Bei einem Schnupfen mit denselben Symptomen kann Allium cepa in homöopathischer Form heilend wirken.

Was bedeutet Potenzierung?

Potenzierung (Kraftentfaltung) bedeutet Verdünnung bei gleichzeitiger „Dynamisierung“ (Verschüttelung oder Verreibung). Sie unterscheidet die Homöopathie von allen anderen Heilmethoden und erscheint zunächst paradox.

Im Gegensatz zu dem weitverbreiteten Irrtum, es handele sich lediglich um eine hohe Verdünnung, werden die Arzneien bei der Potenzierung jedoch schrittweise verdünnt und bei jedem Verdünnungsschritt auf festgelegte Art und Weise verschüttelt oder verrieben. Je häufiger eine Arznei potenziert wird, umso stärker ist ihre Wirkung (Potenz = lat. Kraft). Die Art und Anzahl der Potenzierungsschritte wird durch den Buchstaben und die Zahl hinter dem Wirkstoffnamen angegeben.

Die Potenzierung erfolgt meist mit einem Wasser-Alkohol-Gemisch oder Milchzucker. Hahnemann entdeckte, dass bei vielen Stoffen die Heilkräfte erst durch die Potenzierung freigesetzt bzw. giftige Substanzen potenziert zu wertvollen Medikamenten wurden.

Was bedeuten die Buchstaben und Zahlen hinter dem Wirkstoffnamen?

Die Buchstaben und Zahlen geben die Höhe der Potenzierungsstufe an. „D“ steht dabei für eine D-Potenz (Dezimalpotenz = Potenzierung  1:10), „C“ für eine C-Potenz (Centisimalpotenz = Potenzierung 1:100). Die Zahlen geben an, wie oft hintereinander die Potenzierung erfolgte. Die Angabe „D6“ heißt also, dass die Ursubstanz 6-mal hintereinander im Verhältnis 1:10 verdünnt und verschüttelt (potenziert) wurde. Eine „C30“ ist 30-mal nacheinander im Verhältnis 1:100 potenziert.

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Ein Beispiel: Um Arnica in der Potenz D4 herzustellen, wird zuerst ein Teil der Arnica-Ausgangszubereitung (Urtinktur) mit neun Teilen Alkohol/Wasser versetzt, also im Verhältnis 1:10. Danach wird die entstandene Mischung 10-mal verschüttelt. So entsteht die Potenz D1. Verdünnt und verschüttelt man nun wiederum einen Teil der D1 mit neun Teilen des Wasser/Alkohol-Gemischs, entsteht die D2. Nach 4-maligem Potenzieren auf diese Art und Weise ist Arnica D4 erreicht. Erst jenseits einer D24 ist gar kein Stoff mehr enthalten, hier geht man von einer rein energetischen Wirkung der Homöopathika aus.

Neben D- und C-Potenzen gibt es noch LM bzw. Q-Potenzen mit einer Verdünnung von 1:50.000. In unseren Pascoe-Homöopathika verwenden wir ausschließlich D-Potenzen im unteren Bereich. Im Gegensatz zu den Hochpotenzen ist hier auf chemischer Ebene die jeweilige Substanz noch stofflich nachweisbar.

Weiter gehts in Teil 2!

Similiaplexe®
Mischung/ Tabletten
Homöopathische Kombinationspräparate zur Behandlung im Sinne einer ganzheitlichen Therapie. Zusammengesetzt aus verschiedenen homöopathisch aufbereiteten Einzelmitteln, die eine gleiche Wirkrichtung aufzeigen oder sich ergänzen. Die Eigenregulation des Körpers soll hierdurch unterstützt werden.

 

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