Gesunde Blase in jeder Lebensphase

Ganzheitliche Unterstützung für das wichtige Organ Harnblase

In jeder Lebensphase ist die Blase ganz besonderen Belastungen ausgesetzt. Bereits in der Kindheit, nachdem das Blasenbewusstsein (das bewusste Wahrnehmen der Blasenfunktion) entwickelt wurde, kann es vor allem bei Mädchen schon zu Blasenentzündungen kommen. Aufgrund der kürzeren Harnröhre haben Keime leichteren Zugang.

Vor allem sind es aber verschiedene Phasen im Leben einer Frau, in denen auf die Blasengesundheit besonderes Augenmerk gerichtet werden könnte:

• in sexuell sehr aktiver Zeit
• während der Schwangerschaft
• in und nach den Wechseljahren

Honeymoon-Zystitis

Wer verliebt ist, hat Sex im Sinn. Er möchte erlebt und genossen werden. Doch häufig gibt es da einen Störenfried: Die Honeymoon-Zystitis ist zwar eine in der Regel einfache Harnwegsinfektion, sie kann aber sehr lästig und beschwerlich werden. Die Vaginalschleimhaut ist durch die Reibung gereizt und dadurch wird das Aufsteigen von Keimen über die Harnröhre in die Blase begünstigt. Meistens handelt es sich bei den Keimen um E. Coli-Bakterien der Darmflora. 
Der Tipp zur Vorbeugung: nach dem Sex Wasser lassen. Und dann die Abwischtechnik von der Vagina in Richtung After anwenden. Eine zu gründliche Intimhygiene kann das System eher schwächen als stärken. Hier gilt: weniger ist mehr. Eigentlich genügt warmes Wasser, um den Bereich zu reinigen.

Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Durch die Wirkung des Hormons Progesterons wird die Blasenwand weicher, die Harnleiter erweitern sich etwas. Die Gebärmutter wächst mit dem Kind, und es wird enger im Unterbauch. Die Blase kann weniger Urin aufnehmen. Es kann dazu kommen, dass sich Harn zurückstaut und Bakterien leichter aufsteigen. Diese typische Situation in der Schwangerschaft kann leicht zum Blaseninfekt führen, der im ungünstigen Fall auch ins Nierenbecken aufsteigt. 
Beim ersten Anzeichen einer Blaseninfektion sollte die Frau zum Arzt oder zur Ärztin. Oftmals ist eine Antibiotikabehandlung angezeigt, jedoch sind nicht alle Antibiotika in der Schwangerschaft erlaubt. Auch bei pflanzlichen Mitteln sollte die Unbedenklichkeit geklärt werden. Denkbar sind hier homöopathische Arzneimittel wie Pascosabal.

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Das Milieu und die Wechseljahre

Frauen in den Wechseljahren sind häufig betroffen von Blasenentzündungen. Das Hormon Östrogen spielt eine wichtige Rolle bei der Funktion der unteren Harnwege. In der Vagina, der Harnröhre, der Harnblase und der Beckenbodenmuskulatur gibt es Östrogen- und Progesteronrezeptoren – also eine Art Andockstellen für diese Hormone. Fehlt das Östrogen, kommt es zu einer so genannten kommt es zu einer Rückbildung der Schleimhautschicht, die mit Juckreiz, Brennen und Trockenheit der Vagina einhergeht. Bakterien haben jetzt wieder leichteres Spiel, aber auch nächtliches Wasserlassen, Dranginkontinenz und häufiger Harndrang sind Merkmale dieser Situation.

Schleimhautpflege von innen ist hier das beste Mittel der Wahl. Leinsamen und Leinöl, eine ausreichende Versorgung mit Zink und Vitamin D und anderen Mikronährstoffen wie Vitamin B2, Biotin und Niacin können hier unterstützen.

Und die Männer?

Die Symptome einer Blasenentzündung äußern sich ähnlich wie bei Frauen, doch sind sie aufgrund der längeren Harnröhre wesentlich seltener betroffen. Sie scheinen hier die Gewinner zu sein. Allerdings bringt das Älterwerden auch den Männern vermehrt Beschwerden durch das gutartige Wachstum der Prostata, von dem viele betroffen sind. Die Vergrößerung kann den Abfluss des Urins erschweren und die Speicherkapazität der Blase kann sich verringern. Die Folge ist häufiger Harndrang tags und nachts. Wenn die Blase ihre Fähigkeit verliert, sich vollständig zu entleeren, kann dies zur Restharnbildung führen – ein Nährboden für die Vermehrung von Bakterien.