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Ödem ist nicht gleich Lymphödem – wichtig für die Therapie

Pascodem Packshot

Wann sind Diuretika eine sinnvolle Therapieoption und wann nicht?

Immer wieder werden wir am Pascoe-Beratungstelefon gefragt, ob Pascodem® das richtige Mittel ist, wenn beispielsweise postoperativ im Zuge einer Mamma-Ca-Erkrankung der Arm anschwillt. Die Antwort lautet: nein. Aber warum ist das so und warum werden nach wie vor viele Lymphödem-Patientinnen und Patienten nicht optimal versorgt, sondern es werden ihnen beispielsweise Diuretika verordnet? 

Ursache ist, dass das Lymphsystem noch immer eines der Stiefkinder der etablierten Medizin ist und seine Bedeutung nur sehr langsam erkannt wird. Oft werden Lymphödeme als reine Wassereinlagerungen im Gewebe angesehen. Deshalb erscheint es folgerichtig, entwässernde Arzneimittel, also Diuretika einzusetzen. Dieser Ansatz ist jedoch nicht richtig. Im Gegensatz zu vielen anderen Ödemen sind Lymphödeme keine reinen Wassereinlagerungen. Weil der Lymphabfluss gestört ist, handelt es sich vielmehr um eiweißreiche Flüssigkeit, die im Gewebe liegt und abtransportiert werden muss. Das bedeutet: Therapeutisch muss der Lymphabfluss über die Lymphgefäße angeregt werden. Wird stattdessen nur das Wasser durch Diuretika über eine verstärkte Harnbildung entfernt, bleiben die Eiweiße im Gewebe liegen und sorgen aus osmotischen Gründen für erneute Wassereinlagerungen. Ein Teufelskreis entsteht, der wiederum zu einer Verschlechterung des Zustandes führen kann.

Wie unterscheidet man ein eiweißreiches von einem eiweißarmen Ödem?

Für die Therapie ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich um ein eiweißreiches oder um ein eiweißarmes Ödem handelt. 

Eiweißreiche Ödeme sind:

  • Lymphödeme
  • entzündliche Ödeme (posttraumatisch, postoperativ, allergisch)
  • Lipödem im fortgeschrittenen Stadium
  • Phlebödem im fortgeschrittenen Stadium

Eiweißarme Ödeme sind:

  • kardiale, renale und hepatogene Ödeme
  • endokrine und medikamentös bedingte Ödeme
  • Lipödem und Phlebödem in der frühen Phase
  • Schwangerschaftsödeme 

Die Anamnese ist also entscheidend: Liegen Lymphabflussstörungen vor oder eine entzündliche Reaktion, handelt es sich immer um eiweißreiche Ödeme. Zusätzliches Merkmal: Eiweißarme Ödeme treten meist infolge eines systemischen Problems auf und sind damit symmetrisch. Lymphödeme haben meist eine lokale Ursache und treten daher meist nur an einer der Gliedmaßen (verstärkt) auf. Beispiele: Bei einem kardialen Ödem sind beide Knöchelbereiche geschwollen. Nur der Arm, in dessen Achselbereich Lymphknoten entfernt bzw. bestrahlt wurden, bildet ein Lymphödem. 

Behandlung eiweißarmer Ödeme

Hier sind Diuretika indiziert. Neben den verschreibungspflichtigen Medikamenten gibt es auch Pflanzen, die die Wasserausscheidung anregen. Dazu gehört z.B. die Dornige Hauhechel (Ononis spinosa). Sie ist in Urtinktur in Kombination mit anderen wertvollen Wirkstoffen in den Pascodem® Tropfen enthalten.

Behandlung eiweißreicher Ödeme/Lymphödeme

Hier muss der Lymphabfluss angeregt werden. Dazu dienen die verschiedenen Faktoren der Komplexen physikalischen Entstauung:

  • Manuelle Lymphdrainage
  • Kompression
  • Hochlagerung
  • Bewegung/Krankengymnastik

Darüber hinaus ist eine entzündungshemmende Therapie – beispielsweise mit hochdosierten Antioxidantien sinnvoll – ebenso, wie eine systemische Unterstützung des Lymphsystems mit homöopathischen Lymphmitteln.

Zur medikamentösen Unterstützung von Lymphödemen: Beachten Sie auch den „Therapievorschlag bei Lipödem und Lymphödem“ (S.31) nach Jürgen Frost (Gynäkologe) in unserer Broschüre Pascorbin: „Die Vitamin-C-Hochdosisinfusionstherapie. Therapieschemata und Fallbeispiele.“ 

Pascodem® Tropfen 
10 g (=11,06 ml) enthalten: Wirkstoffe: Ononis spinosa Ø 9,0 g, Apis mellifica Dil. D3 0,9 g, Kalium carbonicum Dil. D3 0,1 g. Sonstige Bestandteile: Keine. Enthält 62 Vol.-% Alkohol. Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehört: Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme). Gegenanzeigen: Bienengiftüberempfindlichkeit. Alkoholkranke. Bei Leberkrankungen erst nach ärztl. Rücksprache. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Erstverschlimmerung prinzipiell möglich. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Giessen 

 

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