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Leberschutz – Die Leber schützen und unterstützen

Von Bärbel Tschech
aktualisiert

Kurz erklärt

Das etwa 1500 Gramm schwere Organ liegt im rechten Oberbauch, direkt unter dem Zwerchfell. Die Leber besteht aus 2 großen und 2 kleinen Leberlappen. Sie ist nicht nur die größte Verdauungsdrüse des Körpers, sondern auch für die Entgiftung unseres Körpers zuständig. Häufige Erkrankungen der Leber sind Fettleber, Hepatitis und Leberzirrhose. In der Naturheilkunde werden Mariendistel-Früchte mit dem Hauptwirkstoff Silymarin eingesetzt, um die Regenerationsfähigkeit der Leberzellen anzuregen und sie vor Giften zu schützen.

Frau hält eine Abbildung der Leber schützend in den Händen

Leber: Stoffwechsel- und Entgiftungszentrale

Die Leber, die griechisch als Hepar bezeichnet wird, ist nicht nur die größte Verdauungsdrüse des Körpers, sondern auch für die Entgiftung unseres Körpers zuständig. Tagtäglich wird sie mit Stoffwechselprodukten, Giftstoffen und oftmals auch Medikamenten konfrontiert, baut sie um und ab und bereitet sie für die Ausscheidung vor. Sie ist damit die Stoffwechsel- und Entgiftungszentrale unseres Körpers. Nicht nur Medikamente und Gifte wie der Alkohol belasten sie, sondern auch schlechte Ernährung mit hohem Eiweiß-Anteil und mangelnde Bewegung. Werden wegen Leberfunktionsstörungen giftige Stoffwechselprodukte unzureichend ausgeschieden, beeinträchtigen sie auch den Hirnstoffwechsel und die dortigen Signalstoffe.

Spürbare Symptome sind z. B.

Wo genau befindet sich die Leber? Und wie ist sie aufgebaut?

Das etwa 1500 Gramm schwere Organ liegt im rechten Oberbauch, direkt unter dem Zwerchfell. Die Leber besteht aus 2 großen und 2 kleinen Leberlappen.
Die gesunde Leber hat eine weiche, gleichmäßige Struktur und ist von dunkel-rostbrauner Farbe.
Eine Bindegewebehülle, die Leberkapsel, umschließt das Organ.

Welche Funktion hat die Leber?

Als Verdauungsdrüse bildet sie die Galle, die in der Gallenblase gespeichert wird und zu den Mahlzeiten in den Zwölffingerdarm abgegeben wird.
Die Galle dient der Fett-Verdauung des Nahrungsbreis.

Als Stoffwechselzentrale steuert die Leber den Zucker-, Fett- und Eiweiß-Stoffwechsel. Aus dem Einfachzucker Glucose bildet sie den Speicherstoff Glycogen und spaltet ihn bei Energiebedarf wieder zu Glucose auf.
Mit Hilfe der Hormone Insulin und Glucagon reguliert sie so den Blutzucker­spiegel.

Neben Glycogen speichert die Leber auch Fette, einige Vitamine und Blut.

Sie bildet aus den Nahrungsbestandteilen wichtige körpereigene Verbindungen: beispielsweise das wichtige Cholesterin und daraus u.a. die Gallensäuren, außerdem verschiedene Fettsäuren und Bluteiweiße – z. B. die Gerinnungsfaktoren.

Als Entgiftungszentrale nutzt sie v. a. Enzyme aus der Gruppe der Cytochrom-P-450-Isoenzyme, um die alten Blutkörperchen, die Stoffwechselendprodukte und sonstigen Gifte abzubauen und für die Ausscheidung vorzubereiten. Viele Stoffwechselprodukte sind giftig – z. B. Ammoniak. Die Leber wandelt ihn in den wasserlöslichen Harnstoff um, damit er gefahrlos über die Nieren ausgeschieden werden kann.

Welche Erkrankungen der Leber gibt es?

Eine häufige Erkrankung der Leber ist die Fettleber. Hier werden Fette in die Leberzelle eingelagert. Ursachen sind meist Überernährung, Fettstoffwechselstörungen und Alkoholmissbrauch. Aber auch Medikamente, Toxine und andere Gifte, Diabetes mellitus, Schwangerschaft, Eiweißmangel können eine Fettleber entstehen lassen.

Als Hepatitis wird eine Entzündung der Leber bezeichnet. Zahlreiche Ursachen können verantwortlich sein – v. a. Infektionen. Von einer Begleithepatitis spricht man, wenn eine andere zugrundeliegende Erkrankung zu dieser Leberentzündung geführt hat.
Eine Hepatitis kann akut oder chronisch verlaufen. Chronisch wird sie genannt, wenn sie nach 6 Monaten noch nicht ausgeheilt ist.

Die Leberzirrhose entwickelt sich über Jahre bis Jahrzehnte und ist das Endstadium chronischer Leberkrankheiten. Alkoholmissbrauch und chronische Hepatitis sind die häufigsten Ursachen.
Es bildet sich narbiges Bindegewebe, wodurch die Durchblutung gestört und die Funktionsfähigkeit massiv eingeschränkt ist.

Sollten Sie Symptome beobachten oder Beschwerden verspüren, suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder Heilpraktiker auf! Lebererkrankungen bedürfen immer einer genauen fachlichen Abklärung!
Oft ist eine Behandlung nötig. Arzneimittel aus der Apotheke ersetzen jedoch nicht die Vermeidung der die Leber schädigenden Ursachen (z. B. Alkohol).

Was sind Leberwerte?

Leberwerte sind Enzyme, die im Blut messbar sind und eine Aussage über den Gesundheitszustand der Leber ermöglichen. Sind Leberzellen geschädigt, werden diese Enzyme vermehrt ins Blut freigesetzt – erhöhte Leberwerte treten auf. Welche Enzyme ansteigen, gibt Auskunft darüber, welche Form der Schädigung vorliegen könnte.

Gemessen werden in der Regel die Werte von vier Leberenzymen:

Gamma-GT ist der empfindlichste Parameter für Schäden der Leberzellen. Das heißt, dass er oft der erste Werte ist, der ansteigt, aber auch got und gpt sind wichtige Parameter.

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Die Leber entgiften?

Das kann die Leber nur selbst.
Als körpereigene Entgiftungszentrale ist sie Schaltzentrum aller Entgiftungsvorgänge in unserem Körper. Schafft sie es nicht, ihre Aufgaben zu erfüllen, werden die Leberzellen selbst geschädigt und sterben ab. Das wird an der Erhöhung der Leberwerte sichtbar. Durch eine leberschonende Lebensweise (siehe unten), durch Frühjahrskuren und Maßnahmen zur Ausleitung und Entgiftung können wir unsere Leber bei ihrer Entgiftungsfunktion und ihren anderen vielfältigen Aufgaben unterstützen.

Leberkraft ist Lebenskraft

Hängen Leber und Psyche zusammen? Die Leberfunktion ist eine wichtige, aber oft vernachlässigte Komponente der psychischen Gesundheit. Schon in der Antike wurde die Leber als Sitz der Seele und des Wohlbefindens angesehen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) steht die Leber auch für das Gleichgewicht aus Spannung und Entspannung. Ist dieses Gleichgewicht gestört – beispielsweise durch zu viel Stress – reagiert der Körper mit Niedergeschlagenheit oder Zorn. In der abendländischen Kultur würden wir sagen: Er reagiert cholerisch oder melancholisch – entweder mit überschäumender oder mangelnder „Leber-Energie“. In beiden Worten steckt „chol“ als Bezeichnung für den „Saft der Leber“, die Galle.
Ein traditionelles Mittel, mit dem man die Leber mit ihren vielfältigen Aufgaben für unser Wohlbefinden unterstützen selbst kann, ist der Leberwickel.

Hier finden Sie eine Anleitung, wie Sie den Leberwickel richtig anlegen:

Anleitung Leberwickel

Tipps und Hausmittel – Was tun gegen erhöhte Leberwerte?

Erhöhte Leberwerte treten auf, wenn Leberzellen absterben. Ursache können verschiedene Erkrankungen sein, aber auch die Lebensweise. Man kann viel tun, um die Leberwerte zu verbessern, denn die Leber hat eine enorme Regenerationsfähigkeit: abgestorbene Zellen und Areale können sich erneuern – vorausgesetzt, die Ursache für die Schädigung kann beseitigt werden. Deshalb hier die wichtigsten Tipps zum Verbessern erhöhter Leberwerte:

Gesunde Lebensmittel zum Leberschutz
  • Meiden Sie Alkohol und andere Schadstoffe!
  • Überprüfen Sie Ihre Ernährung: Vermeiden Sie üppiges Essen.
  • Vermeiden Sie ein Übermaß an tierischen Fetten.
  • Streben Sie die letzte Hauptmahlzeit möglichst früh, am besten vor 17 Uhr an.
  • Bevorzugen Sie Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren (Bsp.: Hering, Traubenkern- oder Leinöl).
  • Bewegen Sie sich viel – am besten ist sanftes Ausdauertraining an der frischen Luft.
  • Lassen Sie sich zum Heilfasten, einer Entsäuerung und/ oder zu einer Darmsanierung von Ihrem Arzt oder Heilpraktiker beraten.
  • Reduzieren Sie Stress bzw. erlernen und praktizieren Sie Entspannungstechniken!
  • Nutzen Sie die schützende und leberzell-regenerierende Kraft von Silymarin in der Mariendistel!

Leberschutz mit Mariendistel: Hepar-Pasc ®

Mariendistel-Früchte mit dem Hauptwirkstoff Silymarin sind in der Lage, die Regenerationsfähigkeit der Leberzellen anzuregen und sie vor Giften zu schützen. Das pflanzliche Arzneimittel Hepar-Pasc® enthält ein Konzentrat aus Mariendistel-Früchten und ist deshalb geeignet, die Behandlung chronisch entzündlicher Lebererkrankungen und toxischer Leberschäden zu unterstützen. Fragen Sie in Ihrer Apotheke danach!

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Frau Bärbel Tschech
Die Autorin Bärbel Tschech

Mein Traum war es schon als Schulkind, mal Biologie zu studieren, um später „irgendwas mit Natur“ machen zu können. Dieser Traum wurde Wirklichkeit: Ich studierte Biologie in Greifswald und Ulm und habe danach in der Naturheilkunde mein berufliches Zuhause gefunden. Seit 2001 bin ich Teil des medizinisch-wissenschaftlichen Teams von Pascoe Naturmedizin. Als Fachreferentin bin ich v.a. für die wissenschaftliche Produktinformation verantwortlich, wobei die Themen Homöopathie und Lymphe meine Schwerpunkte sind. Mehr erfahren

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