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Niere, Blase & Prostata

Prostatabeschwerden

Von Bärbel Tschech
aktualisiert

Kurz erklärt

Die Prostata bzw. Vorsteherdrüse ist ein kastanienförmiges Organ, das die Harnröhre des Mannes umschließt. Wenn sie vergrößert ist, behindert sie den ungestörten Abfluss des Urins. Dadurch kann es zu Veränderungen bzw. Beschwerden beim Wasserlassen kommen. Da die spürbaren Symptome für Männer noch keinen Hinweis auf die Ursache zulassen, sollten Männer ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig zu einer Vorsorgeuntersuchung in eine urologische Praxis gehen. Die Naturmedizin kann gerade bei leichteren Beschwerden eine gute Unterstützung bieten. 

Die Prostata ist ein Organ, das nur Männer haben

Was ist die Prostata? Und wofür braucht Mann sie?

Sie wird auch als Vorsteherdrüse bezeichnet. Es handelt sich um ein Organ, das nur Männer haben. Die gesunde Prostata gleicht sowohl in der Form als auch in der Größe einer Kastanie. Beim Mann umgibt sie die Harnröhre in ihrem oberen Bereich. Sie sitzt also ganz dicht unter der Harnblase.
Tastbar ist sie durch einen erfahrenen Arzt durch eine rektale Untersuchung, also über den After bzw. Enddarm.

Als Drüsen bezeichnet man Organe, die bestimmte Wirkstoffe oder Flüssigkeiten abgeben.
Die Vorsteher-Drüse bildet einen Teil der Flüssigkeit, die beim Samen-Erguss über die Harnröhre ausgeschieden wird.

Das Sekret gelangt über verschiedene kleine Ausführungsgänge in die Harnröhre. Dort vermischt sich die Prostataflüssigkeit mit den Spermien aus den Hoden. Fast ein Drittel des Ejakulats besteht aus Prostatasekret.
Die Flüssigkeit macht die Samen beweglicher, den Erguss dünnflüssiger und erhöht die Überlebenschancen der Spermien im sauren Scheiden-Milieu.

Welche Probleme macht die Prostata? Und warum?

Bereits ab dem 30. Lebensjahr beginnen die Zellen des Prostatagewebes, sich zu vermehren. Die Prostata wächst und engt so den von ihr umschlossenen Harnleiter ein. Aus der ursprünglichen Kastanien- kann eine Pfirsichgröße werden. Infolgedessen muss die Harnblase gegen den Druck der Prostata kämpfen. Der Urin kann nicht mehr ungehindert abfließen, sodass es zu Veränderungen bzw. Beschwerden beim Wasserlassen kommt.

Spürbare Symptome bzw. Beschwerden sind:

  • Harnstrahl ist abgeschwächt, manchmal nur Harntröpfeln
  • Harnentleerung mit verzögertem Beginn und Unterbrechungen, Nachträufeln
  • Restharngefühl
  • Reizblase: häufiger Harndrang mit geringer Harnmenge
  • häufiges nächtliches Wasserlassen
  • Harnverhalt oder abgeschwächter Harnstrahl
  • erhöhter Blasenentleerungsdruck

Bei wem treten Prostata-Beschwerden auf?

Viele Männer spüren die Folgen des Prostata-Wachstums schon in ihrem 5. Lebensjahrzehnt. Jeder Zweite im Alter von 60 Jahren ist betroffen. Im 9. Lebensjahrzent sind es ca. 90 %. Allerdings ist die Prostatavergrößerung weltweit sehr unterschiedlich stark verbreitet. Vor allem in den Industrieländern leiden viele Männer darunter. Deshalb geht man davon aus, dass Lebensweise und v. a. Ernährung einen großen Einfluss haben.

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Gutartige Prostatavergrößerung oder bösartige Erkrankung?

Die Prostata-Vergrößerung mit den einhergehenden Beschwerden – allen voran dem verlangsamten Wasserlassen - ist an sich keine Erkrankung, sondern eine normale Erscheinung mit zunehmendem Alter. Man nennt das eine gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie BPH, benignes Prostatasyndrom). Problematisch ist, dass die spürbaren Symptome für die Männer nicht so leicht von denen einer bösartigen Veränderung zu unterscheiden sind. Prostatakrebs, also ein Prostatakarzinom kann sich durch ähnliche Symptome äußern.

Deshalb ist eine regelmäßige Vorstellung beim Arzt (Urologe) notwendig. Körperliche Untersuchungen, das Abtasten über den Mastdarm und ein PSA-Test sind wichtig, um zu erkennen, ob es sich um eine altersbedingte, harmlose und gutartige Prostatavergrößerung handelt oder um eine bösartige Veränderung, also möglicherweise um Prostatakrebs. Der Arzt wird dann entscheiden, ob eine Behandlung notwendig ist.

Was ist der PSA-Wert?

PSA bedeutet Prostata-spezifisches Antigen. Es handelt sich dabei um ein Eiweiß, das nur in der Prostata gebildet wird. So wie alle Produkte von Hormondrüsen ist es auch im Blut nachweisbar. PSA wird sowohl von gesunden als auch von kranken Prostata-Zellen gebildet. Deshalb kommt es in einer gewissen Menge bei allen Männern vor. Die Höhe des PSA-Wertes und die Kombination mit anderen messbaren Blutwerten gibt dem Arzt Hinweise darauf, ob eine ernstzunehmende Erkrankung vorliegen könnte.

Wenn sich der Verdacht erhärtet, müssen weitere Untersuchungen erfolgen, um Prostatakrebs auszuschließen. Möglicherweise wird eine Biopsie durchgeführt. Dafür wird eine Gewebeprobe entnommen und untersucht. Diese lässt Rückschlüsse darauf zu, ob es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt (Prostatakrebs). Je früher diese erkannt wird, umso besser sind die Chancen für eine erfolgreiche Therapie. Dabei kommen sowohl eine medikamentöse Behandlung in Frage als auch eine Prostata-OP. 

Deshalb: Gehen Sie zur Früherkennung, wenn Sie Prostata-Probleme haben! Am besten auch schon, wenn Sie noch keine Probleme haben, aber über 50 Jahre alt sind.

Was ist eine Prostataentzündung?

Auch Prostatagewebe kann sich entzünden. Der Arzt spricht von einer Prostatitis. Es kann sich um eine akute oder eine chronische Prostatitis handeln. Häufig, allerdings nicht immer, tritt sie in Zusammenhang mit einer bakteriellen Infektion bzw. Entzündung der Blase oder der Harnwege auf und bereitet Schmerzen beim Wasserlassen und bei der Ejakulation.

Was kann Mann gegen Prostatabeschwerden tun?

Es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen, die bei Prostatabeschwerden helfen – sowohl vorbeugend als auch lindernd. Bitte denken Sie immer daran, dass solche Beschwerden, die mit einer gutartigen Vergrößerung einhergehen, meist ein typisches Symptom unserer westlichen Lebensweise sind!

Ein Gericht mit Lachs kann bei Prostatabeschwerden helfen

Deshalb:

  • Essen Sie regelmäßig, aber mäßig!
  • Versuchen Sie, Ihr Normalgewicht zu erreichen bzw. zu halten
    (BMI < 25).
  • Treiben Sie regelmäßig Sport.
    (3-mal pro Woche mindestens 30 Min. Ausdauer).
  • Essen Sie reichlich Fisch – mindestens 2-mal wöchentlich (Omega-3-Fettsäuren).
  • Schränken Sie Ihren Konsum an tierischen Fetten ein.
  • Bevorzugen Sie ungesättigte Fettsäuren (z. B. Olivenöl oder Rapsöl).
Kürbiskerne unterstützen bei Prostatabeschwerden
  • Essen Sie regelmäßig Brokkoli, Soja-Produkte, gekochte Tomaten, Knoblauch.
  • Nehmen Sie viele Ballaststoffe zu sich (Gemüse, Vollkornprodukte, Flohsamenschalen)
  • Nutzen Sie langfristig die unterstützende Kraft von Kürbiskernen.
  • Meiden Sie rotes Fleisch! (Tartar, rohes Steak)
  • Versorgen Sie sich mit Vitamin E (Nahrungsergänzungsmittel oder Weizenkeimöl).

Gibt es Naturmedizin bei Prostatabeschwerden?

Die Naturmedizin bietet gerade bei leichteren Beschwerden gute Unterstützung. Besonders bewährt hat sich die Sägepalme (Sabal serrulatum). Sie ist einer der 4 pflanzlichen Bestandteile der Uro-Pasc® Tabletten.

Die Produkte

Frau Bärbel Tschech
Die Autorin Bärbel Tschech

Mein Traum war es schon als Schulkind, mal Biologie zu studieren, um später „irgendwas mit Natur“ machen zu können. Dieser Traum wurde Wirklichkeit: Ich studierte Biologie in Greifswald und Ulm und habe danach in der Naturheilkunde mein berufliches Zuhause gefunden. Seit 2001 bin ich Teil des medizinisch-wissenschaftlichen Teams von Pascoe Naturmedizin. Als Fachreferentin bin ich v.a. für die wissenschaftliche Produktinformation verantwortlich, wobei die Themen Homöopathie und Lymphe meine Schwerpunkte sind. Mehr erfahren

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